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Fragwürdige Rabatte und manipulative Designs: Verbraucherzentrale prüft Klage gegen chinesische Billig-App Temu

Die Verbraucherzentrale betonte, dass es in der EU Gesetze zum Schutz der Verbraucher gebe, an die sich alle Unternehmen halten müssten. - Copyright: picture alliance / NurPhoto | Nikos Pekiaridis
Die Verbraucherzentrale betonte, dass es in der EU Gesetze zum Schutz der Verbraucher gebe, an die sich alle Unternehmen halten müssten. - Copyright: picture alliance / NurPhoto | Nikos Pekiaridis

Die Verbraucherzentrale prüft rechtliche Schritte gegen den chinesischen Online-Marktplatz Temu. Temu sei wegen mehrerer Verstöße abgemahnt worden, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Dienstag in Berlin mit.

Die Plattform verunsichere und übervorteile Verbraucher mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs. Damit müsse Schluss sein, betonte vzbv-Chefin Ramona Pop laut Mitteilung. Verbraucher müssten vor solchen Geschäftspraktiken geschützt werden.

Das hinter der Plattform stehende Unternehmen Whaleco Technology Limited soll auf die Abmahnung reagiert haben, ohne eine Unterlassungserklärung abzugeben. Eine schriftliche Anfrage zu den Vorwürfen ließ Temu zunächst unbeantwortet.

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Im nächsten Schritt wolle der vzbv über eine Klage gegen Temu entscheiden. Nach Ansicht des Verbandes lässt Temu Verbraucher im Unklaren darüber, wie die ausgewiesenen hohen Rabatte zustande kommen. Die Plattform werbe zudem damit, dass der CO2-Fußabdruck reduziert werde, wenn die bestellte Ware nicht nach Hause, sondern an eine Abholstation geliefert wird. Dabei hätten die Produkte bis zur Lieferung bereits weite Wege zurückgelegt.

Temu muss laut der Verbraucherzentrale mehr auf die EU-Regel für Verbraucherschutz achten

Außerdem kritisiert der Verband, dass Verbraucher beim Bestellvorgang unter Druck gesetzt werden, etwa durch eingeblendete Hinweise wie Beeile dich! Über 126 Personen haben diesen Artikel in ihrem Warenkorb" und "Mehr als 54 Nutzer haben wiederholt gekauft! Warum nicht zwei auf einmal". Die Verbraucherzentrale sehe darin eine manipulative Gestaltung, so genannte Dark Patterns, die nach dem im Februar verabschiedeten EU Digital Services Act verboten seien.

Die Verbraucherzentrale betonte, dass es in der EU Gesetze zum Schutz der Verbraucher gebe, an die sich alle Unternehmen halten müssten. Der vzbv kritisierte, dass Temu nicht ausreichend über die Echtheit der Produktbewertungen informiere und keine Angaben zur Identität der Produktanbieter mache.

Handelsexperten und Verbände hatten zuletzt ein härteres Vorgehen gegen chinesische Billigmarktplätze wie Temu gefordert. Auch europäische Spielzeughersteller hatten im Februar die Produktsicherheit auf dem chinesischen Online-Marktplatz Temu kritisiert und strengere Kontrollen gefordert.

AA/dpa