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Finanzkrise im Libanon: Regierung hofft auf Milliarden-Hilfe

BEIRUT (dpa-AFX) - Der Libanon hofft bei der Bewältigung seiner schweren Finanzkrise auf Milliardenhilfe aus dem Ausland. Regierungschef Hassan Diab stellte am Donnerstag in einer Fernsehansprache einen Rettungsplan vor, zu dem auch zusätzliche ausländische Unterstützung in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar (etwa neun Milliarden Euro) zähle. Die Regierung bemühe sich außerdem um ein Hilfsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF), sagte Diab weiter.

"Wir sind auf dem richtigen Weg, um den Libanon aus der tiefen Finanzkrise zu führen", erklärte der Ministerpräsident. "Dieser Tag ist ein Wendepunkt zu einer besseren Zukunft unseres Landes."

Der Regierungschef kritisierte die Korruption, die im Libanon weit verbreitet ist. Das Problem liege darin, dass es sich bei der Korruption um "einen Staat im Staate" handele, sagte Diab. Er versprach weitreichende Reformen, unter anderem im Finanzsektor.

Der Libanon erlebt derzeit eine der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Im März musste die Regierung erstmals erklären, dass sie fällige Staatsanleihen nicht zurückzahlen kann. Die libanesische Lira hat im Vergleich zum Dollar in den vergangenen Monaten mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren.

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Der IWF erwartet, dass die libanesische Wirtschaft in diesem Jahr um zwölf Prozent schrumpft. Die Corona-Pandemie verschärft die Krise noch weiter. Viele Libanesen klagen, dass sie wegen der hohen Preissteigerung ihre Familien nicht mehr ernähren können.

Bereits im vergangenen Oktober hatten Massendemonstrationen gegen die politische Führung, die Korruption und die schlechte wirtschaftliche Lage begonnen. In dieser Woche griffen wütende Demonstranten Banken an und zündeten mehrere Filialen an. Ein 26-Jähriger kam bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften uns Leben. Die schiitische Organisation Hisbllah, gegen die in Deutschland ein Betätigungsverbot verhängt wurde, ist im Libanon an der Regierung von Diab beteiligt.