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FRweekly-briefing: DAX verschnauft auf hohem Niveau

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Erreicht ein Leistungssportler in seiner Disziplin einen persönlichen oder gar einen Weltrekord, wird er sich in aller Regel erstmal erholen müssen. Gleiches gilt für den DAX: Der deutsche Leitindex ging nach einem beeindruckenden Lauf mit dem Rekordpunktestand von rund 10.083 Zählern in die vergangene Handelswoche. Dann galt das Motto: Niveau aufrechterhalten, aber nicht weiter verausgaben. Und so beendete der DAX die vergangenen Woche bei knapp unter 9.600 Zählern. Ein Wochenminus von immerhin fast 500 Punkten. „Nicht nur die auf den 17. Dezember vorgezogene Wahl des Präsidenten in Griechenland durch das Parlament und die damit verbundene Gefahr vorgezogener Parlamentswahlen samt einem veritablen Crash an der Börse Athen von gut 13 Prozent, dürften Anlegern einen gehörigen Schrecken eingejagt haben“, sucht Joachim Goldberg von Goldberg & Goldberg nach Gründen für den Durchhänger. „Auch die Korrektur des chinesischen Aktienmarktes, die nach einem vorausgegangenen massiven Anstieg selbst in Höhe von fünf Prozent nicht hätte überraschen dürfen, wurde hierzulande als Verkaufsgrund für deutsche Standardwerte genannt.“

Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) : Globaler Abwertungswettlauf möglich

Das positive Umfeld für Aktien habe sich insgesamt nicht verändert, ist Berndt Fernow, Analyst der LBBW, überzeugt. Insbesondere die geöffneten Geldschleusen und fehlende Anlagealternativen, machten Aktien zumindest bis Jahresende attraktiv. Auch Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank, blickt aufgrund der Notenbankpolitik positiv auf Aktien. Nach häufiger Absenkung der Konjunkturprognosen rechne die EZB für 2015 nur noch mit einem Wachstum von einem Prozent und einer Inflationsrate von 0,7 Prozent. EZB-Chef Mario Draghi habe zudem die Dauer von möglichen Anleihekäufen auf mindestens zwei Jahre terminiert. „Die Bilanzsumme soll dabei um explizit eine Billion Euro oder mehr erhöht werden“, sagt Halver. Außerdem habe der Notenbankpräsident betont, für den Beschluss eines QEE – also ein Quantitative Easing im Euroraum – keine Einstimmigkeit innerhalb der EZB zu benötigen. Deutscher Widerstand könnte also überstimmt werden. Sollte es dann zum QEE kommen, ist sich Halver sicher, dass die Bank of Japan nicht tatenlos zusehen wird, wenn ein gegenüber dem Euro aufwertender Yen der dortigen Exportwirtschaft schadet. „Noch üppigere Liquiditätsinjektionen wird ihre Antwort sein“, so der Experte. Beide Notenbanken würden sich mit Anleihekäufen gegenseitig hochschaukeln. „Sollten Yen und Euro in diesem Wettlauf gegenüber anderen Währungen abwerten, werden die Notenbanken von Exportländern nachziehen.“ Es käme zu einem globalen Abwertungswettlauf. Dessen Ergebnis: Zinsen von Staatsanleihen blieben gedrückt, Aktien erhalten einen zusätzlichen Schub.

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LBBW: DAX-Einbruch vor Jahreswechsel unwahrscheinlich

„Das weiter abfallende Renditeniveau am Kapitalmarkt zwingt institutionelle Investoren regelrecht dazu, sich für das kommende Jahr rechtzeitig in Aktien zu positionieren“, meint LBBW-Experte Fernow. „Ein nochmaliger kräftiger Einbruch vor dem Jahreswechsel erscheint daher wenig wahrscheinlich.“ Zudem stehe die Statistik auf der Aktienseite: „Nach der starken Kurserholung seit Mitte Oktober haben die Indizes ihre Notierungen aus dem Sommer übertroffen und die Aktienpositionen der Investoren wieder ins Plus geschoben“, so Fernow. „Damit ist die Gefahr, dass Anleger an schwächeren Tagen die Stopp-loss-Bremse ziehen müssen, deutlich gesunken.“ Vielmehr kämen bislang unterinvestierte Anleger auf der Käuferseite ins Spiel. Diese Konstellation habe bereits 16 Mal seit dem DAX-Start 1988 gegeben. „In allen Fällen folgten im Dezember weitere Gewinne.“

(PD)