Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 56 Minuten
  • Nikkei 225

    37.780,35
    +151,87 (+0,40%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.095,43
    +55,12 (+0,09%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.390,43
    +7,86 (+0,57%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Fünf Dinge, die für Anleger heute wichtig sind

Die vorsichtige Entspannung im Handelsstreit, Konjunkturdaten und ein möglicher Börsengang beschäftigen die Anleger am Mittwoch. Was heute wichtig wird.

Dreht der Dax nach seinem schwachen Wochenstart ins Plus? Am Dienstag notiert das deutsche Börsenbarometer beim Onlinebroker IG Markets vorbörslich deutlich höher. Um 7 Uhr wird der Dax dort ein Prozent stärker erwartet.

Ein Grund sind positive Signale beim Handelsstreit. So haben die USA und China nach Angaben aus Peking den Fahrplan für die nächste Phase ihrer Handelsgespräche ausgelotet. Dazu telefonierten US-Finanzminister Steven Mnuchin, der amerikanische Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He am Dienstag miteinander, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte.

Beide Seiten hätten ihre Ansichten darüber ausgetauscht, wie der zwischen den Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping beim G20-Gipfel in Argentinien erzielte Konsens umgesetzt werden könne. Die US-Seite äußerte sich zunächst nicht zu dem Telefonat.

Trump und Xi hatten in Argentinien eine Art Waffenstillstand im Handelsstreit vereinbart. Die für den 1. Januar geplante Verhängung zusätzlicher US-Zölle auf chinesische Güter wurde verschoben, um mehr Zeit zur Beilegung einzelner Streitpunkte zu bekommen. Das ließ Hoffnung auf eine Entspannung in dem Konflikt aufkommen.

WERBUNG

Allerdings wurde diese zuletzt wieder gedämpft, etwa wegen der Festnahme einer chinesischen Spitzenmanagerin in Kanada auf Betreiben der USA. Lighthizer sagte am Sonntag, sollten die Handelsgespräche bis zum 1. März nicht erfolgreich sein, würden neue Zölle verhängt.

Der Wochenbeginn war für die Anleger turbulent verlaufen: Konjunktursorgen und die Unsicherheit rund um den Brexit hatten für fallende Kurse gesorgt. So verlor der Dax bis zum Handelsschluss 1,5 Prozent auf 10.622 Punkte und markierte zwischenzeitlich sogar ein Zweijahrestief. Dass eine Jahresendrally noch kommt – daran glaubt kaum noch jemand. In den vergangenen drei Monaten hat der Dax fast zehn Prozent verloren, zeigen Reuters-Daten; seit vergangenem Montag allein waren es 4,1 Prozent.

Trotz der vorsichtigen Annäherung im Handelsstreit müssen sich die Anleger weiterhin mit schwierigen Themen befassen – allem voran den Auswirkungen der Brexit-Debatte im britischen Parlament und dem verschobenen Votum über den Brexit-Deal.

1 – Vorgaben aus den USA

Am Montag konnten sich die US-Börsen von ihren jüngsten Kursverlusten ein wenig erholen. Verunsichert durch die abgesagte Abstimmung über den Brexit-Deal im britischen Parlament und dem weiter schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China trennten sich die Anleger von Aktien und schickten den Dow-Jones-Index zeitweise auf unter 24.000 Punkte.

Später erholte sich der US-Leitindex jedoch und schloss bei 24.423 Punkten 0,14 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S & P-500 ging mit 2637 Zählern 0,17 Prozent höher aus dem Handel. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 0,74 Prozent und schloss bei 7020 Punkten.

2 – Handel in Asien

Aktienanleger in Japan zeigten sich am Dienstag verunsichert. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor in Tokio 0,26 Prozent auf 21.163 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,91 Prozent auf 1557 Zähler nach.

Die chinesischen Börsen zeigten sich dagegen beflügelt von den Nachrichten aus Peking: Die Leitindizes in Shanghai und Shenzhen notierten 0,15 und 0,42 Prozent im Plus.

3 – Die Brexit-Debatte geht weiter

Wie bereits am Montag lohnt sich für die Anleger ein Blick auf London. Denn hier entscheidet sich gerade, wie und ob Großbritannien die EU verlassen wird. Im Moment sieht es so aus, als würde der Austritt noch komplizierter werden. So hat die Britische Premierministerin Theresa May am Montag die für Dienstagabend geplante Abstimmung vorerst verschoben – ohne allerdings ein alternatives Datum für das Votum zu nennen.

Interessant in diesem Zusammenhang könnte auch die Rede des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude-Juncker werden. Dieser spricht um 9 Uhr vor dem EU-Parlament in Straßburg. Zuletzt hieß es von hochrangigen EU-Beamten, die Union würde an dem ausgehandelten Deal festhalten und nicht neu verhandeln wollen.

4 – EuGH entscheidet über EZB-Anleihekäufe

Um die Konjunktur der Euro-Zone und die Inflation anzukurbeln, kauft die Europäische Zentralbank seit 2015 Staats- und Unternehmensanleihen aus der Euro-Zone. Inzwischen hält die EZB Papiere im Wert von rund zwei Billionen Euro. Kritiker rückten dieses Vorgehen in die Nähe verbotener Staatsfinanzierung und klagten. Das Bundesverfassungsgericht schaltete zur Klärung den Europäischen Gerichtshof (EuGH) ein. Der fällt am Dienstag sein Urteil. Ein wichtiger EuGH-Gutachter hatte die Anleihekäufe bereits im Oktober für rechtmäßig erklärt. Anfang 2019 läuft das Programm der EZB aus.

5 – Maschinenbauer geben Ausblick auf das kommende Jahr

Der Branchenverband VDMA gibt Einblick in die wirtschaftlichen Entwicklung des laufenden Jahres und seinen Erwartungen für 2019. Zuletzt hatte der Maschinenbau noch ein kräftiges Auftragsplus für Oktober vermeldet. Für das kommende Jahre stellen sich die Unternehmen allerdings auf schlechtere Geschäfte ein – unter anderem wegen internationaler Handelskonflikte und Unsicherheit rund um den britischen EU-Austritt.

Termine Unternehmen am 11. Dezember

07:00 Deutschland: Aurubis Jahreszahlen (endgültig)

(Jahres-Pk 10.00 h)

08.00 Deutschland: Douglas Jahreszahlen (Call 11.00 h)

10:00 Deutschland: MVV Energie Bilanz-Pk, Frankfurt

10:00 Deutschland: VDMA Jahres-Pk, Frankfurt

13:00 Deutschland: Lufthansa Verkehrszahlen 11/18

Termine Konjunktur am 11. Dezember

07:00 Japan: Maschinenwerkzeugaufträge 11/18 (vorläufig)

10:30 Großbritannien: Arbeitslosenzahlen 11/18

11:00 Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen 12/18

14:30 USA: Erzeugerpreise 11/18

Quelle Termine: dpa-AFX, Hervorhebungen durch Handelsblatt-Redaktion