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Dax schließt im Minus – Pandemie-Sorgen schwächen Kauflaune der Anleger

Der deutsche Leitindex hat sich an diesem Donnerstag nur kurz in der Gewinnzone gehalten. Die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen drückten auf die Börsenstimmung.

Im Blick der Anleger bleibt die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Foto: dpa
Im Blick der Anleger bleibt die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Foto: dpa

Es war nur eine kurze Verschnaufpause, die der Dax an diesem Handelstag eingelegt hat. Nachdem er kurzzeitig im Plus notierte, rutschte er schon am Mittag wieder ab und schloss mit einem Minus von 0,29 Prozent bei 12.606 Punkten. Der deutsche Leitindex kämpft aktuell mit Verlusten: Am gestrigen Mittwoch hatte er einen Großteil seiner Gewinne wieder abgegeben, aber 0,4 fester auf seinem Tagestief bei 12.642 Zählern.

Schon zum Handelsstart folgte der Dax an diesem Donnerstag den schwachen Vorzeichen der US-Börsen. Dort hatten die wichtigsten Indizes deutlich nachgegeben. Die Verluste weiteten sich im Tagesverlauf aus, als der Handel in Frankfurt bereits beendet war.

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Auch der MDax für mittelgroße Unternehmen notierte im Donnerstagshandel schwächer. Er büßt knapp 1,3 Prozent auf 26.424 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,6 Prozent tiefer.

Chris Williamson, Chefvolkswirt des Researchhauses IHS Markit, bringt die Sorgen der Börsianer überall auf der Welt auf den Punkt: „Die große Frage ist nun, ob sich die starke wirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal fortsetzen wird.“

Der konjunkturelle Lichtblick des Ifo-Instituts stützte die Kauflaune der Investoren zumindest ein bisschen. Erneut hat sich die Stimmung in deutschen Unternehmen aufgehellt: Der Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,9 auf 93,4 Zähler. Nach dem corona-bedingten Einbruch im Frühjahr ist es der fünfte Anstieg in Folge. Das spiegelt einen Stimmungsaufschwung in vielen Branchen wieder.

„Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich trotz steigender Infektionszahlen“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Situation abermals positiver und erwarteten eine weitere Erholung ihrer Geschäfte.

Etwas vorsichtiger ist da die Europäische Zentralbank (EZB). Im neuen Wirtschaftsbericht schreiben die Währungshüter, dass die Konjunktur trotz starker Erholung weiterhin auf wackeligen Füßen stünde. „Wie kräftig die Erholung ausfällt, ist nach wie vor sehr unsicher und hängt immer noch stark von dem weiteren Verlauf der Pandemie und dem Erfolg der Eindämmungsmaßnahmen ab“, heißt es im Wirtschaftsbericht.

Auch die Entwicklung am Immobilienmarkt standen am Donnerstag im Fokus. Das Statistische Bundesamt hat den Häuserpreisindex für Deutschland im zweiten Jahresquartal vorgestellt. Dabei zeigt sich: Die Preise für Wohnimmobilien trotzen der Corona-Rezession. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam jüngst bereits das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW).

Im zweiten Quartal lagen die Preise für Wohnimmobilien um durchschnittlich 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Verglichen mit dem Vorquartal kosteten Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser zwei Prozent mehr. „Damit verteuerten sich Wohnimmobilien trotz Coronakrise weiterhin sowohl in der Stadt als auch auf dem Land“, betonten die Statistiker. Schlecht für die Konsumenten, aber gut für die Immobilienbranche.

Blick auf die Einzelwerte

Hella: Der Autozulieferer steht wegen der Coronakrise weiterhin massiv unter Druck. Im Zeitraum Juni bis Ende August sackten sowohl Umsatz (minus zwölf Prozent auf 1,34 Milliarden Euro) als auch der Gewinn (rund 50 Prozent auf 56 Millionen Euro) ab. Dem Aktienkurs setzten die roten Zahlen zu: Sie lagen 1,4 Prozent tiefer.

Thyssen-Krupp: Die Corona-Pandemie verschärft die ohnehin harte Krise, in der der Industriekonzern steckt. Das setzt auch immer wieder dem Aktienkurs zu. Am Donnerstagabend lag Thyssen-Krupp 3,9 Prozent im Minus.

Luftfahrtbranche: Für die gesamte Branche geht es abwärts: Am Abend schlossen die Papiere der Lufthansa 3,6 Prozent im Minus. Airbus verlor 3,4 Prozent und der Triebwerkshersteller MTU 2,3 Prozent. Die Reisewarnungen innerhalb der europäischen Region zur Eindämmung der Corona-Pandemie setzen der Branche weiter zu.

Deutsche Wohnen und Vonovia: Die Nachricht über weiter steigende Immobilienpreise beflügelt die Aktien der Wohnungskonzerne. Sie legten um 0,9 beziehungsweise 0,2 Prozent zu.

Blick auf andere Assetklassen

Öl: Die Coronakrise belastet auch die Rohölpreise. Die haben am Donnerstag nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 41,59 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 37 Cent auf 39,56 Dollar.

Lira: Nach der überraschenden Zinserhöhung der türkischen Notenbank gewinnt die Landeswährung deutlich an Wert. Ein Dollar kostete im Gegenzug mit 7,6282 Lira 0,9 Prozent weniger. Die türkische Notenbank hob den Zins auf 10,25 von 8,25 Prozent an, es war die erste Zinserhöhung seit zwei Jahren.

Mit Agenturmaterial.

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