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Corona-Krise belastet Jugendliche - Raum für Treffen fehlt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Von Einsamkeit und Zukunftsängsten berichten Jugendliche Forschern in der Corona-Krise. Besonders treffe dies auf junge Menschen zu, denen im Lockdown Orte und Räume fehlten, um "abzuhängen" und sich auszutauschen, teilte die Frankfurter Goethe-Universität mit. "Für das psychosoziale Wohlbefinden sind offene Räume sogar wichtiger als das Ausüben von Hobbys wie Sport, Musik, Jugendarbeit oder gesellschaftliches Engagement etwa in Umweltverbänden", erklärten die Forscher. Sie haben mit Kollegen der Universität Hildesheim mehr als 7000 junge Menschen im November vergangenen Jahres online befragt.

Ein weiteres Ergebnis sei, dass sich finanzielle Sorgen durch die Corona-Krise in stärkerer emotionaler und psychischer Belastung ausdrückten. Die Betroffenen litten besonders oft unter Zukunftsängsten. Dieser Befund solle besonders ernst genommen werden, erklärte die Frankfurter Familienforscherin Johanna Wilmes: "In der jungen Generation manifestieren sich diese erlebten Ungleichheiten besonders nachhaltig. Wir wissen, dass Armutserfahrungen maßgeblich Bildungs- und Lernerfolge prägen."

Die Ergebnisse dieser und einer vorangegangenen Befragung wurden zudem in Online-Workshops mit Jugendlichen diskutiert. Dabei kam die Forderung nach mehr Mitspracherecht und Verständnis für die Situation Jugendlicher in der Pandemie auf, wie die Universität berichtete. Die Jugendlichen schlugen vor, dass die Belastungen durch Corona in den Schulen thematisiert werden. Sie forderten zudem, in den Medien sollten Jugendliche nicht ausschließlich als Regelbrecher dargestellt werden.

Aber auch positive Effekte der Pandemie seien festgestellt worden: weniger Stress, mehr freie Zeiteinteilung und Selbstorganisation, Wertschätzung von sozialen Beziehungen, mehr Digitalisierung und ein umweltfreundlicheres Leben - all dies nannten die jungen Leute den Angaben zufolge unter der Überschrift "Ein paar Dinge, die man behalten kann."