Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 1 Stunde 56 Minute
  • Nikkei 225

    38.802,07
    +566,00 (+1,48%)
     
  • Dow Jones 30

    38.852,27
    +176,59 (+0,46%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.927,14
    -642,90 (-1,08%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.363,08
    +50,45 (+3,84%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.349,25
    +192,92 (+1,19%)
     
  • S&P 500

    5.180,74
    +52,95 (+1,03%)
     

Biden-Börse: Beginnt ein neues GAFA-Zeitalter?

Seit gestern ist es amtlich: Die USA haben einen neuen Präsidenten. Die Agonie der Trump-Ära scheint schlagartig verflogen. Haben an der Wall Street die GAFAs nun wieder Grund zum Jubeln?

Biden legt den Amtseid ab (Foto: AFP)
Biden legt den Amtseid ab

Die USA fliegen zurück in die Zukunft: Wer die Inauguration von Joe Biden als 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten verfolgte, fühlte sich an eine Zeitreise erinnert. Das Polit-Establishment ist zurück – und der Glamour der Obama-Jahre mit ihm. Bruce Springsteen, Jennifer Lopez, Lady Gaga oder Katy Perry hatten einen Auftritt vor dem Kapitol – die Aufbruchstimmung ist zurück.

Das gilt auch für die Wall Street, die Joe Biden einen hollywoodreifen Auftakt bereitete: Die Leitindizes legten zu – der Dow Jones, der S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq sprangen gestern auf neue Rekordmarken.

GAFA-Aktien starten durch

Auffällig waren vor allem die Kurszuwächse der hoch kapitalisierten Technologieaktien, die in den vergangenen Monaten geschwächelt hatten. Über den Internetstars Facebook, Alphabet und Amazon sowie Apple lag in den letzten Monaten der Trump-Ära der Schleier möglicher Last-Minute-Sanktionen, aber auch die Aussicht möglicherweise härterer Regulierung eines demokratisch bestimmten Senats und Abgeordnetenhauses.

WERBUNG

Letztere Sorge hat seit gestern weiter Bestand – allein Anleger scheinen die verdrängt zu haben. Die Anteilsscheine der sogenannten GAFA-Konzerne, wie die Google-Mutter Alphabet, Apple, Facebook und Amazon als Akronym zusammengefasst werden, legten gestern zwischen drei und fünf Prozent zu und heute nochmals zwischen einem halben (Alphabet) und drei Prozent (Apple).

GAFA-Geburtsstunde in der Obama-Ära

Möglich, dass sich Anleger nostalgisch an die eigentliche Geburtsstunde der GAFA-Giganten zurückerinnert haben: den (für Besitzer von Technologie- und Internetaktien) wunderbaren Jahren der Obama-Ära, in der Apple, Google, Amazon von 100 Milliarden Dollar schweren Emporkömmlingen zu Billionen-Dollar-Konzernen avancierten.

Eine solch exorbitante Wertsteigerung erscheint nach den einfachen Grundrechenarten in der Biden-Ära kaum möglich – weitere Kurszuwächse jedoch schon. Der Annahme liegt die Hypothese zugrunde, dass in einer Biden-Administration zahlreiche Brandherde der Trump-Jahre gelöscht werden könnten – allen voran das angespannte Verhältnis zum großen Rivalen China

James Cramer: GAFAs sind Biden-Gewinner

Profitieren könnten von einem entspannteren bilateralen Umgang mit der zweitgrößten Wirtschaftsnation vor allem Apple, das keine Strafzölle mehr für eine Produktion im Reich der Mitte fürchten muss. Geprägt werden dürfte der Beginn der Biden-Jahre unterdessen weiter vom vorherrschenden Thema der Stunde – der Corona-Pandemie.

Entsprechend dürfte zumindest das erste Halbjahr 2021 weiter die Dominanz der Digitalchampions begünstigen, die als Stay-at-Home-Unternehmen weiter von den Folgen der Pandemie profitieren: Amazon als dominierender E-Commerce-Versender, Apple als Hersteller von neuem Hardware-Equipment für das Homeoffice und Google und Facebook als Werbeprofiteure für die überproportional zu Hause verbrachte Zeit vor dem Smartphone, Tablet und Computer, wie CNBC-Marktkommentator James Cramer herausarbeitet.