Gehaltscheck: Das verdient ein professioneller Weihnachtsmann
Ab dem 6. Dezember sind sie wieder extrem gefragt: die Weihnachtsmänner und Nikoläuse. Rot ist ihre Farbe und mit Kindern können Sie gut? Dann sollten Sie sich unbedingt bewerben! Doch für den Job brauchen Sie noch mehr als nur Rauschebart und Mantel. Der Verdienst ist besser als man denkt.
Jeder hatte als Kind schon einmal Besuch vom Nikolaus oder Weihnachtsmann. Der Mann mit dem Rauschebart verkörpert ein Stück glückliche Kindheitserinnerung. Umso wichtiger ist es, ihn auch so authentisch, wie möglich zu geben.
Wer alles am Tannenbaum mit verdient
Die Voraussetzungen
Das Allerwichtigste: Sie sollten bei Kindern nicht sofort einen Fluchtreflex haben. Als “Hauptkundschaft“ vom Weihnachtsmann zählen nämlich die 3- bis 8-Jährigen. Im Idealfall haben Sie selbst welche, ist aber kein Muss. Starke Nerven sind in jedem Fall ein Plus, denn Kinder sind bekanntlich unberechenbar. Vor allem, wenn es weder das gewünschte Spielzeug noch die Zuckerbomben gibt, die sich der Rotzlöffel in den Kopf gesetzt hat. Mit Geschrei, Geheule und Wutanfällen ist daher genauso zu rechnen wie mit schüchternen Angstgenossen. Denen müssen Sie dann gut zureden. Dafür wäre eine kräftige, dunkle Stimme, die Vertrauen einflößt, ideal. Bei Firmenfeiern brauchen Sie Standfestigkeit, da Sie dort als Weihnachtsmann quasi Deko sind. Eventuell haben Sie aber ein Engel als Gesprächspartner.
Falls Sie nicht in einem Laden oder Einkaufszentrum arbeiten, sollten Sie sich warme Unterwäsche anziehen. Denn der Weihnachtsmann kommt auch gerne auf den, Überraschung!, Weihnachtsmärkten zum Einsatz. Und auch wenn der Schnee bisher noch auf sich warten lässt, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Die Ausrüstung als Weihnachtsmann bekommen Sie in der Regel gestellt. Ein Auto wäre aber nicht schlecht. Denn so ein Geschenke-Sack wiegt mehr, als er aussieht.
Weihnachten in Zahlen und Fakten
Die Einsatzgebiete
Als Weihnachtsmann sind Sie nur im Außendienst. Und obwohl der offizielle Dienstwagen ein Schlitten samt Rentieren wäre, sollten Sie damit eher nicht rechnen. Ihre Arbeitstage reichen von wenigen Stunden bis hin zu ganzen Tagen, wo schon mal ein Termin den nächsten jagt. Je nach Arbeitgeber werden Fahrtkosten mit eigenem Auto erstattet. Der Arbeitsplatz ist immer ein anderer: Kindergärten, Schulen, Kranken- und Kaufhäuser, Firmenveranstaltungen, private Haushalte und natürlich Weihnachtsmärkte.
So finden Sie Ihren Arbeitgeber
Als Weihnachtsmann oder Nikolaus arbeiten Sie ausschließlich bis zum 26. Dezember. Länger nicht. Professionelle Weihnachtsagenturen sind der richtige Partner für den Einstieg. Alternativ bietet sich Ihre lokale Arbeitsagentur als Anlaufstelle an. Sind Sie noch Student, finden Sie offene Stellen bei Ihrem jeweiligen Studentenwerk.
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Zwar können Sie auch als Selbständiger die rote Kutte tragen, aber viel einfacher und stressfreier ist die Anstellung über einen festen, temporären Arbeitgeber. Die bieten nämlich sogar Weiterbildungen an: Von Grundlagen-Workshops für alle Neulinge bis hin zu Schauspielkursen oder einer Goldenen-Buch-Werkstatt können Sie so etwaige Konkurrenten ausstechen. Wer will, kann sich in der jährlichen Nikolausschule des katholischen Jugendverbandes Köln sogar ganz hochoffiziell ausbilden lassen.
Acht Technik-Highlights zu Weihnachten
Das können Sie als Weihnachtsmann verdienen
Laut gehaltscheck.de verdienen selbständige Nikoläuse und Weihnachtsmänner bei privaten Auftritten zwischen 35 und 65 Euro pro Stunde und Auftritt. Gewerbliche Auftritte werden in der Regel mit 50 bis 125 Euro bezahlt. Da Agenturen Provisionen nehmen, verdienen Sie da etwas weniger, im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Euro. Trinkgelder werden ebenfalls gerne gegeben. Am Heiligen Abend könnten Sie so bis zu 300 Euro und mehr verdienen.
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