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Freiland, Bodenhaltung, Bio und Co.: Was bedeuten die verschiedenen Eier-Label?

Die Auswahl an Eiern im Supermarkt ist groß. Wie die Hennen leben, die sie legen, lässt sich an den Labels der Eierkartons erkennen. Was genau dahinter steckt – wir haben einen Überblick für Sie.

Legehenne mit Eiern. (Bild: Getty Images)
Legehenne mit Eiern. (Bild: Getty Images) (Getty Images/iStockphoto)

Ob als Rührei, Omelett oder als Zutat für Kuchen und andere Speisen – Eier sind beliebt und gesund. Sie enthalten hochwertiges Protein und viele andere nützliche Nährstoffe. Wer Wert auf guten Geschmack und die Haltungsformen der Hennen legt, muss beim Kauf etwas genauer hinschauen.

Eier aus Bodenhaltung

Bodenhaltung – dieser Begriff steht häufig auf Eierverpackungen und für viele Kunden klingt das per se erst mal ganz gut. Die Hühner dürfen rumlaufen und können sich frei bewegen, vermutet mancher. Doch tatsächlich steckt hinter Bodenhaltung die in Deutschland schlechteste erlaubte Haltungsform für Hühner.

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Die Hennen werden in einem geschlossenen Stall mit bis zu 6.000 Tieren gehalten. Auf einem Quadratmeter dürfen Eierfabrikanten neun Hühner unterbringen. Gibt es Sitzstangen, so dass die Tiere nach oben ausweichen können, sind pro Quadratmeter sogar 18 Hennen erlaubt.

Ein Huhn hat also gerade mal so viel Platz, dass es aufrecht stehen kann. Die Tiere werden zum Großteil auf Gitter- und Lattenrosten gehalten, damit ihr Kot auf darunter installierte Kotbretter oder -bänder fallen kann.

Die Enge, kein Auslauf und kaum Tageslicht bedeutet für die Hühner großen Stress, weil sie ihren natürlichen Verhaltensweisen, wie etwa draußen nach Futter zu suchen oder zu scharren, nicht nachgehen können.

Das hat zur Folge, dass die Hühner sich selbst und anderen die Federn ausreißen. Fließt beim sogenannten Federpicken Blut, kann es schnell zu Kannibalismus kommen.

Um das Ausbreiten von Krankheiten zu vermeiden, werden oft prophylaktisch Medikamente wie Antibiotika eingesetzt.

Erkennen lässt sich die Bodenhaltung auch am Ei-Stempel, der mit einer 2 beginnt.

Eier aus Freilandhaltung

Bei den Stallvorschriften für Freilandhaltung gelten die gleichen Regeln wie bei der Bodenhaltung. Im Stall ist für neun Hennen ein Quadratmeter Platz vorgesehen, bei Etagenhaltung teilen sich 18 Hennen den Quadratmeter.

Tagsüber dürfen die Hühner aber an die frische Luft. Ein überwiegend begrünter Auslauf ist Vorschrift. Jedes Huhn muss draußen mindestens vier Quadratmeter Platz haben, so dass es seinen natürlichen Bedürfnissen nachgehen und sich frei bewegen kann. Im Auslauf sind Bäume, Sträucher oder entsprechende Vorrichtungen nötig, damit die Tiere Unterschlupf finden und sich so auch vor Angriffen durch Greifvögel schützen können.

Auch in der Freilandhaltung kommen oft vorbeugend Medikamente und Antibiotika zum Einsatz. Der Ei-Stempel für Freilandhaltung beginnt mit einer 1.

Eier aus Biohaltung

Bei der professionellen Eierproduktion haben es Legehennen in Biohaltung am besten. Maximal 3000 Tiere dürfen in einer Herde zusammen gehalten werden. Im Stall ist für sechs Hennen ein Quadratmeter Platz vorgesehen, im Freilauf für jedes Huhn vier Quadratmeter.

Verbraucher können sich aber nicht nur sicher sein, dass es sich um die tierfreundlichste Haltungsform handelt. Die Hühner bekommen Futter, das weder mit Gentechnik, noch mit Pestiziden oder chemischen Düngern hergestellt wurde. Auch der Einsatz von Medikamenten ist bei der Biohaltung verboten.

Der Ei-Stempel bei Bio-Eiern beginnt mit der Ziffer 0.

Eier aus Käfighaltung

Käfighaltung gilt als Tierquälerei, ist in Deutschland bereits seit 2010 verboten und seit 2012 auch in der gesamten europäischen Union. Bei dieser Haltungsart leben vier bis fünf Hennen auf engstem Raum in einem Käfig, bis zu acht Etagen stehen übereinander.

Doch obwohl diese Haltungsform in Deutschland verboten ist, gelangen Käfighaltungs-Eier in unsere Lebensmittel. Grund: Sind Eier bereits verarbeitet, wie etwa in Nudeln oder Mayonnaise, dürfen sie in die EU oder nach Deutschland importiert werden.

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass keine Eier aus Käfighaltung in Lebensmitteln stecken, sollte zu Bio-Produkten greifen oder aufs Kleingedruckte achten. Manche Hersteller kennzeichnen freiwillig, dass die verarbeiten Eier aus Boden- oder Freilandhaltung stammen.

VIDEO: Arbeiter verliert die Kontrolle über Maschine – Eier-Desaster auf Geflügelfarm