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BayernLB trimmt DKB auf Profit - Gratis-Kreditkarten enden

(Bloomberg) -- Die BayernLB-Tochter DKB ändert im Privatkundengeschäft ihr Karten- und Gebührenmodell. Dadurch sinken Risiken und Kosten. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, die DKB könnte zum Verkauf gestellt werden.

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Neukunden erhalten künftig statt einer Kreditkarte und einer Girokarte nur noch eine Debitkarte ohne Gebühren, wie die DKB am Montag mitteilte. Ab dem ersten Halbjahr 2022 wird die Debitkarte dann auch schrittweise an die mehr als 4,8 Millionen Bestandskunden ausgegeben - wer die Kreditkarte weiter nutzen will, muss nach einer Übergangsphase monatlich 2,49 Euro bezahlen. Kostenlos verfügbar bleibt die Girokarte für alle Bestandskunden.

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Bei der Ausgabe von nur einer statt zwei Karten reduzieren sich für die DKB die Kosten. Anders als bei Kreditkarten wird bei der Bezahlung mit Debitkarten der jeweilige Betrag direkt vom Konto abgebucht, was für die DKB die Risiken reduziert.

Die Umstellung der Kartenstrategie hatte DKB-Chef Stefan Unterlandstättner bereits im Sommer in einem Interview mit Bloomberg angedeutet. Er ließ keine Zweifel daran, dass er die Einnahmen der DKB erhöhen will. “Wir müssen schauen, dass wir unser Kundenportfolio profitabilisieren”, sagte er damals.

Unterlandstättner will unter anderem das Wertpapiergeschäft der eigenen Kunden antreiben sowie die Vermittlung von Versicherungsprodukten. Zudem müssen bestimmte Kunden seit einiger Zeit Negativzinsen auf hohe Guthaben zahlen.

Die DKB ist die zweitgrößte Direktbank in Deutschland, nach der ING und noch vor der Comdirect, die nach ihrer Verschmelzung auf die Mutter Commerzbank AG letztes Jahr nicht mehr als eigenständige Bank existiert. Die BayernLB-Tochter will die Anzahl ihrer Privatkunden von zuletzt rund 4,8 Millionen auf 8 Millionen erhöhen bis 2024. Innerhalb des Konzerns ist sie das Segment mit den höchsten Gewinnen.

Die BayernLB als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe hatte unlängst mit der Entscheidung überrascht, die DKB in die gesetzliche Einlagensicherung der privaten Banken ziehen zu lassen. Das befeuerte Spekulationen, ein Verkauf der DKB stehe bevor. Zudem kündigte die BayernLB ihre Patronatserklärung für die Tochter. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen beiden Häusern sollte ebenfalls beendet werden.

Die DKB werde zwar “flügge”, sagte Unterlandstättner im Sommer. “Doch es gibt keine Bestrebungen der BayernLB, die DKB zu veräußern.” Ähnlich äußerte sich auch die Mutter.

Wegen des jüngsten Urteils des Bundesgerichtshofs zu ungerechtfertigten Gebührenerhöhungen braucht die DKB für ihre neuen Angebote die aktive Zustimmung ihrer Kunden. “Um Klarheit über die aktuell geltenden Entgelte und Leistungen zu erhalten, werden die mehr als 4,8 Millionen Kund*innen der DKB daher nun aufgefordert, für die gesamte Geschäftsbeziehung die Preise und Bedingungen noch einmal neu zu vereinbaren”, erklärte die DKB am Montag.

(Neu: BGH-Urteil im letzten Absatz)

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