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Das neue Steve-Jobs-Buch enthüllt eine unterschätzte Seite des Apple-Gründers

Viele Apple-Fans dachten, sie wüssten schon alles über Steve Jobs. Ein neues Buch, das seine Witwe Laurene Powell herausgegeben hat, fasst historische Dokumente des iPhone-Erfinders zusammen und zeigt eindrucksvoll dabei eine gern vergessene Seite des ikonisch verehrten Apple-Gründers: Steve Jobs war ein großer Storyteller.

Apple-Gründer Steve Jobs mit seinem größten Hit: dem iPhone (Foto: REUTERS/Alessia Pierdomenico)
Apple-Gründer Steve Jobs mit seinem größten Hit: dem iPhone (Foto: REUTERS/Alessia Pierdomenico) (Alessia Pierdomenico / reuters)

Apple-Aficionados können es als verspätetes Weihnachtsgeschenk und Osterei zusammen auffassen: Seit gestern steht ein neues Buch über den legendären Apple-Gründer Steve Jobs zum Download bereit – und zwar kostenlos. Am besten eignet sich der Download naheliegenderweise für Apple-Nutzer, die das E-Book bequem in der „Bücher“-App lesen können. Aber auch jedem anderen Internetnutzer steht eine Webversion zur Verfügung.

"Make Something Wonderful“, „Mach etwas Wundervolles“ lautet der Titel des Buches, das tatsächlich eine Hommage auf das Leben und Wirken des 2011 verstorbenen Apple Gründers ist. Und das in den Worten von Steve Jobs selbst: Das Buch, das von Jobs’ Witwe Laurene Powell über das Steve Jobs Archive herausgegeben und von Apples früherem Designchef gestaltet wurde, fasst persönliche Dokumente wie Reden, Produkt-Präsentationen, Interviews und Emails zusammen.

Neuer Einblick in Steve Jobs’ Gedankenwelt

"Make Something Wonderful“ erzählt Jobs’ Werdegang mit eigenen Worten zum bis dato meistbewunderten CEO der Techbranche in einer Tiefe, die durchaus mit der als Goldstandard betrachteten Steve-Jobs-Biografie von Walter Isaacson aus dem Jahr 2011 mithalten kann.

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Über seine Kindheit im Silicon Valley in den 60er-Jahren berichtet Jobs etwa: „Ich bin im Silicon Valley aufgewachsen. Als ich fünf war, zogen meine Eltern von San Francisco nach Mountain View. Mein Vater wurde versetzt, und das war mitten im Silicon Valley, also waren überall Ingenieure. Das Silicon Valley bestand zu dieser Zeit größtenteils noch aus Obstplantagen – Aprikosen- und Pflaumenplantagen – und es war wirklich ein Paradies. Ich erinnere mich fast jeden Tag an die kristallklare Luft, wo man von einem Ende des Tals zum anderen sehen konnte. Es war wirklich der wunderbarste Ort der Welt, um aufzuwachsen.“

Steve Jobs war ein brillanter Erzähler

Vor allem jedoch offenbart sich in dem 320 Seiten starken E-Book eine gern unterschätzte Seite des ikonisch verehrten Apple-CEO: Jobs war nicht nur ein Visionär der Technologiebranche, der mit dem Macintosh-Computer, dem, iPod, iPhone und iPad gleich vier der erfolgreichsten Produkte in der Geschichte der Verbraucherelektronik erfand – er war auch ein begnadeter Autor und Storyteller, wie nicht nur seine berühmte Stanford-Rede von 2005 („Stay hungry, stay foolish“) beweist.

Um Gedanken festzuhalten, schickte Jobs oft E-Mails an sich selbst. Eines der unvergessensten Dokumente ist eine Reflexion aus dem September 2010, rund ein Jahr vor seinem Tod. Der mit dem Krebs ringende Apple-Chef schrieb seinerzeit auf dem iPad ein nachdenkliches Lebensresümee mit philosophischem Unterton.

Reflexionen über das Leben vor dem nahenden Tod

„Ich baue wenig von der Nahrung an, die ich esse, und von dem wenigen, das ich anbaue, habe ich die Samen nicht gezüchtet oder perfektioniert. Ich stelle keine meiner eigenen Kleidungsstücke her. Ich spreche eine Sprache, die ich nicht erfunden oder verfeinert habe. Ich habe die Mathematik, die ich verwende, nicht entdeckt. Ich werde durch Freiheiten und Gesetze geschützt, die ich nicht erdacht oder erlassen habe und die ich nicht durchsetze oder urteile.

Mich bewegt Musik, die ich nicht selbst gemacht habe. Als ich medizinische Hilfe brauchte, war ich hilflos, mir selbst zu helfen, zu überleben. Ich habe den Transistor, den Mikroprozessor, die objektorientierte Programmierung oder die meisten Technologien, mit denen ich arbeite, nicht erfunden. Ich liebe und bewundere meine Spezies, lebend und tot, und bin für mein Leben und Wohlergehen völlig von ihnen abhängig.“

Steve Jobs’ gebündelte Lebensweisheiten

Drei Jahre zuvor fasste Jobs sein Lebensmotto zusammen, das ihn als unermüdlichen Erfinder und Unternehmer zeit seines Lebens antrieb. „Es gibt als Mensch viele Möglichkeiten zu leben. Und manche Menschen drücken ihre tiefe Wertschätzung auf unterschiedliche Weise aus. Aber ich glaube, eine der Möglichkeiten, wie Menschen ihre Wertschätzung gegenüber dem Rest der Menschheit ausdrücken, besteht darin, etwas Wunderbares zu machen und es zu veröffentlichen.“

„Und du triffst nie die Leute. Du schüttelst ihnen nie die Hand. Du hörst nie ihre Geschichte oder erzählst deine. Aber irgendwie, wenn man etwas mit viel Sorgfalt und Liebe macht, wird da etwas übertragen. Und es ist eine Möglichkeit, dem Rest unserer Spezies unsere tiefe Wertschätzung auszudrücken. Also müssen wir uns selbst treu bleiben und uns daran erinnern, was uns wirklich wichtig ist.“

Steve Jobs hat sein Vermächtnis in seiner Ägide als Apple-Gründer von 1976 bis 1985 und als Apple-CEO von 1996 bis 2011 gleich zweimal zementiert. In den ikonischen Produkten des iPhones, des iPads und des Macintoshs lebt der Geist des vor 12 Jahren verstorbenen Tech-Pioniers bis heute weiter. Jobs wäre heute 68 Jahre alt.

Im Video: Apple, Google, Amazon: Geht es den Big Tech an den Kragen?