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Fünf Themen des Tages: Steuertricks wanted, Fehler im Fußball

(Bloomberg) -- KI-Sicherheit, US-Anleger auf der Suche nach Steuertricks, Fußball-Fehleinschätzung, reich in der Schweiz, Börse dreht runter. Marktteilnehmen könnte heute beschäftigen:

KI-Sicherheits-Aktie plant Börsendebüt

Das britische Sicherheitsunternehmen Darktrace wurde 2013 von Mathematikern und Cyber-Experten mit Geheimdiensthintergrund gegründet. Es war das erste Unternehmen, das im Kampf gegen Cyberrisiken auf künstliche Intelligenz setzte. Mit nicht überwachtem maschinellen Lernen sollen die eingesetzten Programme eine Vielzahl von Bedrohungen schon im frühesten Stadium identifizieren - von Insider-Angriffen bis hin zu staatlich geförderter Spionage. Die KI lernt “Lebensmuster” für jeden Benutzer und jedes Gerät in einer Organisation und erkennt so subtile Abweichungen von der Normalität. Beim geplanten IPO des Unternehmens in London wird nun eine Bewertung von bis zu 1,9 Milliarden Pfund (2,2 Milliarden Euro) angestrebt. Der Handel mit der Aktie soll am 5. Mai starten.

Steuervermeidungsstrategien

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U.S.-Präsident Joe Biden findet es unfair, Arbeitseinkommen höher zu besteuern als Kapitalgewinne. Daher will er den Reichen und Superreichen höhere Steuersätze aufdrücken. Die Änderungen kommen für manche wohl schneller als erwartet und heftiger als befürchtet. Die Berater der Reichen lässt das dennoch kalt und manche Kommentare – so nüchtern sie auch gemeint sein mögen – lesen sich vor dem Hintergrund der tief gespaltenen amerikanischen Gesellschaft geradezu zynisch. “Wir werden Steuern vermeiden und aufschieben so viel es geht,“ so Bill Schwartz, Geschäftsführer bei Wealthspire Advisors. “Wir fangen gerade erst an, das zu erkunden. Gib uns ein Jahr oder zwei und wir finden Wege um die Dinge herum.“ Außerdem werden auch die Demokraten von reichen Geldgebern unterstützt, die von dem Vorhaben nicht begeistert sein dürften – es bleibt also abzuwarten, wieviel seiner Pläne Biden wirklich umsetzen kann.

Größte Fehleinschätzung im Fußball

Die Strategie der abtrünnigen Fußballvereine, welche nach drei Jahren Vorbereitung die Super League gründen wollten, liest sich wie das Drehbuch eines Krimis. Zum Glück für die Fans scheiterte die Idee, bei der so viele Mannschaften gesetzt gewesen wären, zum Glück war Nasser Al-Khelaifi von Paris Saint-Germain dagegen genauso wie die deutschen Vereine. Zum Glück wurde die Geburt der Idee von einem PR-Desaster überschattet. Paul Barber, der Chef des englischen Clubs Brighton, nannte das Vorhaben die womöglich größte Fehleinschätzung im Sport. Derweil ist die Familie Glazer wohl bereit, Manchester United zu verkaufen – falls jemand 4 Milliarden Pfund (4,6 Milliarden Euro) auf den Tisch legt, so der Irish Mirror. Ohne die Super League stellt sich die Frage, ob die Amerikaner noch lange am englischen Fußball Interesse haben. ManU dürfte auch ohne Super League keine Probleme haben, genug Sponsoren an Land zu ziehen, so die Argumentation. Spotify-Gründer Daniel Ek tweetet derweil, an Arsenal Interesse zu haben, falls Stan Kroenke keine Freude an seinem Verein (aktuell Platz 10 in der Premier League mit nur einem Sieg aus den letzten 5 Spielen) mehr haben sollte. Vielleicht ändert sich also durch die gescheiterte Champions-League-Revolution noch viel mehr.

Börsen seitwärts

Die europäischen Börsen haben die neue Handelswoche mit leichten Zuwächsen begonnen, diese zum Mittag hin jedoch eingebüßt. Nach einem zeitweisem Plus von 0,3% war der Dax zuletzt 0,2% leichter. Der Stoxx Europe 600 ging seitwärts, wobei Reise- und Bankenwerte am stärksten gesucht waren und Auto- sowie IT-Titel auf der Verkaufsliste standen. Für die Wall Street signalisierten die Futures ebenfalls eine Eröffnung unweit der Schlussniveaus der vergangenen Woche. Die Berichtssaison läuft sich in Bezug auf Deutschland noch warm: Während der morgige Tag durch ABB, UBS und Novartis dominiert werden dürfte, legen am Mittwoch die Deutsche Bank, DWS und Covestro Zahlen vor. Bereits heute Abend kommen aus den USA die Quartalszahlen von Tesla.

Reich in der Schweiz

Wer in die Schweizer Kantone Zug oder Schwyz ziehen möchte, sollte das nötige Kleingeld mitbringen, um sich nicht minderbemittelt zu fühlen. Laut SonntagsBlick ist dort jeder achte Einwohner Millionär. Das liegt wohl daran, dass dort die persönlichen Steuersätze deutlich niedriger sind als etwa in Zürich oder Genf. Statt Millionenstadt und arm, wie sich Berlin früher schimpfte, also vielleicht besser strukturschwach, aber reich? In der gesamten Schweiz gibt es mittlerweile 62 Millionäre pro 1.000 Steuerzahler, so Zahlen von 2017, fast sechsmal soviele wie knapp 50 Jahre zuvor. Aber natürlich: Auch Reichtum ist relativ, wie der steinalte Witz zum Schweizer Finanzsektor illustriert. Ein Geschäftsmann kommt an den Schalter einer Schweizer Bank und flüstert: “Ich möchte eine Million einzahlen.” - “Selbstverständlich“, lächelt der Banker, “aber sie brauchen nicht zu flüstern. Armut ist doch keine Schande!”

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