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Bücher für wehleidige Männer, missverstandene Chefs und schlaue Bewerber

Das einzig Gute daran, dass ich seit bald sieben Jahren ein Nomaden-Dasein als Pendlerin in überfüllten Regionalzügen zwischen Köln und Düsseldorf führe, sind die Bücher. Während für andere Kollegen der Arbeitsstress bereits beginnt, wenn der Wecker klingelt oder sie im Auto sitzen, sind die täglichen drei Stunden im Zug für mich ein zentraler Bestandteil meines Arbeitsalltags geworden. Ich lese (also bin ich!).

Pro Woche schaffe ein bis zwei Bücher und ich muss sagen, dass mir diese Papiergefährten auf meinem täglichen Arbeitsweg einen wirklichen Mehrwert bieten. Kommt es etwa bei der Deutschen Bahn mal wieder zu technischen Problemen mit Wartezeiten und Verspätungen (auch darüber soll es ja schon Bücher geben), werde ich gar nicht erst nervös, denn ich habe ja immer ein gutes Buch dabei, über das ich dann hier für Sie schreiben darf. So wird aus einem längeren zeitaufwendigen Arbeitsweg – effektive Arbeitszeit. Stressig wird es bei mir erst später, wenn ich im Büro angekommen bin - aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Manche Empfehlung, die ich Ihnen hier präsentiere, mag übrigens vielleicht nicht ganz Ihr Geschmack sein. Nehmen Sie daher einfach das, was Sie gebrauchen können und lassen Sie den Rest weg. Und jetzt wünsche ich Ihnen eine angenehme Lektüre!

Ross McCammon: „Will noch jemand einen Wodka?“

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Weder überragende Kompetenz noch unermüdlicher Einsatz führen im Berufsleben nach oben, sagt Ross McCammon und er ist einer, der es wissen muss. Der New Yorker hat selbst mal klein angefangen, ist seit 2005 Redakteur beim Esquire Magazine und leitet dort mittlerweile vier Ressorts. In seinem Buch „Will noch jemand einen Wodka? - So kommen Sie im Büro garantiert gut an“, das bei Goldmann erschienen ist, beschreibt der Autor klug und feinfühlig, welche Fähigkeiten im Berufsleben oft den kleinen Unterschied machen: der perfekte Händedruck, Regeln fürs Geschäftsessen, das richtige Lächeln, unterhaltsamer Smalltalk.

Mit der richtigen Dosis Humor erläutert Ross die unausgesprochenen Benimmregeln des Arbeitslebens, etwa: „Schweigen ist eine Tugend. Die am meisten unterschätzte Taktik am Arbeitsplatz besteht darin, nichts zu sagen.“ Oder: „Wenn Sie nicht neugierig sind, funktioniert Smalltalk nicht. Also seien Sie neugierig.“ Ein durchaus gelungenes Handbuch für Aufsteiger und alle, die es noch werden wollen.

Austin Kleon: „Show your work! 10 Wege, auf sich aufmerksam zu machen“

Noch ein kluger, frecher Amerikaner, den ich Ihnen ans Herz lege. Austin Kleon wirft in seinem kleinen Büchlein, das bei Mosaik erschienen ist, einen originellen Blick auf das Thema Eigenwerbung: „Show your work“, lautet sein Credo. Dazu muss man so präsent und interessant sein, dass andere die eigene Arbeit gar nicht ignorieren können (was übrigens nicht heißt, dass man das Internet für ein Tagebuch halten und dort alles preisgeben sollte.) Wie man gekonnt auf seine eigenen Ideen aufmerksam macht, demonstriert Kleon in zehn einfachen Regeln.

Wenn Sie jemand sind, der es eigentlich hasst, Werbung für sich selbst zu machen, dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. Und sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie hätten keine Zeit dafür! Hören Sie auf Austin Kleon. Der sagt: „Die Zeit ist da - ich nehme sie mir einfach. Zeit schlummert an denselben Orten wie lose Münzen: in den Ecken und Ritzen. Sie steckt zwischen den großen Aufgaben – während der Zugfahrt, in der Mittagspause, in den knappen Stunden, wenn die Kinder endlich im Bett liegen. Vielleicht verpasst du so eine Folge deiner Lieblingsserie oder bekommst eine Stunde weniger Schlaf, aber du findest deine Zeit, wenn du nur danach suchst.“


Dürfen Männer im Stehen pinkeln?

Winfried Schwabe: „Dürfen Männer im Stehen pinkeln“?

Zugegeben, beim Titel dieses Buches von Winfried Schwabe habe ich zunächst nicht damit gerechnet, dass es mich begeistern könnte. Aber da Schwabe nicht nur Autor, sondern auch Jurist ist, der seit vielen Jahren als wissenschaftlicher Kolumnist über kuriose Rechtsfälle schreibt, versteht er ein Handwerk ziemlich gut. Es ist eine wahre Freude, seine verblüffenden Geschichten aus der Welt des Rechts zu lesen, die kürzlich bei Dumont erschienen sind. An einem halben Sonntag hatte ich das lehrreiche Buch weggelesen und mich dabei köstlich amüsiert.

Auch wenn es mich teilweise wirklich erschüttert hat, welche Absurditäten es in unserer deutschen Rechtssprechung gibt! Worauf muss man beim Fremdgehen achten? Wie wehrt man sich gegen falsche Wettervorhersagen? Muss man Toilettenfrauen eigentlich bezahlen? Und wie müssen Blumenkästen eigentlich hängen? Ein fabelhaftes Buch, mit dem man der Lösung eines großen Rätsels auf die Spur kommt: Was geht in deutschen Gerichtssälen eigentlich genau vor sich?

Torsten Ermel: „Beamte. Was die Adeligen von heute wirklich verdienen“

Etwas „geschockt“ war ich auch nach der Lektüre des Buches von Torsten Ermel, „Beamte. Was die Adeligen von heute wirklich verdienen“ (erschienen im Tectum Verlag). Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Ermel beschäftigt sich auf 240 Seiten mit den Einkommensunterschieden zwischen Beamten und „normalen“ Arbeitnehmern und zeigt, welche zahlreichen Privilegien Beamte so genießen (Spoiler: verdammt viele!). Sei es beim Ruhestandsgehalt, bei der Altersteilzeit, Gesundheitsvorsorge, bei Lohn- und Einkommenssteuer oder dem Eltern- und Kindergeld... als Leser kommt man aus dem Staunen eigentlich gar nicht mehr raus und man fragt sich wirklich, warum man damals nicht selbst auf die Idee gekommen ist, eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen.

Ermel hat gut recherchiert und er liefert mit seinem Buch alles, was eine längst fällige Debatte zu diesem Thema braucht: das sachkundige Wissen, den historischen Hintergrund sowie zahlreiche konkrete Änderungsvorschläge.

Ute Flockenhaus: „Gute Briefings“, Ewald Wessling: „Digitalisierung erfolgreich nutzen“

Lehrreich sind übrigens auch zwei kleine und kompakte Büchlein, die es gerade von Gabal zu den Themen Briefing und Digitalisierung gibt. Der Vorteil: Sie sind in nur 30 Minuten zu lesen und fassen die wichtigsten Informationen zusammen. Der Nachteil ist natürlich, dass man derart komprimiert nicht sonderlich tief einsteigen kann. Dennoch bekommt man als Leser zumindest eine gute, qualifizierte und leicht verdauliche Einführung.

So erfahren Sie bei Ute Flockenhaus was ein gutes Briefing überhaupt ist, welche Anforderungen es erfüllt und wie Sie damit bessere Arbeitsergebnisse erzielen. Ewald Wessling zeigt in 30 Minuten wie sich unsere Gesellschaft durch den digitalen Wandel verändert, wohin diese Entwicklungen führen werden und wie jeder in der digitalen Welt persönlich und beruflich profitieren kann.


Die Führungskunst der Jedi!

Thorsten Petry: „Digital Leadership - Erfolgreiches Führen in Zeiten der Digital Economy.“

Von Haufe kommt das nächste Buch, das man besser als umfassendes Werk zum Thema Digital Leadership beschreiben könnte. Und man muss kein Fachmann oder keine Fachfrau sein, um Gefallen an dem klugen Wälzer zu finden. Prominente Experten aus Wissenschaft und Praxis stellen hier verständlich und spannend erklärt neue Managementansätze aus Unternehmen und Start-ups vor und sensibilisieren für die Führungsanforderungen in der Digital Economy. Der Preis ist mit rund 50 Euro zwar ganz ordentlich, aber wenn man bedenkt, dass Sie auf den 466 Seiten so viele kluge Dinge erfahren, dass Sie sich einige mittelmäßige Bücher zu dem Thema sparen können, macht es schon wieder Sinn.

Wie muss sich die Unternehmens- und Personalführung verändern, um im Zeitalter der Digital Economy - einem Zeitalter der Beschleunigung - erfolgreich zu sein? Um diese zentrale Frage geht es in diesem Buch und sie könnte besser nicht beantwortet werden als hier. Herausgeber ist Thorsten Petry, der Unternehmensführung, Organisation und Personalmanagement lehrt und auch als Managementberater tätig ist.

Michael Fuchs, Jochen Messner: „Die Führungskunst der Jedi“

Ebenfalls bei Haufe erschienen ist das Management-Buch „Die Führungskunst der Jedi“ - eine Anleitung zur persönlichen Entwicklung als Führungskraft. Verfasst haben das die Autoren Michael Fuchs und Jochen Messner, die beide viel Erfahrung als Executive-Coach und Managementberater und ganz offensichtlich einen großen Faible für Star Wars haben. Analog zum Kampf der Jedi-Ritter gegen „die dunkle Seite der Macht“ skizzieren sie lehrreich und überzeugend die Herausforderungen für Führungskräfte von heute: Wie lerne ich den verantwortungsbewussten Umgang mit der Macht und wie gelingt die persönliche Entwicklung zur reifen, authentischen Führungskraft?

Gerade für frischgebackene Führungskräfte die noch Berührungsängste haben ein nützlicher, einfacher und klarer Wegweiser, der vor allem eigene Entwicklungswege aufzeigt. Denn es genügt heute längst nicht mehr, nur Führungsinstrumente zu erlernen. In diesem Sinne...„Möge die Macht mit dir sein!“

Evelyn Holst, York Pijahn: „Oh Boy, Oh Girl” Eine Gebrauchsanleitung für Männer und Frauen“

Auch das Buch von Evelyn Holst (BILD-Kolumnistin) und York Pijahn (Myself-Kolumnist) hat mich positiv überrascht, denn ich hatte etwas ähnlich gruseliges erwartet wie bei diesen unzähligen „Männer-sind-vom-Mars-und-Frauen-von-der-Venus“-Büchern. Die Autoren sind beide gute Journalisten und wenn Journalisten Bücher schreiben, kommt selten Unfug dabei heraus. So gehen Holst und Pijahn den Unterschieden und Missverständnissen zwischen den Geschlechtern auf den Grund, ohne dabei peinliche Klischees zu bedienen oder gezwungen lustig sein zu wollen.

Besonders gut finde ich, dass die beiden sich von einem Dutzend kluger Experten, die sich mit Frauen und Männern auskennen, begleiten lassen. So kommt beispielsweise neben Berlins einzigster männlicher Hebamme (Peter Wolf) auch der Hirnforscher Gerhard Roth zu Wort, wenn es um die spannende Frage geht, ob Jungen tatsächlich gewalttätiger sind als Mädchen. Und zum Thema „Frauenhusten“ und „Männergesamtkörperkrebs“ führen die Autoren ein famoses Interview mit der Gender-Medizinerin Andrea Kindler-Röhrborn. Ihr Fazit: „Männer können nichts dafür, dass sie solche Weicheier sind.“ Na, wenn ich Sie damit noch nicht überzeugt habe, weiß ich es auch nicht.


Mail halten! Handbuch digitale Selbstverteidigung

Anitra Eggler: „Mail halten!“

Eine ganz andere aber deswegen nicht weniger nützliche Gebrauchsanleitung kommt von der Autorin Anitra Eggler und ihrem Buch „Mail halten! Digitale Selbstverteidigung für Arbeitshelden & Alltagskrieger“. Ein wunderschön und sehr informativ illustriertes Buch, das im Selbstverlag erscheint. Warum Eggler selbstverlegt? „Weil ich es kann – und will.“ Bevor die Autorin als Managerin von Internetfirmen in der Medien- und Werbebranche erfolgreich war, textete sie Todesanzeigen und später Newsletter für Amazon.

Schon 2011 landete sie mit ihrem provokanten Ratgeber „E-Mail macht dumm, krank und arm“ einen Digital-Detox-Bestseller, noch bevor das Wort in Mode kam und eroberte fortan die Vortragsbühnen bei IBM, Daimler SAP & Co. als „Digital Therapeutin“. Aber verstehen Sie Eggler bitte nicht falsch, denn sie liebt das Internet. „Was ich nicht mag, ist, was Menschen und Monopole damit machen. Ich bin nicht anti digital. Ich bin pro Lebenszeit. Mein Anspruch ist schlicht: ich will nicht weniger digital sein, sondern besser!“ Wie das geht, erfahren Sie in diesem herrlichen Buch. Lesen und das digitale Hamsterrad stoppen.

Julia Hoffmann, Natalie Sontopski: „We love Code. Das kleine 101 des Programmierens“

Das perfekte Buch - erschienen bei Koehler & Amelang - für alle Menschen, die keine Ahnung vom Programmieren haben und sich einen ersten und vor allem leicht lesbaren Überblick verschaffen wollen kommt von Julia Hoffmann und Natalie Sontopski. Die beiden Gründerinnen der Leipziger Code Girls erklären derart verständlich, was Programmiersprachen sind, wie sie funktionieren und was sie mit uns allen zu tun haben, dass man am liebsten sofort damit anfangen möchte, einen Code zu schreiben und das nächste Facebook zu programmieren. Dass ein nerdiges Thema um Bits und Bytes so viel Spaß machen kann, liegt vermutlich daran, dass die Autorinnen selbst keine professionellen Programmiererinnen sind und die Dinge eben so eingängig und einfach erklären, dass sie wirklich jeder versteht. Programmieren kann man nach der Lektüre zwar noch nicht, aber immerhin dürften Sie wissen, welche der vielen Programmiersprachen am besten zu Ihnen passt und was sie damit anfangen können.

Mich haben Hoffmann und Sontopski so sehr begeistert, dass ich mir direkt danach einen dicken Wälzer zur Programmiersprache Ruby gekauft habe, um konkreter und tiefer einsteigen zu können in die Materie. Wer schon fleißig Apps programmiert und mit Begriffen wie JavaScript-Framework, NoSQL oder IPv& jonglieren kann, ist hier an der falschen Adresse. Für alle anderen Neueinsteiger ist „We love Code“ ist ein nützliches, sympathisches und sehr kurzweiliges Buch, dass ich nur weiter empfehlen kann.

Christoph Drösser: „Total berechenbar? Wenn Algorithmen für uns entscheiden“

Digital geht es auch bei Christoph Drösser zu, dessen Buch „Total berechenbar?“ bereits im März bei Hanser erschienen ist. Drösser kann meisterhaft erklären, wie Algorithmen von , Netflix, Google oder Facebook bestimmen, was wir kaufen, was wir wissen und mit wem wir ausgehen. Auf 252 überaus kurzweiligen und verständlichen Seiten, die manchmal auch unheimlich sind, beleuchtet er aber nicht nur die negativen Seiten, sondern veranschaulicht auch die positive Rolle bei der Vorhersage von Katastrophen und Epidemien.

Und man muss als Leser die mathematisch komplexen Zusammenhänge, die er identifiziert und auch skizziert gar nicht selber beherrschen können, um zu verstehen, welche Rolle Algorithmen in unserem Lebensalltag inzwischen spielen. Ein kluges und aufklärerisches Buch, dass ich jedem empfehlen würde, der sich auch in der digitalen Welt zuhause fühlt, denn ich glaube es ist gut zu wissen, wie die Dinge funktionieren, die im Hintergrund ablaufen - und was man alles damit anstellen kann!


Game Change & New Work ohne Hierarchie

Stephan Brockhoff, Klaus Panreck: „Menschlichkeit rechnet sich“

Menschlicher Umgang im Unternehmen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – und der beste Garant für wirtschaftlichen Erfolg. Das klingt viel zu gut, um wahr zu sein? Keinesfalls! Menschliche Führung verbessert die Bilanz. Glauben Sie nicht? Wer heute noch per Befehl und Gehorsam führt, hat den Wandel der Zeiten verschlafen, sagen die beiden Autoren Stephan Brockhoff und Klaus Panreck, deren Buch „Menschlichkeit rechnet sich“ bei Campus erschienen ist und man würde sich wünschen, dass es für Führungskräfte zur Pflichtlektüre wird.

Den Steuerberatern ist es gelungen, eine neue Unternehmenskennzahl zu entwickeln: den ROI der Menschlichkeit. Wie sich menschliche Führung konkret im Unternehmen umsetzen lässt, zeigen Brockhoff und Panreck anhand zahlreicher Beispiele und schon beim Lesen kann man erahnen, dass es sich lohnt, Werte, Sinn und Menschlichkeit in den Fokus zu rücken. Kostprobe gefällig? Die beiden haben

Pia Struck: „Game Change. Das Ende der Hierarchie?“

Einen ähnlich überzeugenden Ansatz verfolgt auch die Autorin Pia Struck in ihrem Buch „Game Change. Das Ende der Hierarchie?“, das gerade bei Gabal erschienen ist. Stuck begleitet als Beraterin und Executive Coach weltweit agierende Konzerne wie Lufthansa, Daimler oder Boehringer Ingelheim bei Veränderungsvorhaben. Sie hat gut recherchiert und kritisiert den hierarchischen Aufbau von Unternehmen, die auf große und drängende Herausforderungen oft reflexartig mit „mehr und schneller“ reagieren, statt es mal mit „anders“ zu versuchen.

Eine kontrollfixierte Hierarchie ist für Struck eine Struktur, deren Wurzeln im Militär und der Landwirtschaft vergangener Jahrhunderte liegen. „Wie soll ein nach diesen Prinzipien geordnetes Unternehmen den Anforderungen unserer modernen Gesellschaft genügen?“, fragt sie, fordert einen radikalen Wandel und zeigt überzeugende Wege erfolgreicher Unternehmen auf, die notwendigen disruptiven Veränderungen zu meistern. Sehr lesenswert!

Sven Väth: „Arbeit. Die schönste Nebensache der Welt“

Globalisierung, Digitalisierung, Subjektivierung, Emanzipation: Faktoren, die die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben aufweichen, sagt Markus Väth. „Zeit, Arbeit neu zu denken. Zeit für New Work!“, fordert der Autor in seinem neuen Buch „Arbeit. Die schönste Nebensache der Welt“ das gerade bei Gabal erschienen ist. Arbeit 4.0, New Work, Zukunft der Arbeit – wie man es auch nennt: Unsere Arbeitswelt befindet sich derzeit in einem radikalen Umbruch und Väth hat zur richtigen Zeit ein unterhaltsames und provokantes Debattenbuch verfasst.

Darin klärt der Verfechter einer neuen Arbeitskultur auf, wie der Megatrend „New Work“ unsere Arbeitsrealität revolutioniert, wie die „Spielregeln“ dieser neuen Arbeitswelt aussehen und wie wir sie gemeinsam zu einer besseren machen können. Must read!


Was es heute heißt, ein Mann zu sein

Simon Sagmeister: „Business Culture Design“

Mit dem Thema Arbeits- und Unternehmenskultur beschäftigt sich auch das nächste Buch von Simon Sagmeister, Gründer des The Culture Instituts in Zürich. Er sagt: Kultur macht den Unterschied! Sie sichert die Überlebensfähigkeit Ihres Unternehmens und sie dem Zufall zu überlassen wäre fahrlässig. Welche Überzeugungen leiten den Kundenkontakt? Welche Motive veranlassen Mitarbeiter, mit ganzem Herzen den Erfolg zu suchen und Innovationen voranzutreiben?

Anhand vieler konkreter Beispiele und kombiniert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zeigt Sagmeister, wie Kultur entsteht, welchen Einfluss sie auf den Erfolg eines Unternehmens hat und wie sie sich nutzen und vor allem auch gestalten lässt. Wer wissen will, wie sein Unternehmen tickt und zum aktiven Gestalter seines Unternehmenserfolgs werden will, der hat hier das richtige (Arbeits-)Buch an der Seite, das übrigens im Campus-Verlag erschienen ist. (Achtung Spoiler) Nach Lektüre ist klar: Sie können Unternehmen heute kaum mehr über ständige Anweisungen oder rigide Strukturen steuern. Aber Sie können bewusst eine Kultur schaffen, die das Handeln der Menschen prägt.

Björn Süfke: „Männer. Erfindet. Euch. Neu. Was es heute heißt, ein Mann zu sein.“

Gefühlvoller Partner, aber bitte kein Weichei. Kraftvoll, kompromissbereit, ein engagierter Vater und erfolgreich im Job. Kein Wunder, dass der Mann von heute verwirrt ist, schreibt der Bielefelder Männer-Therapeut Björn Süfke in seinem faszinierenden Buch “Männer”, das im Mosaik-Verlag erschienen ist. Sensibel mit seiner starken Schulter, James Bond und trotzdem Musterschwiegersohn: Der moderne Mann soll scheinbar widersprüchliche Eigenschaften in sich vereinen - und ist entsprechend verunsichert.

Süfke zeigt nicht nur anschaulich und unterhaltsam, welche Katastrophen das traditionelle Verständnis von Männlichkeit in der Gesellschaft und in den Männern angerichtet hat. Er beleuchtet in seinem Buch zudem die aktuellen Krisen heutigen Mann-Seins - und auch die enormen Chancen, die diese bieten. Auch hier können Sie bei uns schon reinlesen, denn Mosaik hat uns freundlicherweise das


So führen uns Personaler aufs Glatteis

James Reed: „Warum gerade Sie? Die 101 kniffligsten Fragen im Bewerbungsgespräch“

Wenn einer, der eine Personalagentur leitet, die jährlich bis zu 46 Millionen Bewerbungen bekommt, ein Buch mit Tricks zum Bewerbungsgespräch schreibt, kann man bei der Lektüre extrem viel lernen! James Reed zeigt in „Warum gerade Sie? Die 101 kniffligsten Fragen im Bewerbungsgespräch“, das gerade bei Goldmann erschienen ist, welche tückischen Fragen sich Personaler ausdenken, um Kandidaten aufs Glatteis zu führen. Das Interessante dabei ist, dass es eigentlich lediglich 15 Fragen gibt, die Ihnen ein Personalchef stellen kann.

Zweifellos, schreibt Reed, gibt es Hunderte von Fragen, die Ihnen in diesem Rahmen begegnen können, doch bei jeder einzelnen dieser Fragen handelt es sich lediglich um eine Variante dieser 15 Basisfragen, die er im ersten Teil des Buches unter dem Oberbegriff "Die verhängnisvollen 15" zusammengefasst hat. Schon alleine damit dürfte die Vorbereitung auf Ihr nächstes Vorstellungsgespräch ein Kinderspiel sein, denn Reed liefert die passenden Antworten auf die fiesesten Fragen gleich mit, so dass Sie vor Ihrem zukünftigen Chef glänzen können. Sollten sie aus Reeds Buch nur vier Punkte mitnehmen wollen, dann sollten es diese sein:

  • Seien Sie beim Bewerbungsgespräch Sie selbst.

  • Die Art, wie Sie sich und Ihre Kompetenzen bei einem Vorstellungsgespräch präsentieren, zählt mehr als ein guter Lebenslauf oder eine teure Ausbildung.

  • Jede Frage, die Ihnen während eines Vorstellungsgesprächs begegnet, ist eine Variante aus einer Handvoll zugrunde liegender elementarer Fragen.

  • Für den Arbeitgeber bedeutet eine zu besetzende Stelle ein Problem, für das er eine Lösung finden muss. alle anderen Sorgen sind sekundär, darunter auch Ihre.

Adam Grant: „Nonkonformisten“

„Originalität ist kein fest umrissener Charakterzug, sondern eine freie Entscheidung“, schreibt der amerikanische Psychologieprofessor Adam Grant in seinem neuen Buch, das bei Droemer erschienen und in diesem Jahr auch für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis nominiert ist. Ein kraftvolles Plädoyer für Nonkonformisten, die Großes leisten und erfolgreich sein wollen.

Geht es nach Grant, wären wir klug beraten, uns all die Rebellen, Revolutionäre, Unruhestifter, Eigenbrötler und Querdenker zum Vorbild zu nehmen, wenn wir unsere eigenen Ideen umsetzen und Großes leisten wollen, statt den Status Quo als gegeben hinzunehmen. Natürlich, das klammert Grant nicht aus, stoßen auch die Querdenker auf Probleme und erleben Rückschläge, aber sie stehen immer wieder auf und machen trotz Widerstand weiter. Wie das gehen kann, ohne seine Karriere und seine Beziehungen aufs Spiel zu setzen, und welche Fähigkeiten man dafür braucht, zeigt der Autor auf 384 hochinteressanten Seiten - spannend und lesenswert aufgeschrieben und ein Paradebeispiel dafür, wie wertvoll Sachbücher sein können.


Key Skills für die Generation Y

Thomas Würzburger: „Key Skills für die Generation Y“

Die jungen Arbeitnehmer des 21. Jahrhunderts streben nach Selbstverwirklichung und zwar jetzt und nicht erst im Ruhestand. Die Frage nach dem „Warum?“ ist für sie keine rhetorische. Sie sind bereit, viel zu geben, wenn sie dafür auch mal ein Jahr nach Mexiko gehen können. Sie sind immer online und teilen Wohnungen, Autos und Lebenserfahrungen. Sie polarisieren und fordern die älteren Generationen heraus. Und sie sind diejenigen, für die der Autor Thomas Würzburger ein wegweisendes Buch geschrieben hat, das bei Springer Gabler erschienen ist: “Key Skills für die Generation Y - Die wichtigsten Tipps für eine erfüllte Karriere.”

Ein Buch, das sich erfrischenderweise nicht als Gebrauchsanweisung an überforderte Chefs und Personalleiter der Generation Sattelberger richtet und erklärt, wie sie mit diesen jungen Wilden umzugehen haben, die sie für ihre Firma gewinnen wollen. Und müssen.

Lutz W. Eichler: „Führung rockt!“

Führung rockt - wenn es gelingt, die Kreativität der Mitarbeiter und deren Lust am eigenen Wirken zu wecken und ihnen Freiräume zum Wachsen zu geben, schreibt der Autor und Lutz Eichler in seinem Buch „Führung rockt“ (Wiley). Darin beschäftigt sich der Psychologe sehr anschaulich mit den Chancen und Herausforderungen des Leadership im Industriezeitalter 4.0 und sein Schwerpunkt ist „die Erschließung des kreativen Potenzials der Mitarbeiter und Teams durch exzellente Führung.“

Was exzellente Führung bedeutet? Auf jeden Fall müssen Führungskräfte heute (oder spätestens nach der Lektüre dieses wirklich empfehlenswerten Buches) ihre Rolle neu definieren und sich klar werden, dass Führung vor allem von den Geführten abhängig ist. Sie müssen anders kommunizieren und mit Fehlern umgehen, ihren Mitarbeitern die Möglichkeiten geben, auch scheinbar verrückte oder abwegige Dinge zu tun und damit ein echtes Klima für freies Denken und Innovationen schaffen. „Führung rockt“ gibt Impulse zum Aufstehen, Anfangen und Anpacken!

Leseprobe gefällig? Dann schauen Sie hier, denn Eichler hat für unser Businessnetzwerk LeaderIn diesen

KONTEXT

12 Karriere-Mythen

Mit 50 ist man zu alt für die Karriere

Nein! In der Realität gibt es diese Altersschranke oft gar nicht, glaubt Headhunter Marcus Schmidt: "Manche Mandanten suchen sogar explizit Führungskräfte ab 50, weil sie viel Wert auf Erfahrung legen und nicht wollen, dass der Neue gleich wieder weiterzieht." Zudem gilt in Deutschland seit 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das eine Diskriminierung aus Altersgründen verbietet.

Seine Erfahrungen hat Schmidt in dem Buch "Die 40 größten Karrieremythen" niedergeschrieben. Handelsblatt Online hat die spannendsten Zitate ausgewählt.

Ohne Doktortitel geht es nicht

"Die Frage, ob man promovieren soll oder nicht, hängt von der angestrebten Karriere ab", sagt Schmidt. Denn die Promotion koste immer auch Zeit - in der Diplomanden ein vergleichsweise geringes Gehalt beziehen. "Nicht alle jungen Berater, Anwälte und Wirtschaftsprüfer wollen in einem Unternehmen zum Partner aufsteigen oder erreichen dieses Ziel."

Eine Top-Karriere macht man nur im großen Konzern

Falsch! Entscheidend für die Karriere sei nicht, bei welchem Unternehmen man arbeite, sondern welche Aufgaben und Entfaltungsmöglichkeiten man habe, sagt Personalberater Schmidt. "Gerade in weniger etablierten Unternehmen gibt es oftmals spannendere und weniger standardisierte Aufgaben als in Großkonzernen", so Schmidt.

Nur wer sich anpasst kommt weiter

Im Gegenteil: Eigene, gut argumentierte Überzeugungen hält Headhunter Marcus Schmidt für unabdingbar. "Wer nur mitläuft, um ja keinen Fehler zu machen, kann nichts Herausragendes leisten und wird nicht dauerhaft auf sich aufmerksam machen", so Schmidt. So könne man sich nicht profilieren oder für die nächsten Ebenen empfehlen.

Der MBA ist ein Karriere-Turbo

Die deutsche Wirtschaft zeigt ein anderes Bild: Absolventen hätten sich selten in die Führungsetage hochgearbeitet, sagt Schmidt. Anders als der Doktortitel ist der MBA zudem kein normierter akademischer Grad, seine Vergabe wird also grundsätzlich nicht staatlich geregelt oder kontrolliert. Wer Studiengebühren von bis zu 70.000 US-Dollar auf sich nehme, solle deshalb das Renommee der Schule immer überprüfen.

Ohne Examen gibt es keinen Aufstieg

Muss man heute studieren, wenn man Karriere machen will? Nein, glaubt Headhunter Marcus Schmidt. Und einige prominente Konzernlenker geben ihm recht: Telekom-Chef René Obermann etwa hat sein Studium abgebrochen, und auch Klaus-Peter Müller, bis 2008 Vorstandsvorsitzender der Commerzbank und jetziger Aufsichtsratsvorsitzender, hat nie studiert.

Gehalt ist ein untrüglicher Gradmesser des Karriereerfolgs

Die Position mit Perspektive sei nicht immer die am besten bezahlte, sagt Marcus Schmidt. So könne sich für ein renommiertes Traineeprogramm ein kurzfristiger Gehaltsverzicht durchaus auszahlen - etwa, wenn das ausbildende Unternehmen in seiner Branche als Kaderschmiede gilt.

Ein Auslandsaufenthalt fördert die weitere Karriere

Nicht immer, sagt Headhunter Marcus Schmidt - stattdessen kann der Auslandseinsatz sogar zum Nachteil werden. "Oftmals sind es die Daheimgebliebenen, die dann verbleibende Inlandsposten unter sich aufteilen". Sie säßen dann auf Stühlen, auf die Auslandsrückkehrer vergeblich spekulieren.

Der erste Job muss der richtige sein

Wer auf standardisierte Einstiegsprogramme in Unternehmen mit hohem Bekanntheitsgrad setze, müsse auch in Kauf nehmen, dass die eigene Berufslaufbahn nachgemacht wirkt, sagt Personalberater Marcus Schmidt. "Gehen Sie eigene Wege. Suchen Sie Ihren Einstieg ruhig gegen den Strich. Probieren Sie etwas aus, was sie wirklich interessiert."

Karriere macht, wer mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet

Falsch, glaubt Headhunter Marcus Schmidt. Ebenso wichtig wie der tatsächliche Zeiteinsatz sei der gefühlte Zeiteinsatz. Und der definiere sich auch durch die Befriedigung mit der getanen Arbeit. "Wer es schafft, aus seines Arbeit weitgehend Befriedigung zu ziehen, muss auch nicht Karriereschablonen zum persönlichen Zeiteinsatz nachjagen."

Frauen hindert die "gläserne Decke" am Aufstieg

Tatsächlich finde sich diese "gläserne Decke" vor allem in den Köpfen der männlichen Entscheider, glaubt Schmidt. Für weibliche Führungskräfte scheine sie hingegen kein Thema zu sein. "Viele Beratungsunternehmen und große Konzerne bitten uns öfter sogar explizit, nach weiblichen Kandidatinnen zu suchen."

In der Wirtschaftskrise macht man keine Karriere

"In der Krise wählen Unternehmen bei der Besetzung von Stellen zwar sorgfältiger aus. Aber sie stellen trotzdem noch ein", ist die Erfahrung von Marcus Schmidt. Gerade in Phasen des Umbruchs gebe es etwa die Chance zur Übernahme von Restrukturierungsjobs, bei denen wirklich die Fähigkeit der Verantwortlichen zählt.

KONTEXT

Anzeichen dafür, dass Sie ihre Rolle als Chef hinterfragen sollten

Kein Steuermann

Bei Meetings haben Sie immer öfter das Gefühl, als wären Sie Beobachter und nicht der Steuermann.

Ohne Power

Sie fühlen sich häufig ausgepowert und überfordert.

Schlecht delegiert

Wenn Sie Aufgaben delegiert haben, gibt es haufenweise Rückfragen und das Ergebnis verfehlt das Thema.

Warum ich?

Sie denken häufiger insgeheim: "Wieso muss ich das eigentlich machen, meine Leute können das genauso gut?"

Mitarbeiter schwächeln

Ihre Mitarbeiter denken nicht mit, zeigen Unsicherheit bei den einfachsten Aufgaben und fragen ständig um Rat, wenn sie Entscheidungen treffen sollen. Bedenklich ist auch, wenn Mitarbeiter Ihnen zustimmen, die Aufgabe aber ganz anders als gewünscht erledigen.

Quelle: "Als unser Kunde tot umfiel ...", Timo Hinrichsen und Boris Palluch, Wien 2012

KONTEXT

10 Tipps für den perfekten Chef

Ein perfekter Chef macht Fehler

Jeder Mensch macht Fehler, denn Menschen sind nicht perfekt. Durch diese Eigenschaft werden Menschen überhaupt erst liebenswert. Wichtig ist jedoch, dass wir um unsere Fehler wissen und Wege finden, wie diese Fehler behoben werden können. Fehler, richtig verstanden, führen zu einer Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und des Unternehmens.

... ist nicht perfekt

Es ist daher verwunderlich, warum immer noch so viele Chefs meinen, dass sie perfekt sind. Eine solch grobe Selbstüberschätzung führt letztlich zu Arroganz und einem Stillstand an Wachstum (sowohl persönlich als auch unternehmerisch).

... verbessert sich ständig

Darin liegt die Größe eines wirklich "perfekten" Chefs. Er verwendet die Kenntnis seiner Fehler für die persönliche Weiterentwicklung. Gute Führungspersönlichkeiten meinen nicht, "jemand zu sein", sondern verstehen sich als "jemand, der wird" und zwar jeden Tag ein wenig mehr.

... ist Menschenfreund

Eine wesentliche Eigenschaft von "perfekten" Chefs ist, dass sie Menschen mögen. Viele so genannte Führungskräfte mögen aber nicht einmal sich selbst, geschweige denn andere Menschen. Unter solchen Umständen wird Führung nur schwer möglich sein. Um exzellent zu sein, muss man das, was man tut, lieben. Und um exzellent zu führen, muss man Menschen lieben.

... ist Teamplayer

Der "perfekte" Chef sagt und meint "Wir!" und nicht "Ich!" Er ist ein Teamspieler. Im 21. Jahrhundert werden nur Teams gewinnen und nicht Einzelspieler. Die Mondlandung beispielsweise war auch nicht das Werk eines einzelnen Menschen, sondern das mehrerer tausend Ingenieure, auch wenn die visionäre Kraft eines Wernher von Brauns dahinter stand. Aber er hätte es niemals alleine geschafft.

... fordert Menschen

Der "perfekte" Chef fordert Menschen heraus. Er will Leistung erleben und regt Menschen an, sie zu erbringen. Dabei orientiert er sich nur ungern am Durchschnitt, sondern an Spitzenleistungen. Der "perfekte" Chef gibt sich nicht mit dem zweitbesten Ergebnis nicht zufrieden.

... ist fachlich selten der Beste

Von dem Gedanken, stets der Beste in allen Bereichen sein zu wollen, müssen sich Führungspersönlichkeiten trennen. Der "perfekte" Chef konzentriert sich auf seine Stärken und seine Hauptaufgaben.

... verkörpert Werte

Grundvoraussetzung eines "perfekten" Chefs sind gelebte Werte, die von allen Mitarbeitern als Führungsgrundsätze empfunden werden. Nur so entsteht das viel geforderte Vertrauen.

... ist wirksam

Letztlich geht es um das wesentliche: Der "perfekte" Chef be-wirkt, dass Menschen Ziele erreichen. Das Wesen guter Führung ist Wirksamkeit.

... ist offen für andere Wirklichkeiten

Meistens halten wir unsere Meinung für die Wahrheit, basierend auf der Wirklichkeit, wie wir sie empfinden. Häufig entspricht unsere Wirklichkeit jedoch nicht der Realität. Der "perfekte" Chef setzt sich auf den Stuhl des anderen. Wer durch die Augen anderer sieht, entdeckt eine Fülle von Wirklichkeiten.

Quelle: Perspektive Mittelstand

Perspektive Mittelstand

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Was in Firmen alles schief läuft

Warten auf die IT-Jungs

"Der Arbeitsplatz einer Kollegin war für ihre neue Aufgabe ungeeignet: Sie musste abwechselnd auf den Tisch und dann 45 Grad nach oben schauen. Dort war ihr Monitor im Regal untergebracht. Also standen alle ratlos ums Regal herum und beklagten sich, dass die IT-Jungs, die für solche Umbauten eigentlich zuständig sind, nicht endlich kommen, um den Monitor umzubauen. Während alle anderen rumstanden und klagten, haben ein Kollege und ich einfach den Monitor aus dem Regal genommen und auf den Tisch gestellt. War deutlich besser als auf die IT-Jungs zu warten. Seltsam, dass sonst keiner auf die Idee kam "¦"

(Quelle: Klaus Schuster, "Wenn Manager Mist bauen" )

"Wenn Manager Mist bauen"

Mach einfach!

"Das Blöde an "Mach einfach!" ist: Seit alle wissen, dass unsere Abteilung´ einfach mal macht, lösen wir auch die Probleme aller anderen Abteilungen, die gerne jede Verantwortung von sich schieben und sich nur noch Routineaufträge zutrauen."

Entscheidungen treffen

"Leider trauen sich nur sehr wenige Manager, Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen haben den kleinen Haken, dass sie eventuell falsch sein könnten, weshalb viele leider die falsche Entscheidung treffen - nämlich keine."

Reportings ohne Ende

"Ich kenne Vertriebsorganisationen, bei denen die Account Manager vier Tage die Woche Reports verfassen und folgerichtig nur einen Tag die Woche beim Kunden sind. Desaströs."

Die geliebte Routine

"Es besteht ein Hang dazu, sich in Routine zu vergraben, um keine unangenehmen Entscheidungen fällen zu müssen."

Verhalt dich mal ruhig!

"Ich glaube, dass Action Management bei uns nur so lange funktioniert, wie das Unternehmen in Notlage ist. Der Satz "Verhalt dich mal ruhig!" fällt bereits, sobald wir irgendwie eine schwarze Null schreiben."

Erfolge machen einsam

"Action Management funktioniert bei uns nicht, weil Action Manager Erfolg haben und jeder Erfolg bei uns die Neider auf den Plan ruft. Sie fürchten, dass jeder merkt, dass sie keine solchen Erfolge vorweisen können. Erfolge machen einsam."

Bloß keine Action

"Action Manager sind oft erfolgreich, aber meist nicht beliebt, weil die anderen sich dann auch schneller bewegen müssen. Schwache Chefs finden den Action Manager auch eher unbequem "¦"

Weniger Anerkennung

"Action Manager ernten bei uns meist weniger Anerkennung als diejenigen, die sich mehr aufs Schwafeln konzentrieren."

Sie haben auch ein Beispiel?

Dann schreiben Sie mir: c.groh@vhb.de

KONTEXT

Fakten zur Smartphone-Sucht

1

1 mal pro Stunde checken Erwachsene ihr Handy. Erst checken, dann strecken: Jeder dritte Handy-Besitzer blickt nach dem Aufwachen als Erstes aufs Display, jeder zweite sagt als letzte Amtshandlung vor dem Einschlafen seinem Handy "Gute Nacht."

(Quelle: Anitra Eggler, "Facebook macht blöd, blind und erfolglos.")

Facebook macht blöd, blind und erfolglos

3417

3417 Textnachrichten erhält ein amerikanischer Teenager zwischen 13 und 17 Jahren im Monat. Das sind bei einem 16-Stunden-Tag sieben bis acht Nachrichten pro Stunde.

68 Prozent

68 Prozent aller Handy-Besitzer leiden unter eingebildetem Vibrationsalarm. Sie erleben dieses Phänomen einmal pro Woche.

4,8 Milliarden

4,8 Milliarden Menschen besitzen ein Handy, hingegen nur 4,2 Milliarden eine Zahnbürste. Tendenz steigend: Täglich werden mehr Smartphones verkauft als Babys geboren.

20 Prozent

20 Prozent greifen nach dem Sex sofort zum Handy, hingegen nur noch 10 Prozent zur Zigarette danach.

60 Prozent

60 Prozent der britischen Jugendlichen können sich ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen und bezeichnen sich selbst als "hochgradig abhängig". Bei den Erwachsenen sind es nur 37 Prozent - lügen die?

1 von 10

1 von 10 Handynutzern weiß nicht, wo der Ausknopf ist.

1 von 10 greift beim Gottesdienst zum Handy.

1 von 10 nutzt sein Handy während des Sex.

2 von 10

2 von 10 schalten ihr Handy nie aus.

2 von 10 tippen beim Autofahren - das wirkt wie bei 0,8 Promille.

3 von 10

3 von 10 Teens machen per SMS Schluss.

4 von 10

4 von 10 gehen nicht ohne Handy aufs Klo.

5 von 10

5 von 10 nutzen ihr Handy im Bett.

6 von 10

6 von 10 schlafen mit dem Handy - auf dem Nachttisch.

7 von 10

7 von 10 verzichten lieber auf Alkohol als auf ihr Smartphone.

KONTEXT

Tipps für den ersten Satz im Bewerbungsanschreiben

Zuverlässigkeit

Sehr geehrter Herr XX,Sie suchen zur Verstärkung Ihres Teams einen kooperativen, zuverlässigen und aufgeschlossenen Mitarbeiter? Dann sind Sie jetzt fündig geworden!

(Quelle der Beispiele: Kienbaum)

Gute Eigenschaften

Sehr geehrte Frau XX,mit Engagement, Kommunikationsstärke und unternehmerischem Denken möchte ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die weltweit führende Personal- und Managementberatung Kienbaum am Standort Düsseldorf arbeiten und Beratungsprojekte mit Branchen- und Beratungskompetenz verantworten.

Leidenschaft

Sehr geehrte Frau XX,suchen Sie eine Person, die mit Leidenschaft und Tatendrang erfolgreich als auch selbständig Projekte steuert, abwickelt und dabei mit anspruchsvollen Kunden auf Augenhöhe kommunizieren kann? Gerne möchte ich diese Person sein und mein ganzes Wissen und Engagement in Ihrem Unternehmen einbringen.

Gemeinsamer Fokus

Sehr geehrte Frau XX,mit großem Interesse habe ich festgestellt, dass Sie Verstärkung im Bereich Business Technology benötigen. Somit teilen wir nicht nur diesen Fokus, sondern auch die große Leidenschaft den Kunden bei der digitalen Transformation kompetent zu beraten und zu unterstützen.

Herausforderungen meistern

Sehr geehrte Frau XX,Herausforderungen bei Projekten verschiedenster Branchen zu meistern, Probleme erkennen und eine optimale Lösung zu finden - diese Aspekte reizen mich besonders an dem Beruf des Unternehmensberaters.

Lösungen umsetzen

Sehr geehrte Frau XX,individuelle Bedürfnisse erkennen und gemeinsam maßgeschneiderte Strategien und Lösungen umsetzen - so stelle ich mir meinen Berufseinstieg als Junior-Berater vor.

Worthülsen vermeiden

Sehr geehrter Herr XX,Sie suchen einen entscheidungsfreudigen und versierten Mitarbeiter, der Worthülsen vermeidet und mit Inhalten überzeugt? Das bin ich!

(eigenes Beispiel)

Oder ganz mutig

Sehr geehrter Herr XX,von mir zu Hause bis zu Ihnen sind es zu Fuß genau 15 Minuten. Das bedeutet: Während meine Kollegen noch im Stau stehen, könnte ich morgens schon der erste Mitarbeiter in der Firma sein.

(eigenes Beispiel)

KONTEXT

Warum Frauen im Hamsterrad und Männer im Vorstand landen

Zehn Thesen

10 wesentliche Thesen von Brigitte Witzer aus ihrem Buche "Die Fleißlüge - Warum Frauen im Hamsterrad landen und Männer im Vorstand". Hat man schon jemals von einem fleißigen Mann auf einer Top-Position gehört? Kein Wunder also, dass Frauen in ihren traditionellen Rollen als "Prinzessin" und "Superbiene" grandios scheitern, weil sie genau darauf bauen: Fleiß. Los geht's mit These 1.

These 1: Tugend-Irrtum

Frauen wollen mit genau den gleichen Tugenden im Beruf erfolgreich sein wie schon ihre Mütter und Großmütter in Haus und Hof. Doch das Berufsleben ist ein Spiel mit eigenen Regeln, die oft genug unbekannt und nicht thematisiert sind.

These 2: Was zählt ist Fleiß und Schönheit

Die traditionelle Frauenrolle kann nur mit Fleiß oder Schönheit erfolgreich gelebt werden. Beides lässt sich gut messen und gut zeigen.

These 3: Frauen bleiben stecken

Fleiß führt zügig zu Top-Abschlüssen und oft sehr schnell ins mittlere Management bis an die "Gläserne Decke". Aber auch weiter?

These 4: Auch Männer kennen Glasdecke

Die Sicht der anderen Seite: Männer holen sich in der Elternzeit blaue Flecken an der gleichen "Gläsernen Decke": "Kann der das?"

These 5: Kein Arbeiten auf Augenhöhe

Fatal genug: Die "Gläserne Decke" ist keine Erfindung der Arbeitswelt. Sie sichert viel mehr gegenseitige Abhängigkeiten und verhindert Augenhöhe zwischen Männernund Frauen in allen Lebensbereichen.

These 6: Macht gewinnt über Inhalte

In der Wirtschaft gewinnt Strategie bzw. Macht ausnahmslos über Inhalte - Frauen kümmern sich eher um Inhalte, Männer um Strategie und Macht.

These 7: Frauen rächen sich mit...

Die Folge: Männer wechseln leicht ihre Strategien und tauschen Inhalte aus - und mit ihnen die fleißigen Frauen, die diese liefern. Inhaltsgetriebene Frauen rächensich mit der Abwertung strategischer Manager.

These 8: Für Männer reicht das Potential

Privat wie öffentlich gilt: Frauen müssen hier und jetzt gut sein - Prinzessinnengleich -, für Prinzen reicht das Potential.

These 9: Das Spiel der Königin

Frauen als "Prinzessinnen" und "Superbienen" üben neue Möglichkeiten als Heldin und gewinnen Augenhöhe als Königin. Erst in dieser Rolle begreifen sie das Gute amMacht-Spiel: Einflussnahme, Strategie, Politik - mit persönlicher Überzeugung, aber sicher nicht mit Fleiß.

These 10: Der Weg zur eigenen Identität

Die Welt von Morgen ist auf diese Handlungsqualität angewiesen. Sie sollte gemeinsam von Männern und von Frauen gestaltet werden, die Hierarchie hinter sich lassenund zur eigenen Identität finden.

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Die 10 besten Ratschläge für Unternehmer

Hab Spaß

"Das Leben ist ein Marathon und kein Sprint", sagt Thorsten Reiter, dessen Buch "Start up - Jetzt! Endlich loslegen und es richtig machen" gerade im Campus-Verlag erschienen ist. Genauso verhält es sich auch mit dem Bestreben als Unternehmer. Reiter: "Wer lange durchhalten will, sollte Spaß an der Sache entwickeln, der er täglich nachgeht, und vor allem daran, wie er es tut."

Start up - Jetzt! Endlich loslegen und es richtig machen

Glaub an dich

Unternehmer sollten sich laut Reiter darauf konzentrieren, ihre Marke auszubauen sowie ihre Arbeit zu erledigen, und aufhören, über sich und ihr potentielles Versagen nachzudenken. "Wenn sie eines Tages scheitern, werden sie es schon merken und haben genug Zeit, im Nachhinein darüber nachzudenken."

Glück ist eine Einstellungssache

"Jeder Gründer sollte sich entscheiden, stets Glück zu haben", rät Thorsten Reiter. Seiner Lebensphilosophie nach liegt es in den eigenen Händen, Glück zu haben. Dabei ist für den Gründer-Experten genauso richtig, dass jeder einzelne der Herr seines Schicksals ist wie der Glaube daran, dass alles, was wir erleben, durch etwas oder jemanden vorherbestimmt ist.

Versuchen ist gut, machen ist besser

Reiter rät jungen Unternehmern nicht zu "entscheiden", wann sie gescheitert sind. "Scheitern passiert und es bleibt keine andere Wahl, als das Scheitern zu akzeptieren und daraus zu lernen." Getreu dem Motto von Meister Yoda in Star Wars: "Do or do not. There is no try!".

Nutze alle Ressourcen

Haben Sie Spaß daran, Teil von etwas zu sein und nutzen Sie das für sich. Als Unternehmer erhalten Sie Zugang zu Ressourcen, für die man sonst große Summen bezahlen müsste. Reiter: "Ein Marketingplan-Wettbewerb an einer lokalen Hochschule beispielsweise gibt der Einrichtung sowie ihren Studierenden Stoff, um sich weiter zu qualifizieren", und Ihnen als Unternehmer einen enormen Pool an neuen Ideen.

Manchmal hilt nur: Zähne zusammenbeißen!

Jungunternehmer sollten sich schnell daran gewöhnen, die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit nicht nur auszutesten, sondern sie regelmäßig zu überschreiten. Thorsten Reiter: "Nur so können sich Gründer und Erfolgssuchende sicher sein, wo sie verlaufen." Und: "Im gemütlichen Nine-to-Five-Sessel lassen sich keine Märkte revolutionieren und keine Konsumentenerfahrungen erschaffen, die zu wahren Ereignissen im Leben der Kunden werden."

Gib dein Wissen weiter

Behalten Sie niemals die Dinge, die Sie auf Ihrem Weg gelernt haben, für sich. Teilen Sie, wann immer sie können, lautet die Empfehlung des Start-Up-Experten Reiter. Halten Sie also Vorträge, geben Sie Workshops oder seien sie selbst ein Mentor für andere Entrepreneure. Reiter: "Dadurch wird auch der Gründer selbst besser, versteht seine Herangehensweisen und erhöht sein Exposure."

The winner shares it all

Steuern Sie auf Ihrem Weg gezielt Win-Win-Win-Effekte an und ermöglichen Sie es so einer größeren Anzahl von Menschen, sich mit Ihrer Idee und der Sache, für die Sie stehen, zu identifizieren. Keine Angst, das bedeutet nicht, dass Sie etwas vom Kuchen abgeben müssen; es bedeutet, so Reiter, dass alle am Ende mehr haben. Wenn jemand also einen WLAN-produzierenden Baum entwickeln würde, wäre der zusätzliche Klimafaktor solch ein Effekt.

Verändere das Spiel der Könige

Was hat Unternehmertum mit Schach zu tun? Reagieren Sie im Business nicht nur auf die Züge des Gegners, sondern gehen Sie einen Schritt weiter über die Grenzen des Bretts hinaus, rät Thorsten Reiter. So werden die Regeln des Spiels neu definiert, das Feld wird erweitert und die Möglichkeiten sind plötzlich unzählig. Wer als Unternehmer gelernt hat, das Spiel zu durchschauen, hält einen Trumpf in der Hand, der die Konkurrenz ins Chaos stürzen kann. Reiter: "Manchmal ist ein vermeintlich irrationaler Zug der entscheidende Schlag, und was von außen wie Chaos erscheint, ist lediglich die strategische Wendung hin zum eigenen Competitive Advantage und ein echter Game Changer."

Finde deine Antworten

Sind Sie ein Unternehmer? Haben Sie den Mut dazu, Ihr Leben - egal ob angestellt oder selbstständig - nachhaltig zu verändern? Ist das der richtige, der einzige Weg? Diese Fragen möchten Thorsten Reiter jedem potentielen Gründer mit auf den Weg geben, denn er kann lediglich Denkanstöße geben. Die Antworten darauf muss jeder für sich selber finden. Reiter: "Ob du ins Abenteuer Unternehmertum aufbrechen wirst, ob diese Reise für dich bestimmt ist, kannst nur du selbst sagen. Nur du kannst diese Antworten geben."

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Zehn Thesen zur Generation Y

These 1

Bei der Diskussion um Generationenvielfalt in der Arbeitswelt geht es nicht um Jung oder Alt, sondern um eine moderne Geisteshaltung - abseits von Effizienzstreben und Massenproduktion. Eine Haltung, die zu einer neuen Realität passt, in der die Welt immer volatiler, unsicherer, komplexer und ambivalenter wird.

These 2

Die Basis moderner Denkmuster besteht in der Erkenntnis, dass die Arbeitswelt heute anders tickt als noch vor 20 oder 30 Jahren. Unser deutsches Erfolgsmodell trägt nicht ewig weiter.

These 3

Es sind die unterschiedlichen Wertesysteme zu Arbeit und Führung, die aufeinander prallen, nicht die Menschen unterschiedlicher Generationen.

These 4

Lebenszeit ist viel zu kostbar, um 40 Stunden pro Woche für Aufgaben zu vergeuden, auf die man keinen Bock hat.

These 5

Die Effizienzzitrone deutscher Unternehmen ist ausgepresst! Wir brauchen einen Musterwechsel. Die GenY sucht ihn im World Wide Web.

These 6

Wir wurden zu lange zu einseitig auf die linke Gehirnhälfte getrimmt: Verstand, Zahlen, Daten, Fakten. Nun gilt es, die rechte zu aktivieren und mit ihr Kreativität, Emotionalität und Intuition.

These 7

Das deutsche Uni-System krankt und produziert Versager der modernen Arbeitswelt.

These 8

Viele Chefs der alten Führungsschule haben nicht systematisch gelernt, Menschen zu führen. Das erklärt vieles"¦

These 9

Unternehmen sollten sich schleunigst auf die Machtverschiebung hin zum Bewerbermarkt einstellen. Fachkräftemangel lässt bald grüßen.

These 10

Multigrafen, on demand, digitale Transformation, Kulturwandel: Genau darum geht es heute.

Quelle

Steffi Burkhart, "Die spinnen, die Jungen. Eine Gebrauchsanweisung für die Generation Y", Gabal, ISBN: 978-3-86936-691-3