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Corona wird die Bürowelt verändern

Die Pandemie wird zu weniger Büroflächennachfrage führen, es stehen schwere Zeiten bevor. Die Folgen werden sich am Investmentmarkt bemerkbar machen.

Die Bürowelt wird nach Corona anders aussehen. Foto: dpa
Die Bürowelt wird nach Corona anders aussehen. Foto: dpa

Bürohäuser sind für Immobilienanleger der Anker ihrer Investments. Keine andere Gebäudeart wird derart stark nachgefragt. Die Corona-Pandemie könnte diese Rechnung nun durchkreuzen: Wenn Großmieter in Frankfurt wie etwa die DWS überlegen, künftig mehr Homeoffice und weniger Büroflächen zu nutzen, ist das ein Warnschuss für die Investoren.

Ein Einzelfall ist die DWS nicht. Das zeigt eine Umfrage von Corenet, einer globalen Organisation von Managern verschiedener Branchen, die für die Immobilien ihres Unternehmens zuständig sind. Resultat: 69 Prozent der Manager erklären, dass ihr Unternehmen künftig weniger Fläche benötigt.

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Der Bürowelt stehen schwierige Zeiten bevor, dabei ist der Immobilienboom hier erst in den letzten Jahren richtig angekommen. Von Niedrigzins getriebene Nachfrage stieß dank einer florierenden Konjunktur auf sinkende Leerstände. Die Mieten stiegen. Selbst bei zunehmender Bautätigkeit werde diese Entwicklung nicht so schnell gestoppt, urteilten Immobilienprofis noch vor wenigen Monaten.

Damals rechnete aber noch niemand damit, dass Homeoffice auf einen Schlag stark ausgeweitet werden kann. Einer Studie der Deutschen Bank zufolge braucht es nicht viel, um das Selbstverständnis von gestern schon heute infrage zu stellen: Schon eine steigende Homeoffice-Quote um mehr als einen Prozentpunkt pro Jahr könnte das Zyklusende im Büromarkt einläuten.

Was das für die Bewertungen der Büros heißt, ist noch völlig offen. Die Mietverträge für Büroflächen sind häufig für zehn Jahre oder länger abgeschlossen. Ein solcher Vertrag lässt sich nicht über Nacht ändern, schon gar nicht einseitig. Auch einer Untervermietung muss in der Regel der Vermieter zustimmen. Vorübergehend sind die Vermietereinnahmen und damit auch die Bewertungen also relativ sicher.

Abschließende Gewissheit können die Prognosen über mehr Homeoffice-Regelungen selbstverständlich noch nicht liefern. Dass Unternehmen nun aber über weniger Anmietungen nachdenken, zeigt ganz deutlich: Auch Büro-Investoren können sich in Corona-Zeiten nicht in Sicherheit wähnen.