Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.704,42
    -34,39 (-0,18%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.064,14
    -8,31 (-0,16%)
     
  • Dow Jones 30

    40.003,59
    +134,21 (+0,34%)
     
  • Gold

    2.419,80
    +34,30 (+1,44%)
     
  • EUR/USD

    1,0872
    +0,0002 (+0,02%)
     
  • Bitcoin EUR

    61.576,85
    +1.642,09 (+2,74%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.368,46
    -5,39 (-0,39%)
     
  • Öl (Brent)

    80,00
    +0,77 (+0,97%)
     
  • MDAX

    27.441,23
    -67,24 (-0,24%)
     
  • TecDAX

    3.431,21
    -12,82 (-0,37%)
     
  • SDAX

    15.162,82
    -4,48 (-0,03%)
     
  • Nikkei 225

    38.787,38
    -132,88 (-0,34%)
     
  • FTSE 100

    8.420,26
    -18,39 (-0,22%)
     
  • CAC 40

    8.167,50
    -20,99 (-0,26%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.685,97
    -12,35 (-0,07%)
     

"Jetzt wird gestreikt, und das massiv": IG Bau will auf Baustellen streiken, weil Arbeitgeber den Schlichterspruch ablehnen

Die Baubranche ist aktuell ein Sorgenkind der deutschen Wirtschaft. - Copyright: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
Die Baubranche ist aktuell ein Sorgenkind der deutschen Wirtschaft. - Copyright: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Auf den Baustellen in Deutschland drohen Streiks, nachdem die Arbeitgeberverbände der Bauindustrie den vor zwei Wochen ergangenen Schlichterspruch abgelehnt haben. Die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) reagierte prompt und kündigte Streiks in der Branche mit rund 930.000 Beschäftigten an.

Die Gewerkschaft akzeptierte den Schlichterspruch des früheren Präsidenten des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel. Dieser sah eine pauschale Erhöhung der Einkommen um 250 Euro im Mai und weitere Erhöhungen um mindestens 4,15 Prozent im Westen und 4,95 Prozent im Osten elf Monate später vor. Doch nun plant die Gewerkschaft, wieder für ihre ursprüngliche Forderung von 500 Euro mehr im Monat plus zwei Lohnerhöhungen von über drei Prozent zu streiken.

"Jetzt wird gestreikt, und das massiv", sagte Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG BAU. "Ich garantiere: Die Ablehnung des Schlichterspruchs wird den Bauunternehmen noch auf die Füße fallen, denn jetzt kann es nur teurer werden."

Arbeitgeberverband unzufrieden mit Schlichterspruch

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Uwe Nostitz, beklagte schwere Mängel im Schlichterspruch. Diese hätten unter anderem dazu geführt, dass einzelne Ausbildungsentgelte im ersten Lehrjahr höher gewesen wären als im zweiten Jahr. Auch verkenne der "tendenziell sehr hohe" Schlichterspruch die aktuellen Konjunkturfakten mit sinkenden Realumsätzen.

WERBUNG

Das Baugewerbe ist eine bedeutende Säule der deutschen Wirtschaft mit einem Umsatz von rund 162 Milliarden Euro im Jahr 2023. Doch die anhaltende Krise im Wohnungsbau stellt die Branche vor große Herausforderungen. Die Ablehnung des Schlichterspruchs und die jetzt drohenden Streiks könnten die Bauunternehmen weiter belasten.

Die Zukunft der Verhandlungen und die möglichen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft bleiben vorerst unklar.

Mit Material von dpa. lw