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Was ihr esst, hat Auswirkungen auf eure Hormone – vermeidet diese 3 Dinge, rät ein Arzt

Dr. Max Nieuwdorp hat einige Änderungen in seiner Ernährung vorgenommen, um seinen Darm und damit seine allgemeine Gesundheit zu unterstützen. - Copyright: Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Max Nieuwdorp, Jamesmcq24/Getty, Kirill_Savenko/Getty, xxmmxx/Getty, Tyler Le/BI
Dr. Max Nieuwdorp hat einige Änderungen in seiner Ernährung vorgenommen, um seinen Darm und damit seine allgemeine Gesundheit zu unterstützen. - Copyright: Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Max Nieuwdorp, Jamesmcq24/Getty, Kirill_Savenko/Getty, xxmmxx/Getty, Tyler Le/BI

Ein Wissenschaftler und Arzt, der die Rolle des Darmmikrobioms bei den hormonellen Prozessen in unserem Körper erforscht, hat Business Insider drei Dinge genannt, die er für seine Darmgesundheit vermeidet.

So wichtig ist es, einen gesunden Darm zu haben

Das Thema Darmgesundheit ist in aller Munde, da die Forschung immer mehr herausfindet, dass ein gesundes Darmmikrobiom – die Billionen von Mikroben, die in der Darmschleimhaut leben – mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist.

Die Vorteile reichen von einer reibungsloseren Verdauung bis hin zu einer besseren Stimmung und Immunität. Es überrascht daher nicht, dass der weltweite Markt für Nahrungsergänzungsmittel für die Darmgesundheit auf 12 Milliarden US-Dollar (rund 11,1 Milliarden Euro) geschätzt wird.

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In seinem neuesten Buch "The Power of Hormones" hebt Dr. Max Nieuwdorp, ein Endokrinologe, Internist und Forscher aus den Niederlanden, einen weiteren Vorteil einer guten Darmgesundheit hervor: die hormonelle Gesundheit.

Nieuwdorp schreibt, dass Darmbakterien eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Hormonhaushalts spielen. Sie sind an der Freisetzung und Produktion Dutzender verschiedener Hormone beteiligt und können das Gehirn über das zentrale Nervensystem beeinflussen, so Nieuwdorp in seinem Buch.

"Das Mikrobiom kann wirklich mit dem Körper sprechen, indem es bestimmte Substanzen aus der Nahrung produziert, die gut oder schlecht für einen sind", so Nieuwdorp zu Business Insider. Bakterien und die Substanzen, die sie während des Verdauungsprozesses freisetzen, können die Funktion von Hormonen beeinflussen, sagte er.

Die wichtige Rolle von Hormonen

Hormone sind hoch entwickelte Substanzen, die von Drüsen freigesetzt werden und als Botenstoffe im ganzen Körper wirken, so Nieuwdorp. Sie weisen im Wesentlichen Teile des Körpers an, bestimmte Aufgaben zu erfüllen.

Die Bauchspeicheldrüse beispielsweise produziert das Hormon Insulin, das dafür sorgt, dass Glukose in die Zellen gelangt und dort als Energie genutzt wird. Die Nebenniere hingegen schüttet das Stresshormon Cortisol aus, um uns morgens aufzuwecken.

Abgesehen von einer gesunden Ernährung, sportlicher Betätigung, Stressabbau und ausreichend Schlaf wissen Experten noch nicht, welche spezifischen Veränderungen im Lebensstil sinnvoll sind, um die Hormonfunktion zu verbessern, so Nieuwdorp.

Angesichts des engen Zusammenhangs zwischen Darmgesundheit und Hormonen, den er durch seine Forschungen erkannt hat, hat er jedoch einige Veränderungen in seiner Lebensweise vorgenommen, um die Gesundheit seines Darms und damit auch seines Hormonsystems zu unterstützen.

Hier sind drei Dinge, die er für sein Darmmikrobiom vermeidet.

1) Rotes Fleisch

Nieuwdorp hat die Menge an rotem Fleisch, die er isst, reduziert. "Ich versuche, nicht jeden Tag Fleisch zu essen", sagt er. Das liege daran, dass es die Zusammensetzung des Mikrobioms verändere. "Wenn wir rotes Fleisch essen, bilden die Darmbakterien bei der Verdauung ,gefährliche‘ Stoffwechselprodukte."

Dr. Nieuwdorp isst nicht viel rotes Fleisch. - Copyright: Cavan Images/Getty Images
Dr. Nieuwdorp isst nicht viel rotes Fleisch. - Copyright: Cavan Images/Getty Images

Früher gingen Experten davon aus, dass das mit rotem Fleisch verbundene erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf den hohen Gehalt an gesättigten Fetten zurückzuführen ist.

Neuere Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass es mit dieser Reaktion des Mikrobioms zusammenhängen könnte, so eine Studie aus dem Jahr 2022, die in der American Heart Association veröffentlicht wurde.

Wenn viel des Stoffwechselprodukts TMAO (Trimethylamin-N-Oxid) im Blut ist, das von Darmbakterien gemacht wird, um rotes Fleisch besser zu verdauen, könnte das zu mehr Herz-, Nieren- und Diabetesproblemen führen, sagt eine Studie.

2) Hochverarbeitete Lebensmittel

Nieuwdorp habe seinen Angaben zufolge einige überzeugende Forschungsarbeiten über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von verarbeiteten Lebensmitteln gelesen. Seither prüfe er stets die Lebensmittelkennzeichnungen, um festzustellen, wie die Lebensmittel verarbeitet wurden. Er versuche, hochverarbeitete Lebensmittel zu vermeiden und mehr frische Lebensmittel zu essen.

Der Arzt schwört auf frische Lebensmittel statt hochverarbeitete.  - Copyright: Anchiy/Gettyimages.com
Der Arzt schwört auf frische Lebensmittel statt hochverarbeitete. - Copyright: Anchiy/Gettyimages.com

Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an hochverarbeiteten Lebensmitteln werde mit einem erhöhten Risiko für viele Gesundheitsprobleme in Verbindung gebracht, darunter Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom und Darmkrebs.

Aufgrund der Art und Weise, wie die meisten Ernährungsforschungen durchgeführt werden, sei es jedoch laut des Experten schwierig festzustellen, ob die hochverarbeiteten Lebensmittel selbst die Ursache sind, auch wenn die Beweise überzeugend seien.

Zusatzstoffe in stark verarbeiteten Lebensmitteln, wie Emulgatoren, Süßstoffe und Farbstoffe, können die Darmbakterien, die Durchlässigkeit des Darms und Entzündungen im Darm beeinflussen, sagt ein Artikel aus dem Jahr 2024 in der Zeitschrift Nature.

Antibiotika

Obwohl Antibiotika für die Behandlung von Infektionen von entscheidender Bedeutung sind und jedes Jahr Millionen von Leben retten, würden auch sie das Darmmikrobiom stören. Die Einnahme von Antibiotika verringere die Anzahl der Mikroben im Dickdarm und reduziere die Vielfalt dieser Mikroben, so die UCLA Health.

Die Einnahme von Antibiotika verringert die Anzahl der Mikroben im Dickdarm.  - Copyright: Pietro Jeng
Die Einnahme von Antibiotika verringert die Anzahl der Mikroben im Dickdarm. - Copyright: Pietro Jeng

"Sie fördern die Dysbiose im Darm", so Nieuwdorp. Aus diesem Grund versuche er, die Einnahme von Mikroben zu vermeiden, wenn sie nicht unbedingt notwendig seien.

Lest den Originalartikel auf Business Insider