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„DAX 2016 höher als zum jetzigen Zeitpunkt“

Was erwartet Investoren 2016? Uwe Röhrig, Senior Equity Specialist bei UBS Asset Management, schätzt im Gespräch mit FundResearch die Lage im kommenden Jahr ein. Vor allem das Thema Geldpolitik bleibt im Fokus der Anleger. Chancen bieten sich weiterhin in einigen Aktienmärkten.

FundResearch: Welche Themen aus 2015 begleiten uns auch 2016?

Uwe Röhrig: Die lange erwartete Zinserhöhung in den USA dürfte uns auch im Jahr 2016 begleiten. Weiter gehen wir davon aus, dass die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of Japan (BoJ) expansiv bleiben wird. Die wirtschaftliche Abschwächung in China wird aus unserer Sicht anhalten, aktive Gegenmaßnahmen seitens Notenbank und Regierung sind jedoch darauf ausgerichtet, einem „hard landing“ entgegen zu wirken. Der schwache Ölpreis stellt ebenfalls weiterhin eine Belastung für ölproduzierende Länder dar. Auch der starke US-Dollar dürfte diversen Schwellenländern auch im kommenden Jahr Kopfzerbrechen bereiten.

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FundResearch: Hinter welche Themen können die Märkte einen Haken setzen?

Uwe Röhrig: Ob sich einzelne Entwicklungen tatsächlich in der finalen Phase befinden, ist stark von exogenen Faktoren, vor allem von geopolitischen Einflüssen, abhängig. Wenn ein Thema mit sehr großer Wahrscheinlichkeit als erledigt betrachtet werden kann, dann ist es aus unserer Sicht die Nullzinspolitik in den USA. Die wirtschaftliche Verfassung der USA hat sich seit der Finanzkrise deutlich verbessert und auch das jüngste Sitzungsprotokoll des Offenmarktauschusses der US-Notenbank verdeutlicht diese Tendenz.

FundResearch: Welche Auswirkungen wird eine Zinserhöhung der FED auf die Märkte haben?

Uwe Röhrig: Wir erwarten keine großen Implikationen auf die Aktienmärkte. Die FED wird weiterhin bestrebt sein, die globalen Entwicklungen in der laufenden Lagebeurteilung zu berücksichtigen und den Zinserhöhungsprozess bedächtig umzusetzen. Die Historie hat gezeigt, dass gerade Schwellenländer Gegenwind verspüren, sollte der US-Dollar aufgrund der Zinserhöhung weiter erstarken. Die Ausgangslage der Schwellenländer ist jedoch nicht mit jener der vergangenen zwei Jahrzenten zu vergleichen. Dank flexiblerer Wechselkurse und höherer Währungsreserven sind die Schwellenländer deutlich resistenter geworden.

FundResearch: Welche Risiken sollten Anleger im nächsten Jahr beachten? Wo finden sich Chancen?

Uwe Röhrig: Die Entwicklung der Unternehmenserträge beobachten wir ganz genau – Anzeichen für eine Abschwächung könnten eine Wende bedeuten. Historisch betrachtet hatten die Zentralbanken oft Schwierigkeiten beim Übergang von einer lockeren zu einer strafferen Geldpolitik, wobei die Herausforderungen diesmal noch größer sind. Entsprechend hoch ist die Gefahr von geldpolitischen Fehleinschätzungen. Wir sehen auch 2016 Aufwärtspotenzial in einigen Aktienmärkten. Der Bullenmarkt dürfte sich aber langsam dem Ende nähern. Aktuell bevorzugen wir risikoreichere Anlageklassen wie europäische und japanische Aktien gegenüber den meisten Staatsanleihen. Außerdem erwarten wir auch für Anleihen weiterhin ein Anlageumfeld mit erhöhter Volatilität, in dem eine aktive Durationssteuerung wichtig bleibt.

FundResearch: Wo sehen Sie den DAX am Ende des Jahres? Wie entwickelt sich das DAX-Jahr 2016?

Uwe Röhrig: Wir gehen von einer positiven Entwicklung aus und sehen den DAX höher als zum jetzigen Zeitpunkt. Weiterhin tiefe Zinsen, die erwartete wirtschaftliche Erholung in Europa sowie der schwache Euro dürften sich positiv auf die Unternehmenserträge auswirken.

FundResearch: Wie bereitet sich UBS Global Equity Income, US Equity Total Yield) als auch Strategien mit hohem Alpha-Potenzial (UBS Equity European Opportunity) als interessant. Innerhalb der Emerging Markets sind Small Caps für uns attraktiver (UBS Equity Emerging Markets Small Caps).

FundResearch: Wie ist die Strategie dieser Produkte?

Uwe Röhrig: Im Investitionsprozess der defensiven Aktienstrategien stellen Qualitätsmerkmale wie Bilanzstärke, nachhaltig stabile Erträge und niedrige Volatilität zentrale Elemente dar. Aufgrund der defensiven Charakteristika bieten diese Produkte eine Kombination aus Partizipation an Bullenmärkten und Abfederung negativer Marktphasen. Der Unconstrained- und Long/Short-Ansatz verfolgt eine aktive Titelselektion und berücksichtigt neben der Fundamentalanalyse auch quantitative und qualitative Kriterien. Zugleich können Leerverkäufe (Shorts) in unterschiedlichem Ausmaß zum Ergebnis des Portfolios beitragen. Die Portfolios weisen einen sehr hohen aktiven Anteil auf, die Anleger erhalten also Produkte, die sich sehr stark von der Benchmark und einer passiven Anlage unterscheiden.

(TL)