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Deutsche-Bank-Chef definiert Ziele für 2018

Christian Sewing, neuer Chef der Deutschen Bank, hat sich am Montagmorgen mit einer Nachricht an die Mitarbeiter des Hauses gewendet. Er spricht von Teamarbeit, Jägermentalität und davon, die Stärken des Hauses zu stärken.

Die vergangenen Wochen seien mit erheblicher Unruhe verbunden gewesen, schreibt Sewing in einer Mail, die das „Handelsblatt“ online stellte. Er wisse aus zahlreichen persönlichen Gesprächen, wie besorgt die Mitarbeiter gewesen seien und sind. ?“Zunächst möchte ich daher John für unsere fast drei gemeinsamen Jahre im Vorstand und für seinen enormen Einsatz für unsere Bank danken. Er hat uns durch äußerst schwierige Zeiten geführt, und ich bin mir sicher, dass ich John auch in Ihrem Namen unseren Dank für das aussprechen darf, was er für unsere Bank und uns alle geleistet hat.“

„Das Amt, das ich nun antrete, betrachte ich mit viel Respekt, seit ich 1989 als Auszubildender bei der Deutschen Bank begann.“ Ganz gleich ob in seiner Zeit in der Filiale Bielefeld oder in Hamburg, als Junior-Firmenkundenbetreuer in Toronto, als Kreditleiter in Japan oder während seiner sechs Jahre als Risikomanager in London – es habe ihn immer stolz gemacht, für „diese eine, unsere Deutsche Bank zu arbeiten, und so ist es bis heute.“ Sewing weiter: „Die Herausforderung für uns alle ist groß. Wir alle wissen und spüren, in welchem Tempo sich unsere Branche verändert. Es gibt nichts, worauf wir uns ausruhen können, und die Erwartungen an uns von allen Seiten sind hoch – von unseren Kunden, unseren Investoren, den Regulatoren, der Politik und den Medien.“

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Die Expertise und der Tatendrang der Mitarbeiter weltweit zeichne die Bank aus, so der neue Chef. „Hier und da werde man sich gezielt personell verstärken. Aber zunächst werde er nach innen schauen, um die Talente der Mitarbeiter zur Geltung zu bringen. Gleichzeitig wisse er aber auch, „dass wir uns weiterentwickeln müssen.“ „Wir müssen klarer und schneller entscheiden, wir müssen besser zusammenarbeiten, wir müssen den Teamgeist in den Mittelpunkt stellen.“ Wenn alle mehr daran dächten, die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, werde die Deutsche Bank (IOB: 0H7D.IL - Nachrichten) erfolgreicher sein: „Seien Sie sich also sicher, dass ich persönlich das Team (Frankfurt: 865796 - Nachrichten) in den Vordergrund stellen werde. Und genau das wird auch das oberste Gebot des Vorstands sein: Teamarbeit beginnt bei uns und zu allererst bei Garth, Karl (seine Stellvertreter, Karl von Rohr und Garth Ritchie die Red.) und mir.“

Die Ziele 2018 definiert Sewing so:

  1. Mit Blick auf die Erträge müssen wir unsere Jägermentalität zurückgewinnen, uns in allen Geschäftsbereichen steigern und die Messlatte wieder höher legen. Unser Start in das Jahr war solide, aber „solide“ darf nicht unser Anspruch sein. Jeder von uns kann, ganz gleich ob in Geschäfts- oder Infrastrukturbereichen, zum Wachstum beitragen.

  2. Die bereinigten Kosten dürfen dieses Jahr 23 Milliarden Euro nicht übersteigen. Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) ist nicht verhandelbar. Die Programme dazu haben wir zum größten Teil entwickelt, wir werden sie konsequent umsetzen. Rückschläge wie im vierten Quartal 2017 dürfen sich unter keinen Umständen wiederholen. Jeder Bereich und jeder von uns muss das verinnerlichen.

  3. Beim wichtigen Ziel, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, sind wir weit vorangekommen. Aber wir müssen wieder schneller werden. Wir werden deshalb unsere internen Prozesse daraufhin überprüfen, dass wir Bürokratie oder Doppelarbeiten beseitigen.

Es sei selbstverständlich, dass die Deutsche Bank wieder profitabel sein wolle und müsse. Im krassen Widerspruch dazu stehe, wie in der Vergangenheit einige Ziele auf der Kosten- und der Ertragsseite verfehlt worden sein: „Hier werden wir harte Entscheidungen treffen und umsetzen.“ Alle Geschäfte des Hauses müssten sich dem dramatischen Wandel in der Branche stellen. Deshalb habe sich das Institut in den drei Geschäftsbereichen in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Die Vermögensverwaltung DWS sei vor wenigen Wochen erfolgreich an die Börse gebracht worden. Der Zusammenschluss zwischen Postbank AG und Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG komme gut voran. Er wolle die beiden Gesellschaften im zweiten Quartal 2018 verschmelzen – also sieben Monate nach Verkündung des Integrationsplans. „Auch mit der Unternehmens- und Investmentbank sind wir auf wichtigen Geschäftsfeldern gut unterwegs – und das weltweit.“ Zuletzt habe man in wichtigen Bereichen wieder Marktanteile hinzugewonnen. „Wir wissen aber auch, dass wir uns hier hinsichtlich unserer Ertrags-, Kosten- und Kapitalstruktur weiter verändern müssen.“ Es gelte, die Stärken zu stärken und hier zusätzlich zu investieren.

„Gleichzeitig wollen wir aber auch Kapazitäten für Wachstum freisetzen, indem wir uns dort zurückziehen, wo wir nicht ausreichend rentabel arbeiten können.“