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Draghi sieht Euro als greifbarstes Symbol europäischer Integration

Der EZB-Chef betont zum 20-jährigen Bestehen des Euro die Bedeutung der Währung. Globale Herausforderungen könne man nur gemeinsam bewältigen.

Vor 20 Jahren wurde der Euro eingeführt – zumindest als Buchgeld. Die Bürger bekamen ihn erst drei Jahre später als Münzen und Scheine in die Hand. Anlässlich der Euro-Einführung vor 20 Jahren hat EZB-Präsident Mario Draghi vor dem Europaparlament die Bedeutung der Gemeinschaftswährung hervorgehoben.

„Der Euro ist das greifbarste Symbol europäischer Integration, dem unsere Bürger täglich begegnen“, sagte er. Die Gemeinschaftswährung habe die Integrität des europäischen Binnenmarktes gesichert, der wiederum ein entscheidender Motor für nachhaltiges Wachstum und einen besseren Lebensstandard in Europa sei. „Unsere Volkswirtschaften sind heute zu einem Grade integriert, der vor der Schöpfung des Euro undenkbar gewesen ist.“

Als Beispiel dafür verwies Draghi auf den Handel zwischen den EU-Ländern, der heute ein Fünftel der Wirtschaftsleistung in der Staatengemeinschaft ausmacht. Im Jahr 1992 lag der Anteil bei lediglich 13 Prozent.

„Die meisten globalen Herausforderungen lassen sich heute nur gemeinsam angehen“, sagte Draghi. Europas Nationalstaaten könnten ihre Souveränität in einer globalen Welt nur durch gemeinschaftliches Handeln sichern. Und aus Sicht von Draghi haben die Euro-Länder ihre geldpolitische Souveränität durch die Gemeinschaftswährung nicht verloren, sondern zurückerlangt.

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Damit spielt Draghi auf die Zeit vor der Euro-Einführung an. Damals gab es in Europa verschiedene Mechanismen, um stabile Wechselkurse zwischen den Währungen Europas zu gewährleisten. Sie sollten zu starke Schwankungen zwischen den Währungen vermeiden. Denn die Schwankungen gelten als Gift für den Handel.

Die Gewichte in diesem Währungssystem waren aber ungleich verteilt: Die deutsche D-Mark hatte wegen ihrer Stabilität und der wirtschaftlichen Größe Deutschlands eine Leitfunktion inne. Das hatte zur Folge, dass sich andere europäische Staaten in der Zinspolitik stark daran orientieren mussten, was die Bundesbank gemacht hat. Seit der Euro-Einführung ist die EZB für die Geldpolitik im gesamten Euro-Raum zuständig.

Trotz des Lobes für den Euro sieht jedoch auch Draghi noch Verbesserungsbedarf. So räumte er ein, dass die Vorzüge des Euro noch nicht in allen Ländern vollständig realisiert worden seien. Zum Teil liegt das aus seiner Sicht an ausbleibenden Reformen auf nationaler Ebene, aber auch daran, dass die Architektur der gemeinsamen Währung noch „unvollständig“ ist.