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Deutsche Manager glauben an steigende Aktienkurse

Topmanager greifen bei Aktien der eigenen Firmen nicht mehr ganz so kräftig zu wie zuletzt. Insgesamt signalisieren die Käufe aber Zuversicht.

So richtig können sich die Investoren am deutschen Aktienmarkt nicht entscheiden. Der Dax hat sich zwar von seinem Anfang September markierten Viermonatstief von 11. 865 Punkten erholt und stieg bis Ende September auf 12 .458 Zähler. Seither ging es aber unter dem Strich um knapp 350 Punkte bergab. Angetrieben wurde der Dax durch positive Vorgaben aus den USA mit guten Konjunkturdaten und neuen Rekorden im Dow Jones.

Doch negative Faktoren wie Italiens Haushaltsplanung und der Handelsstreit zwischen den USA und China bremsen.

Deutschlands Vorstände und Aufsichtsräte haben dagegen eine klare Meinung, wie es an den Börsen weitergeht: aufwärts. Darauf deutet zumindest das Insiderbarometer hin, das Olaf Stotz, Professor an der Privatuni Frankfurt School, mit dem Commerzbank Wealth Management aus den Insidertransaktionen alle 14 Tage für das Handelsblatt berechnet.

Das Barometer fiel zwar zuletzt leicht auf 153 Punkte, und es gab anders als noch vor zwei Wochen keine auffälligen Käufe in Millionenhöhe mehr. Das Barometer liegt aber weiter auf hohem Niveau. „Die Grundtendenz ist eindeutig positiv“, betont Stotz.

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Bei den Topkauftiteln liegt erneut die Cura Vermögensverwaltung beim Shoppingcenter-Betreiber Deutsche Euroshop vorn. Cura gehört der Versandhausfamilie Otto, und Alexander Otto ist Aufsichtsrat bei der Deutschen Euroshop. Die Aktie des Shoppingcenter-Betreibers ist seit Januar erneut um rund 20 Prozent gefallen und notiert auf dem niedrigsten Stand seit über sechs Jahren.

Doch Otto scheint das nicht zu stören; der Großaktionär erhöht stetig sein Engagement an dem MDax-Unternehmen. Analysten können das nachvollziehen. Die Hälfte der Empfehlungen lautet „kaufen“, die andere zumindest „halten“.

Beim Solar- und Windparkbetreiber Encavis, der bis Anfang des Jahres als Capital Stage firmierte, raten sogar 90 Prozent der Analysten zum Kauf. Bei Encavis griff mit Amco Service ebenfalls ein Großaktionär und häufiger Käufer zu. Hinter Amco steckt die Familie von Encavis-Aufsichtsrat Albert Büll.

Wo Vorstände kaufen

Viele optimistische Analystenstimmen gibt es auch zu den Aktien von Siemens und Merck, bei denen zuletzt erneut Vorstände Aktien kauften. Commerzbank Wealth Management sieht Siemens in globalen Zukunftsfeldern gut aufgestellt und daher „auf einem guten Wachstumspfad“. Die Investoren scheinen das nicht ganz so zu sehen. Die Siemens-Aktie hat seit Januar rund acht Prozent verloren und notiert unter dem Strich seit zwei Jahren seitwärts. Bei Merck ist das seit drei Jahren der Fall.

Zwei Jahre lang im Aufwärtstrend befand sich dagegen die Aktie des Biopharmakonzerns Morphosys. Seit dem Sommer rutscht sie jedoch ab. Auch Insider scheinen etwas skeptischer zu werden – bei Morphosys gab es die größten Verkäufe der vergangenen beiden Wochen. Chef- und Mitgründer Simon Moroney und Forschungsvorstand Markus Enzelberger trennten sich von Aktienpaketen. Enzelberger hatte bereits im August Aktien in größerem Stil verkauft.

Allerdings hatten Morphosys-Vorstände zuvor im Rahmen ihrer Vergütung Aktien ins Depot nehmen müssen. Ähnliche Kaufpflichten für Vorstände gibt es auch beim Finanzdienstleister Grenke und bei Munich Re, bei denen sich jetzt ebenfalls Vorstände von Aktien trennten.