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Fünf Themen des Tages: Gesprächsstoff für heute

(Bloomberg) -- Konjunkturmotor mit Service-Bremse, Impfstoff-Kritik Faucis, Coronazahlen-Kritik Kubickis, Hügel- und Talfahrt beim DAX, Jahresend-M&A. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen.

Deutsche Industrie läuft, Konjunktur noch nicht

Die Auftragseingänge in Deutschlands verarbeitendem Gewerbe haben im Oktober gegenüber dem Vormonat um 2,9% zugelegt und das Niveau überstiegen, dass sie vor der Coronakrise hatten. Während sich die Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern erhöhte, gingen die Orders von Konsumgütern um 2,2% zurück. “In der Industrie läuft es wieder”, sagte Volkswirt Jens-Oliver Niklasch von der LBBW und verwies besonders auf die Belebung der Auslandsaufträge. “Das Niveau der Neuaufträge liegt inzwischen sogar wieder über dem – allerdings ziemlich schwachen – Vorjahreswert.” An der Corona-bedingten Konjunkturschwäche werden sich indessen sobald nichts ändern, sie beruhe vor allem auf dem Diensteistungssektor.

Bidens Anti-Corona-Pläne

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Zur Eindämmung von Corona will der designierte US-Präsident Joe Biden die Amerikaner auffordern, in den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit eine Maske zu tragen. In allen Regierungsgebäuden soll der Mund-Nase-Schutz verpflichtend sein, erklärte Biden im Interview mit CNBC. Als leitenden Berater in Corona-Fragen will er Anthony Fauci behalten. Dieser teilte, ebenfalls in einem Fernsehinterview, gerade gegen Großbritannien aus. Der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten warf London vor, die Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer übers Knie gebrochen zu haben. “Sie haben die Daten von der Firma Pfizer einfach genommen, und anstatt sie äußerst gründlich zu prüfen, haben sie gesagt, okay, lasst sie uns absegnen.” Großbritanniens Bildungsminister Gavin Williamson schoss zurück, die britische Arzneimittelaufsicht sei deutlich besser als die amerikanische.

Corona-Zählweise in der Kritik

Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki hat das Ausrichten der deutschen Corona-Gegenmaßnahmen an den Inzidenzwerten kritisiert. ”Nicht allein das Infektionsgeschehen bestimmt die Höhe der erfassten Neuinfektionen, sondern vor allem auch die jeweilige Teststrategie”, sagte der FDP-Politiker gegenüber der DPA. Dabei verwies er auf eine Antwort des Bundesgesundheitsministerium zu den Schwankungen bei der Zahl der Corona-Testungen. Darin hieß es, die Einflüsse auf die erfassten Fallzahlen seien “heterogen und vielfältig sowie im Zeitverlauf und in der regionalen Verteilung nicht stabil”. Die Lage, so das Ministerium, könne angesichts anderer ergänzender Daten allerdings dennoch verlässlich erfasst werden. Kubicki nannte die Vorgesehensweise rechtlich fraglich.

Börse vorsichtig

Vor den November-Daten für den US-Arbeitsmarktdaten zeigten sich die europäischen Börsen vorsichtig. Der DAX büßte zwischenzeitliche Zuwächse von bis zu 0,5% wieder ein, die auf Schlagzeilen über einen offenbar bevorstehenden Brexit-Deal gefolgt waren. Im Mittagshandel notierte der Frankfurter Leitindex wieder unweit des Niveaus vom Donnerstagabend. Der Euro-Stoxx-50 lag zuletzt 0,3% im Plus. Ökonomen rechnen jenseits des Atlantiks mit einem weiteren Beschäftigungsaufbau, allerdings in langsamerem Tempo als im Vormonat. Stärker Gewinner im DAX war zuletzt die Aktie von HeidelbergCement, die stärksten Einbußen zeigten die Titel von Vonovia und Linde.

M&A-Planung unter Weihnachtsbaum

Für Investmentbanker wird es in diesem Jahr wohl nur eine kurze Weihnachtspause geben. Zum Jahresende werde verstärkt an Deals gearbeitet, merkte JPMorgan-M&A-Co-Chef Dirk Albersmeier im Bloomberg-TV-Interview an. Der Trend betreffe alle Regionen und Branchen. Ein “starker politischer Wunsch”, nationale Champions in Europa zu schaffen, heize die Konsolidierung in Sektoren wie dem Bankwesen an. Deals mit China wird hierzulande indessen weiter mit Skepsis begegnet. Laut einem Bericht des Handelsblatts untersagt die Bundesregierung den Verkauf des Bundeswehr-Zulieferers IMST an einen Investor aus dem Reich der Mitte. Der Spezialist für Radar- und Satellitentechnik verfüge über sicherheitskritisches Know-how, hieß es zur Begründung. Zudem würde ein Verkauf Deutschlands technologische Souveränität im Bereich künftiger Mobilfunksysteme gefährden.

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