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Fünf Themen des Tages: Immobilienblase wächst, Aktivisten siegen

(Bloomberg) -- EU und USA begraben Kriegsbeil, Immobilienblase wächst, etwas festere Börsen, Delta durchkreuzt Öffnungspläne, und S in ESG als nächster Sieg der Aktivisten. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

EU und USA begraben Kriegsbeil

Die USA und die EU haben sich rechtzeitig zum EU-US-Gipfel in Brüssel mit Präsident Joe Biden darauf geeinigt, ihren seit 17 Jahren andauernden Streit über Flugzeugsubventionen für Airbus und Boeing zu beenden. In dessen Verlauf hatten die Verbündeten wechselseitig Zölle auf Exporte im Wert von umgerechnet 9,5 Milliarden Euro erhoben. Mitentscheidend war wohl das Bewusstsein, dass Chinas staatlich geförderter Flugzeughersteller Comac auf dem besten Weg ist, bis zum Ende des Jahrzehnts zu einem echten Rivalen im globalen Flugzeugbau heranzuwachsen. Auch geostrategisch nimmt die Rivalität zu: die NATO ist laut Generalsekretär Jens Stoltenberg besorgt über Chinas Politik der Druckmittel, Peking seinerseits kündigte an, nicht tatenlos zu bleiben.

Immobilienblase wächst

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Laut Bloomberg Economics sind die Signale am Immobilienmarkt auf der ganzen Welt, die auf eine Blase hindeuten, so stark wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Neuseeland ist der weltweit am stärksten überhitzte Immobilienmarkt, basierend auf von BE verwendeten Indikatoren. “Ein Cocktail von Zutaten lässt die Hauspreise weltweit auf ein noch nie dagewesenes Niveau steigen”, schreibt Ökonom Niraj Shah in dem Bericht. “Zinssätze auf Rekordtief, beispiellose fiskalische Anreize, angehäufte Ersparnisse, die als Eigenmittel verwendet werden können, begrenzter Bestand an Wohnungen und die Erwartung einer robusten Erholung der Weltwirtschaft tragen allesamt dazu bei.” In Europa liegen skandinavische Länder und Großbritannien an der Spitze, Deutschland und die Schweiz im Mittelfeld.

Börsen im Wartemodus

Die Börsen in Frankfurt und Paris konnten am Dienstag leicht zugelegt, während in Mailand und Madrid das Verkaufsinteresse etwas überwog. Der Euro-Stoxx-600 lag im Mittagshandel 0,4% im Plus. Zu den Indexgewinnern zählten Chemie- und Industriewerte. Aberverkauft wurden Rohstofftitel und Bankaktien. Vor der morgigen Fed-Sitzung wolle sich der Markt nicht aus dem Fenster lehnen, sagte Xavier Chapard von Credit Agricole. “Wir sind weiterhin der Meinung, dass die Fed ab morgen etwas weniger ultra-dovish sein könnte als bisher”, so der Makrostratege. “Sie wird zwar versuchen, keine signifikante Marktreaktion auszulösen, doch die Frage ist, ob ihr das gelingt.”

Delta durchkreuzt Öffnungspläne

Selbst Impfmusterland Großbritannien leidet unter der grassierenden Delta-Variante des Coronavirus. Premierminister Boris Johnson musste seinen Plan zur Aufhebung der Beschränkungen um vier Wochen verschieben auf den 19. Juli, nachdem Modellrechnungen gezeigt hatten, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen ein ähnliches Niveau wie bei der ersten Infektionswelle im Frühjahr 2020 erreichen könnte. Die Stimmung sollte das nicht nachhaltig trüben. Immerhin haben die britischen Behörden ermittelt, dass das BioNTech/Pfizer-Vakzin nach zwei Dosen 96% aller Krankenhausaufenthalte von Delta-Infizierten verhindert. Großbritannien hat fast 73 Millionen Dosen verimpft, was 54% der Bevölkerung abdeckt, verglichen mit knapp 61 Millionen in Deutschland verimpfter Dosen für 37% der Bevölkerung.

S in ESG als nächster Sieg der Aktivisten

Der Erfolg eines aktivistischen Investors beim Umbau des Verwaltungsrats von Exxon Mobil ist mehr als ein Sieg für die ökologische Säule im ESG-Investing, schreibt Bloomberg-Kolumnist Chris Hughes. Vielmehr könne es als eine Anleitung für Aktionärskampagnen zu sozialen Themen dienen. Mit einem Anteil von gerade einmal 0,02% sicherte sich der Mini-Hedgefonds Engine No. 1 letzten Monat die Nominierung von zwei Verwaltungsratsmitgliedern. Der Fonds hatte mit dem Argument, dass Exxon das Tempo der globalen Abkehr von fossilen Brennstoffen ignoriere, weitere Investoren auf seine Seine gezogen. “Was zählt, ist, dass ein kleiner Investor eine große Masse für sich gewinnen kann, wenn er die strategischen Fehler im Zusammenhang mit ESG aufzeigt”, so Hughes. Die Anzahl aktivistische Kampagnen, die entweder ein ökologisches oder soziales Thema haben, stieg laut Beratungsfirma Alvarez & Marsal im ersten Quartal um 36% im Vergleich zum Vorjahr.

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