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Dax schließt im Plus – Anleger greifen auch bei der Deutschen Bank zu

Schnäppchenjäger sind unterwegs: Dax-Anleger nutzen die Verluste vom Vortag zum Einstieg. Der deutsche Leitindex schließt deutlich im Plus.

Am Montag ging es an der Börse abwärts – mehr als eineinhalb Prozent verlor der Dax. Das rief am Dienstag die Schnäppchenjäger aufs Parkett. Denn wenn am Montag viele Anleger schnell verkauften, um ihre Verluste einzudämmen, sind die Aktien heute vergleichsweise billig.

Der Dax schließt am Abend 0,9 Prozent höher bei 12.143 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte legte um 0,4 Prozent auf 25.575 Zähler zu.

Dazu bei trug auch eine Übergangslösung im Handelsstreit. Nachdem die USA den zweitgrößten Smartphoneproduzenten der Welt, Huawei, am Freitag auf eine Schwarze Liste gesetzt hatten, gingen Schockwellen durch die Industrie. Am Montagabend kündigte das US-Handelsministerium schließlich eine Regelung an, nach der US-Unternehmen für 90 Tage weiterhin mit Huawei handeln oder dem Unternehmen Software liefern können, um bestehende Anlagen oder Smartphones zu warten.

Dem deutschen Leitindex Dax trauen die Anleger indes nicht mehr viel zu. Der Pessimismus der Investoren notiert auf einem Niveau wie vor einem Jahr – damals stürzte der Dax deutlich ab. Das ergab eine Auswertung des Handelsblatt Dax-Sentiments, einer wöchentlichen Umfrage unter mehr als 2500 Anlegern. Doch die Geschichte muss sich nicht wiederholen.

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Einzelwerte im Fokus

Deutsche Bank: Zunächst setzte die Aktie des Geldhauses ihre Talfahrt fort und fiel um ein Prozent auf ein Rekordtief von 6,58 Euro. Danach setzten aber wieder Käufe ein, das Papier notierte zum Börsenschluss annähernd ein Prozent im Plus bei 6,71 Euro.

Insidern zufolge sind einige Großaktionäre des Instituts unzufrieden mit dem langjährigen Aufsichtsratschef Paul Achleitner und fordern eine Nachfolge-Regelung. Am Donnerstag wird wegen der anhaltenden Krise bei der Bank eine turbulente Hauptversammlung erwartet.

Thyssen-Krupp: Am Dienstag tagte der Aufsichtsrat des Stahlkonzerns. Er soll über die Vorschläge des Vorstands zur Neuausrichtung des Konzerns nach dem Aus der Stahlfusion entscheiden. Die mit 21 Prozent größte Aktionärin Krupp-Stiftung unterstützt laut einem Medienbericht die Pläne des Vorstands für einen Börsengang der Aufzugssparte. Sie erwarte auf diese Art einen schnelleren Geldzufluss, als über einen direkten Verkauf. Im Raum steht auch die Möglichkeit, für das Aufzugsgeschäft einen Partner zu suchen. Die Aktie gewinnt fast fünf Prozent.

Adidas: Adidas forderte gemeinsam mit 172 Unternehmen, darunter Größen wie Nike und Reebok US-Präsident Donald Trump in einem offenen Brief dazu auf, die Schuhindustrie sofort wieder von der Liste der Industrien zu streichen, die einen zusätzlichen US-Importzoll in Höhe von 25 Prozent gegen China vorsieht. Die Papiere des Schuhherstellers gehen 2,7 Prozent im Plus aus dem Handel.

Daimler: Der neue Konzern-Chef Ola Källenius will bis zum Sommer sein geplantes Sparpaket schnüren. Es zeichne sich ab, dass die Kosten in den zentralen Verwaltungsbereichen um gut 20 Prozent sinken sollten. Die Daimler-Aktie legte anfangs zu, notierte nach Handelsschluss dann aber fast unverändert bei 52 Euro.

Deutsche Telekom: Das US-Justizministerium neigt einem Medienbericht zufolge zu einer Ablehnung der geplanten Milliardenfusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem US-Rivalen Sprint. Das Ministerium habe trotz Zugeständnissen der beiden Unternehmen noch Wettbewerbsbedenken, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Prüfung vertrauten Person. Die Papiere der Telekom erlebten am Dienstag eine Berg- und Talfahrt. Zu Börsenschluss summiert sich das Minus auf gut ein Prozent.

Ceconomy: Die kriselnde Elektronikhandelsholding Ceconomy mit ihren Töchtern Media Markt und Saturn hat unter neuem Management den Rückgang des operativen Ertrags gebremst. Der Umsatz sei allerdings im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 währungsbereinigt um 1,1 Prozent auf fünf Milliarden Euro zurückgegangen, teilte Ceconomy am Dienstag mit. Die Aktie gewinnt sieben Prozent.

Was die Charttechnik sagt

Der gestrige Handelstag war aus Sicht der Charttechnik extrem negativ. Der Index startete fast auf dem Tageshoch, danach ging es den gesamten Handelstag abwärts. Auch die 20-Tagelinie wurde unterschritten, die als kurzfristiger Indikator gilt.

Das gestrige Tagestief lag bei 11.993 Punkten, die Markte dürfte aufgrund der negativen Handelsdynamik am vergangenen Montag aber nicht halten und vermutlich unterschritten werden. Darunter steht der Bereich von 11.938 Zählern in den Blick: Dies ist die sogenannte 50-Prozent-Korrekturmarke der Abwärtsbewegung von 13.596 (Allzeithoch Anfang 2018) bis 10.279 Zählern, die der Dax Ende Dezember 2018 erreichte.

Viel entscheidender dürfte auf der Unterseite die Marke von 11.870/.860 Punkte sein. Das sind die Monatstiefs vom September 2018 und August 2017. Eigentlich schien der deutsche Leitindex diesen Bereich mit dem Kurssprung der vergangenen Woche verlassen zu haben. Doch gestern gab es den Rückschlag. „Ein Abgleiten unter diese Bastion dürfte die Aufwärtsreaktion der letzten Monate mit einem dicken Fragezeichen versehen“, meinen die technischen Analysten der Düsseldorfer Bank HSBC. Dann würde wohl die Börsenampel wieder auf dunkelgelb springen.

Auf der oberen Seite würde erst ein Sprung über die vergangenen beiden Wochenhochs von 12.310 bzw. 12.319 Punkten den Weg für ein neues Jahreshoch frei machen. Das bisherige Jahreshoch liegt bei 12.445 Zählern.

Analystencheck: NordLB stuft Nordex hoch

Die NordLB hat Nordex von „Halten“ auf „Kaufen“ hochgestuft und das Kursziel von 14 auf 16 Euro angehoben. Rückenwind für die Aktien des Windanlagenbauers komme von der erfreulich positiven Entwicklung bei den Auftragseingängen, die sich seit dem vierten Quartal 2017 und nun auch im ersten Jahresviertel 2019 weiter sehr dynamisch fortgesetzt habe, schrieb Analyst Holger Fechner in einer am Montag vorliegenden Studie. Wegen Produkteinführungen sei ein Ende noch nicht absehbar. Angesichts der guten Aussichten des Unternehmens riet Fechner nun wieder zum Kauf.

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