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Deutsche Anleihen: Kursverluste

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Freitag einen Teil ihrer deutlichen Vortagsgewinne abgegeben. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> um 0,20 Prozent auf 157,62 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 0,82 Prozent.

Belastet wurden sichere Anlagen wie Bundesanleihen von der guten Börsenstimmung. Dort sorgten Unternehmenszahlen für Auftrieb. Am Vormittag stand in der Eurozone eine Flut an Konjunkturzahlen auf dem Programm. Wachstumsdaten zum zweiten Quartal fielen meist deutlich stärker aus als erwartet. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums, stagnierte die Wirtschaft jedoch nur. Der gesamte Währungsraum entwickelte sich mit einem Quartalswachstum von 0,7 Prozent deutlich besser als erwartet.

Inflationsdaten überraschten hingegen negativ. Die Teuerungsrate in der Eurozone stieg im Juli auf 8,9 Prozent und damit stärker als erwartet. Zugleich ist es der höchste Wert seit Einführung des Euro. Der starke Preisauftrieb von Energie ging zwar etwas zurück, dafür verteuerten sich Lebensmittel, sonstige Güter und Dienstleistungen stärker als im Vormonat. Die EZB hat ihre Leitzinsen bisher einmal um 0,5 Prozentpunkte angehoben, hinkt anderen Notenbanken im Inflationskampf aber klar hinterher.

"Die heutigen Inflations- und Wachstumsdaten spielen den Falken im EZB-Rat in die Hände", kommentierte Christoph Weil, Volkswirt bei der Commerzbank. Falken sind Notenbank-Vertreter, die sich im Zweifel für eine Zinserhöhung aussprechen. "Die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung der Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte im September ist gestiegen", schreibt Weil. Steigende Zinsen belasten tendenziell die Anleihen.