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Wer mit Biontech/Pfizer geimpft ist, wird zur Auffrischung wahrscheinlich noch eine dritte Dosis brauchen, sagt der Pfizer-CEO

Geimpfte Menschen werden wahrscheinlich innerhalb von zwölf Monaten eine Auffrischungs-Spritze brauchen, um weiter vollständig gegen Covid-19 geschützt zu sein. Diejenigen, die schon früh geimpft wurden, wären also schon diesen Dezember damit an der Reihe. Das sagte Albert Bourla, CEO des Pharmakonzerns Pfizer, am 1. April dem US-Sender CNBC. Das Interview, das Journalistin Bertha Coombs mit ihm geführt hatte, wurde erst jetzt veröffentlicht.

„Es ist extrem wichtig, den Pool der Menschen, die empfänglich für das Virus sind, klein zu halten“, sagte Bourla. Auffrischungen — im Englischen als „Booster shots“ bezeichnet — würden noch zu einem wichtigen Werkzeug im Kampf gegen ansteckendere Varianten des Virus werden. Und in der Tat: Infektionen mit dem Coronavirus werden wahrscheinlich nie einfach aufhören. Aus diesem Grund haben Impfstoffentwicklerinnen und -entwickler schon lang hart daran gearbeitet, Auffrischungs-Impfungen zu entwickeln, mit denen neue Varianten bekämpft werden können — oder die weiter Schutz bieten können, wenn bestehende Impfstoffe nicht mehr vollständig immunisieren.

Impfungen sollen auch gegen Virusvarianten wirken

Aktuelle Forschungsergebnisse aus Pfizers Testverfahren zeigen, dass mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin geimpfte Personen noch mindestens sechs Monate nach der zweiten Dosis immun gegen das Virus waren. Auch der Moderna-Impfstoff hat sich nach diesen Zeitraum noch als hochwirksam erwiesen. Forscherinnen und Forscher sind sich trotzdem nicht sicher, wie lange diese Immunität andauern wird. Viele Fachleute — auch Bourla gehört zu ihnen — vermuten, dass Corona-Impfungen zu einer jährlichen Routine werden könnten, ähnlich wie Grippeimpfungen.

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Diverse Staaten bereiten sich schon darauf vor, zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr „Booster Shots“ großflächig anzubieten. Ob das Szenario allerdings unvermeidbar ist oder einfach nur eine Möglichkeit — das bleibt weiter unklar. Besonders die Frage, wie Impfungen gegen die Corona-Variante B1.351 wirken, die zuerst in Südafrika nachgewiesen wurde, spielt hier eine wichtige Rolle. Studien legen nahe, dass die Vakzine von Pfizer, Moderna, Johnson & Johnson und AstraZeneca allesamt weniger wirksam gegen die Variante sind. Doch es wurde dafür nur der Immunschutz durch Antikörper untersucht.

Eine neue Studie zeigt, dass auch sogenannte T-Zellen — weiße Blutzellen, die eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem spielen — die Virusvarianten erkennen können. Sogar diejenigen, die teilweise die eine Impfung induzierten Antikörper umgehen. Sowohl Pfizer als auch Moderna testen und entwickeln gerade Auffrischungs-Impfungen, die gegen B1.351 schützen sollen.

„Covid wird wie eine Art Grippe werden“

„Ich hoffe, dass der Impfstoff im Sommer als ,Booster shot' zugelassen wird. Dann könnten wir Menschen dabei helfen, ihre Impfung vor dem Herbst auffrischen zu lassen, sodass wir alle einen normalen Herbst verleben. Nicht so einen Herbst und Winter, wie wir ihn in den vergangenen sechs Monaten hatten.“ Das sagte Stéphane Bancel vor Kurzem im Gespräch mit Gespräch mit Business Insider.

Sarah Gilbert, eine britische Wissenschaftlerin, die an der AstraZeneca-Impfstoffentwicklung beteiligt war, sagte in der BBC-Sendung „Andrew Marr Show“: Es sehe „sehr danach aus“, dass im Herbst ein Impfstoff verfügbar sein werde, der dazu gemacht sei, B1.351 zu bekämpfen. Nadhim Zahawi, der Leiter der britischen Impfkampagne, fügte hinzu: Geimpfte würden wahrscheinlich Ende 2021 in die Krankenhäuser zurückkommen müssen — um sich eine weitere Spritze abzuholen.

Albert Bourla, der Pfizer-CEO, machte am Donnerstag, 15. April, auch Hoffnung. „Covid wird wie eine Art Grippe werden“, sagte Bourla im Interview mit dem Handelsblatt. „Wir werden uns impfen lassen und weitestgehend normal leben.“

Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt. Das Original lest ihr hier. Aylin Woodward hat an dieser Geschichte mitrecherchiert.