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Deutsche Anleihen: Kursverluste - Signale für Juli-Zinserhöhung verdichten sich

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf möglicherweise im Sommer steigende Leitzinsen in der Eurozone hat die Kurse deutscher Bundesanleihen am Donnerstag belastet. Bis zum Mittag gab der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> um 0,43 Prozent auf 154,00 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 0,91 Prozent. Sie hat sich damit wieder dem am Dienstag bei 0,95 Prozent erreichten höchsten Stand seit sieben Jahren genährt.

Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) stellten eine mögliche Erhöhung der Zinsen für Juli in Aussicht. Aus heutiger Sicht sei eine Anhebung im Juli möglich, sagte etwa EZB-Vizepräsident Luis de Guindos. Etwa zeitgleich hat sich auch EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch ganz ähnlich geäußert. Ein Zinsschritt im Juli sei "sicherlich ein Szenario, das ich in Betracht ziehen würde", sagte der Präsident der belgischen Notenbank ebenfalls in einem Bloomberg-Interview. Bereits am Vortag hatte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel gesagt, dass die EZB angesichts der hohen Inflation ihre Zinsen schon im Sommer anheben könnte.

Hintergrund der Zinssignale ist der deutliche Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone. Im März stieg die Inflationsrate mit 7,4 Prozent auf den höchsten Stand seit der Euro-Einführung. Die Teuerung liegt damit viel höher als das von der EZB angepeilte Inflationsziel. Die Notenbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Der Krieg in der Ukraine und die harte Corona-Politik in China dürften die Inflation weiter nach oben treiben.

Jack Allen-Reynolds, Volkswirt bei Capital Economics für Europa, rechnet mit einem weiteren Anstieg der Inflation in der Eurozone. Dies dürfte die Verbraucherausgaben stark belasten. Er erwartet für dieses Jahr in der Region eine Stagflation, also eine Kombination aus wirtschaftlicher Stagnation und hoher Inflation.