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Edeka sorgt mit Gender-Beschriftung für Aufregung

„Ernsthaft???“ – ein Post einer Edeka-Filiale versetzt Nutzer bei Facebook seit einigen Tagen in Aufregung. Grund ist der Name einer Nussmischung. Nun reagiert der Supermarkt mit Satire.

Edeka sorgte für Aufsehen im Netz. (Symbolbild: Getty Images)
Edeka sorgte für Aufsehen im Netz. (Symbolbild: Getty Images) (Anne Czichos via Getty Images)

Bitte mit Sternchen: Die gendergerechte Sprache sorgt in Deutschland für Diskussionen. Schreibweisen wie Bürger*innen sieht man immer häufiger. Statt Sternchen kommen auch Doppelpunkte, Unterstriche und mehr zum Einsatz. Dann heißt es etwa Kund:innen, Freund_innen oder Teilnehmer’innen.

Mit den Schreibweisen sollen Frauen auch in der Sprache sichtbarer gemacht werden. Eigentlich eine gute Sache, aber von den Schreibweisen sind viele Männer und auch Frauen gleichermaßen genervt. Deshalb wird heftig debattiert, ob die Schreibweisen Sinn machen oder beim Lesen stören.

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So sorgt derzeit auch ein Post von Edeka Wollny im Netz für Diskussionen.

Am 8. Juli schrieb der in Friedberg ansässige Supermarkt auf seiner Facebookseite: "Aus unser Serie 'Neue Sortimente und Lieferanten'". Darunter das Bild einer Nussmischung im Mehrweg-Glas mit der Aufschrift "STUDENT*INNEN FUTTER – Klassische Mischung fair für alle".

Mehrere hundert Kommentare

Das brachte die Netzgemeinde in Wallung, der Post wurde fleißig kommentiert: "wieder ein beispiel, wie man sprache vergewaltigen kann! #unfassbar", "Der Student ist eine Sache und darum nicht zu gendern. Was soll der Blödsinn. und wo ist der diverse auf der Verpackung genannt. Entweder richtig oder garnicht.", "Alter.... Bin bereit für die Apokalypse.... Das mag ich nicht mehr glauben".

Andere Nutzer sorgten für Lacher. "Wenn Mann/Frau es ganz genau nimmt, sollte da nur 'Nussfutter' drauf stehen... Ich esse nich so gerne Studenten*innen, bin Vegetarier*in!", "Sortiment*innen bitte schön!", "… Das gendergerecht beschriftet wurde finde ich auch Klasse. Nehmt bitte in Zukunft noch Rücksicht auf Einhörner und Hobbits. Ansonsten Daumen hoch."

Kunden lachen Tränen: Edeka Wollny macht sich über Impfgegner lustig

Falsche Berichterstattung

Der Post von Edeka Wollny wurde auch von verschiedenen Medien aufgegriffen, die teils berichteten, dass Wollny die Nussmischung selbst umbenannt habe. Deshalb legte der Supermarkt mit einem weiteren Post nach und klärt auf: "Schade, dass wir das Student*innenfutter nicht selbst erfunden haben, obwohl uns schon mehrere Medien angedichtet haben, wir hätten jetzt das Studentenfutter 'umbenannt'." Zudem verweist Wollny auf eine Stellungnahme des Herstellers fairfood Freiburg, in der es heißt: "Wir möchten mit unserem Studifutter eigentlich nur möglichst viele, diverse Menschen ansprechen. Ob Studierende, Student_innen oder Student*innen ist für uns zweitrangig. Welche Diskussionen, Hass und Begeisterung ein * auslösen kann, überraschte uns dann aber doch."

Grund für Satire

Und weil es viele so lustig fanden, meldet sich Wollny aktuell erneut zum Thema und veröffentlicht auf der Facebook-Satireseite "Der Wollny mit dem Supermarkt" ein nicht ernst gemeintes Statement.

In dem kündigt er an, in den nächsten Wochen noch weitere Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs gendergerecht umbenennen zu wollen. "Beginnen werden wir hierbei in unserer Gemüseabteilung. Passend zum deutschen Naturell starten wir dort mit Kartoffel*innen und Zwiebel*innen. Später sollen noch Wassermelon*innen die vorläufige Auswahl ergänzen", heißt es dort unter anderem.

Wollny sorgt mit dem Post zum STUDENT*INNEN FUTTER nicht zum ersten Mal für Wirbel im Netz. Zum Jahreswechsel hatte sich der Friedberger Supermarkt über Impfgegner lustig gemacht und behauptet, mit dem RKI und der Gates Foundation in engem Kontakt zu stehen.

Im Video: Verein für deutsche Sprache ist gegen Gendern in staatlichen Stellen