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FRweekly-briefing: Nach Anschlägen: DAX weiter im Rückwärtsgang

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Die Ereignisse vom Wochenende lassen auch den DAX nicht unberührt: Er startet heute Morgen mit 10.609 Punkten in die neue Handelswoche. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) sind rund 100 Punkte weniger, als am Freitag. Welchen Anteil die Anschläge in Paris an diesem Rückgang haben ist jedoch schwer auszumachen. In der abgelaufenen Handelswoche hatte der DAX bereits den Rückwärtsgang eingelegt: 2,5 Prozent verlor das deutsche Aktienbarometer bis Freitag. Seit Anfang Oktober steht er aber immer noch mit einem Zuwachs von 13 Prozent im Plus.

In der Vergangenheit haben Terroranschläge an der Börse unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Im September 2011 kam es weltweit zu Kursabstürzen. Die Reaktionen der Börsen nach den Anschlägen 2005 in London dagegen waren weniger drastisch. „Kurzfristig dürften an den Märkten Branchen leiden, die direkte Auswirkungen zu spüren haben, also etwa die Tourismusbranche“, erklärt Wirtschaftsprofessor Chrisos Kollias dem „Handelsblatt“. Er untersucht die Auswirkungen von Anschlägen auf Finanzmärkte. „Die Wirtschaftsleistung von Großbritannien, Spanien und Frankreich ist in der Vergangenheit durch terroristische Grausamkeiten relativ wenig beeinflusst worden“, bemerkt auch Howard Archer, Ökonom bei IHS Global Insight. Er sieht wie Kollias vor allem Auswirkungen auf die Reise- und Hotelbranche in Frankreich, welche 7,5 Prozent der Wirtschaftskraft des Landes ausmacht, kritisch. Ähnlich zuversichtlich für die Finanzmärkte ist auch der Chef-Volkswirt von AMP Capital in Sydney, Shane Oliver: „Die Geschichte lehrt uns, dass sich die Märkte schnell erholen und sich auf andere Dinge konzentrieren, wenn die wirtschaftlichen Folgen von so etwas beschränkt sind“. So ist das auch als Krisenwährung bekannte Gold (Other OTC: GDCWF - Nachrichten) mit einem Plus heute Morgen von 1,1 Prozent derzeit nur zurückhaltend gefragt.

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In den Hintergrund geraten ist die aktuelle Diskussion um eine Zinswende in den USA. Der US-Arbeitsmarkt präsentierte sich auch am vergangen Freitag stabil. Damit wird eine Zinserhöhung im September wahrscheinlicher. Dennoch sind sich Experten nach wie vor uneinig, wie sie die FED einschätzen sollen. Christoph Kind, Fondsmanager bei Frankfurt-Trust Asset Management, sieht die USA wirtschaftlich bereits wieder „over the top“: „Die FED hat im Juli den Zeitpunkt für einen Zinsschritt verpasst“. Dr. Dirk Effenberger, CIO Market Risk & Whiteboard, bei UBS (NYSEArca: FBGX - Nachrichten) dagegen ist sich sicher: „Frau Yellen kommt aus der Nummer gar nicht mehr heraus“. Eine gänzlich andere Haltung als die FED nimmt die EZB ein. EZB-Chef Mario Draghi betonte zum wiederholten Mal, dass die EZB bereit sei, ihr Stützungsprogramm im Dezember auszuweiten.

(TL)