Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 50 Minuten
  • Nikkei 225

    37.780,35
    +151,87 (+0,40%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.047,59
    +69,27 (+0,12%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.391,93
    +9,36 (+0,68%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Devisen: Euro steigt deutlich - Inflationsdruck nimmt zu

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro <EU0009652759> hat am Montag seinen jüngsten Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung erreichte zeitweise bei 1,0780 US-Dollar zeitweise den höchsten Stand seit Ende April. Am Nachmittag notierte er nur geringfügig niedriger. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0764 (Freitag: 1,0722) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9290 (0,9327) Euro.

Die hohe Inflationsdynamik in Deutschland und der Eurozone treibt die Erwartungen an künftige Leitzinserhöhungen der EZB. In Deutschland ist die Inflationsrate mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren gesprungen. Der Anstieg war noch höher als erwartet. Auch in Spanien zog die Inflationsrate an. Die Zahlen für den gesamten Euroraum werden am Dienstag erwartet. Auch hier wird ein Anstieg der Inflationsdynamik prognostiziert.

"Die EZB hat die Folgen des Energiepreisanstieges nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine zu sehr auf die leichte Schulter genommen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Deutliche steigende Energiepreise fressen sich nach einiger Zeit in das breite Preisgefüge hinein." Diesen Effekt hätten die Währungshüter unterschätzt. "Wenigstens ist nun das Bekenntnis zum Gegensteuern abgelegt", sagte Gitzel.

Nach jüngsten Äußerungen von Vertretern der Zentralbank wird eine erste Leitzinsanhebung im Juli und ein Ende der Negativzinsen für den September erwartet. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane dämpft Spekulationen auf ein noch schnelleres Ende der Negativzinsen im Euroraum. "Was wir derzeit sehen, ist, dass es angemessen ist, die negativen Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals abzubauen, und dass der Prozess schrittweise erfolgen sollte", sagte Lane der spanischen Zeitung "Cinco Días". Üblicherweise erfolge die Normalisierung in Schritten von 0,25 Prozentpunkten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85150 (0,84875) britische Pfund, 137,25 (136,05) japanische Yen und 1,0327 (1,0258) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1857 Dollar gehandelt. Das waren rund drei Dollar mehr als am Freitag.