Yahoo Finanzen Preisschwankungen bei Online-Flugbuchungen: Per App oft deutlich teurer
Kostenfalle bei der Reiseplanung: Bei Online-Flugbuchungen kann es je nach Endgerät zu großen preislichen Schwankungen kommen. Wie das Reisemagazin „Clever Reisen!“ in einem Verbrauchertest feststellte, sind Buchungen auf dem Smartphone bis zu 160 Euro teurer als auf dem PC.
Für den Test wurden die Online-Ticketpreise von verschiedenen Reise- und Flugportalen sowie Airlines abgefragt. Verwendet wurden mindestens zwei, maximal vier verschiedene Endgeräte, außerdem wurden zwei unterschiedliche IP-Adressen sowie verschiedene Browser benutzt. Die Anfrage bezog sich auf drei Buchungsklassen: Economy, Premium und Business Class.
Das Ergebnis: deutliche Preisunterschiede in allen Kategorien. Vor allem bei Bravofly, ebookers und Opodo gab es eine sichtbare Kostenschwankung je nach Endgerät. Bucht man bei Bravofly.de beispielsweise den Flug Frankfurt-Bangkok (Economy Class, Air China) am Computer, kostet er 450,81 Euro. Dieser Flug wird am Smartphone für 469,37 Euro angezeigt, was einen Preisunterschied von immerhin 18,56 Euro ausmacht.
Die größte Schwankung ergab die Anfrage für einen Flug von München nach Miami bei Bravofly.de: Hier müssen Smartphone-Bucher 160,64 Euro mehr zahlen. Bei der Economy Class führt ebookers.de in Sachen Preisunterschied: 72,16 Euro mehr kostet die Smartphone-Buchung für einen Flug von Frankfurt nach Miami als das PC-Angebot.
Positive Ergebnisse brachten die Stichprobentests bei den Fluglinien Lufthansa und dem Billigfluganbieter Ryanair sowie dem Portal fluege.de: Hier waren die Preise trotz verschiedener Endgeräte gleich. Bei fluege.de gab es allerdings zum Zeitpunkt des Tests eine Rabattaktion für App-Käufe – somit waren die Smartphone-Buchungen um den Differenzbetrag günstiger.
Um einen möglichst günstigen Flug zu buchen, ist es also ratsam, den PC zu nutzen. „Die Erkenntnisse aus dem Stichprobentest bestätigen den Eindruck der Verbraucherzentrale NRW, dass Preise bei einer Bestellung über ein Handy abweichen oder sogar höher liegen können“, zitiert „Bild“ Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zu den Testergebnissen.
„Wenn keine Zeitnot besteht, sollten Preisvergleiche auch von einem stationären Gerät wie zum Beispiel dem eigenen PC von zu Hause erfolgen“, so Steffen weiter.
Außerdem raten Sicherheitsexperten dazu, den Browserverlauf sowie Cookies beim Preisvergleich zu löschen. Smartphone- und Tablet-User sollten den sogenannten „User Agent“ in ihrem Browser auf „Desktop“ umstellen, damit das Endgerät nicht erkennbar ist.
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