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Dax beendet die Woche über 12.000 Punkten – Vonovia größter Verlierer

Kurz vor der Pfingstpause konnte der Dax die 12.000-Punkte-Marke zurückerobern. Der deutsche Leitindex schloss rund 0,8 Prozent höher als am Vortag bei 12.045 Zählern.

Positive Vorgaben der Börsen in den USA und Japan sowie eine mögliche Verschiebung von US-Strafzöllen auf mexikanische Produkte stützten die Kurse. Zudem hoffen Anleger europaweit auf billiges Notenbankgeld. „Die großen Notenbanken sind bereit, das nötige zu tun, falls es die Situation erfordert“, sagte Ken Odeluga, Marktanalyst beim in London ansässigen Handelshaus City Index. „Diese Versicherung ist es, die die Aktienmärkte diese Woche gestützt hat.“

Aus historischer Sicht steht dem Dax aber eine schwierige Zeit bevor – eine Sommerflaute. Denn der Zeitraum von Anfang Juni bis Ende September gilt für Anleger als besonders herausfordernd. Eine Analyse der britischen Großbank HSBC zeigt, dass in Europa seit 1988 im Verlauf dieser Monate das Kursniveau von Anfang Juni in 27 von 31 Jahren unterschritten wurde.

Das zwischenzeitliche Kursminus im Dax liegt laut der Auswertung von HSBC durchschnittlich bei 13,69 Prozent. Übertragen auf die aktuelle Situation würde das bedeuten, dass der Dax in den Sommermonaten Gefahr läuft, unter die 200-Tages-Linie zu sinken. Aktuell liegt diese bei 11.614 Punkten. Wird die Linie von oben nach unten durchbrochen, sprechen Charttechniker von einem Verkaufssignal.

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Schlechte Konjunkturzahlen

Dazu passend gab es für Anleger am Freitag schlechte Nachrichten durch die Wirtschaftsprognose der Bundesbank. Diese beurteilt die Perspektiven für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr deutlich pessimistischer als noch im Dezember.

Für 2019 erwartet sie inzwischen nur noch einen kalenderbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent. Im Dezember hatte sie noch ein Plus von 1,6 Prozent vorhergesagt. Für das kommende Jahr rechnen die Bundesbank-Experten nun mit einem Wachstum von 1,2 (bisher: 1,6) Prozent. Für 2021 werden 1,3 (1,5) Prozent vorhergesagt.

Allerdings geht die Bundesbank davon aus, dass die Ausfuhren ab dem zweiten Halbjahr dieses Jahres allmählich wieder kräftiger zulegen werden. Dann werde auch die Industrie wieder mehr produzieren. „Sobald die Auslandsnachfrage in Gang kommt, wird das Wachstum der deutschen Wirtschaft wieder auf einem breiteren Fundament stehen“, erklärte Bundesbank-Chef Jens Weidmann. Der private Konsum und die Investitionen würden voraussichtlich weiter solide steigen.

Auch vom Statistischen Bundesamt kamen schlechte Zahlen. Im April sind die deutschen Exporte so kräftig gefallen wie seit annähernd vier Jahren nicht mehr. Sie schrumpften um 3,7 Prozent zum Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit August 2015. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,9 Prozent gerechnet, nachdem es im März noch ein Wachstum von 1,6 Prozent gegeben hatte. Die Importe gingen ebenfalls zurück, und zwar um 1,3 Prozent.

Auch die US-Arbeitsmarkdaten fielen enttäuschend aus. Außerhalb der US-Landwirtschaft wurden den Angaben zufolge im Mai 75.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten mit mehr als doppelt so viel gerechnet. Der Zuwachs bei den Stundenlöhnen blieb mit 0,2 Prozent ebenfalls hinter den Markterwartungen zurück.

Die schwachen Daten schürten Spekulationen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. „Allerdings kann die Fed nur reagieren, wenn sich das Lohnwachstum nicht weiter beschleunigt.“ Anleger taxieren die Wahrscheinlichkeit auf eine Zinssenkung bei der Fed-Sitzung am 19. Juni inzwischen auf 35 Prozent. Vor Bekanntgabe der Zahlen waren es lediglich 24 Prozent.

Einzelwerte im Fokus

Deutsche Wohnen: Unter Druck gerieten erneut die Aktien von Immobilienfirmen wie der Deutsche Wohnen, die über acht Prozent nachgaben. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte ihre Empfehlung von „Overweight“ auf „Equal-weight“ abgestuft und das Kursziel von 50 auf 39 Euro gesenkt. Das Risiko sei wieder gestiegen, dass sich die Politik in den deutschen Wohnungsmarkt einmische, hieß es mit Blick auf eine mögliche Mietpreisbremse in Berlin für fünf Jahre. Die Papiere von Vonovia gaben ebenfalls nach und waren mit Minus 1,8 Prozent der größte Verlierer im Dax.

Deutsche Bank: Die Deutsche Bank beendete den Freitag leicht höher als den Donnerstag. Am Freitagabend war bekanntgeworden, dass die Staatsanwaltschaft Köln ihre Untersuchungen wegen möglicher Beteiligung an sogenannten Cum-Ex-Geschäften ausweitet und dabei auch fast 80 Mitarbeiter der Deutschen Bank ins Visier geraten sind.

Hella: Der Kommentar eines Analysten belastete den Autozulieferer. Die Aktie gab um rund fünf Prozent nach, nachdem ein Analyst von Oddo BHF die Papiere auf „Reduce“ abstufte und das Kursziel senkte.

Analystencheck: Independent Research senkt Kursziel für Springer

Die Analysten von Independent Research belassen ihr Anlageurteil für die Aktie von Axel Springer bei „halten“. Allerdings wurde das Kursziel nach oben geschraubt. Nach dem angekündigten Einstieg des Finanzinvestors KKR sei man optimistischer für das Papier. Möglich sei, dass die Aktie nach einem öffentlichen Angebot von der Börse genommen wird.

Mit Agenturmaterial.

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