BayernLB-Tochter DKB startet Negativzins schon ab 25000 Euro
(Bloomberg) -- Die BayernLB-Tochter DKB führt ein Verwahrentgelt von 0,5% für Guthaben über 25.000 Euro ein. Es wird für alle ab dem 10. November neu eröffneten Giro- und Tagesgeldkonten sowie Kreditkarten gelten, teilte das Unternehmen mit. Damit trimmt die BayernLB die DKB weiter auf Profit.
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Die steigenden Einlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten und der damit einhergehende zusätzliche Zinsaufwand sorgen für “ernstzunehmende betriebswirtschaftliche Belastungen”, sagte Sascha Dewald, Bereichsleiter Privatkundengeschäft der DKB. Geschäftsbanken, die Geld bei der Europäischen Zentralbank parken, müssen dafür einen Negativzins von 0,5% bezahlen.
Für Kunden, die bereits vor dem 3. Dezember vergangenen Jahres bei der DKB waren, fallen allerdings keine Verwahrentgelte an, sofern keine individuellen Vereinbarungen getroffen wurden.
Mit ihrer jüngsten Entscheidung ist die DKB nicht alleine. Viele private Banken, genossenschaftliche Institute und auch Sparkassen sind inzwischen dazu übergegangen, Kunden auf Geldvermögen einen negativen Zins von 0,5% zu berechnen. Dabei ist zu beobachten, dass die Freigrenzen zunehmend sinken und jetzt in vielen Fällen schon deutlich unter 100.000 Euro pro Kunde liegen.
Weitere Gebührenerhöhungen
Auch an anderer Stelle bittet die DKB ihre Kunden zur Kasse. Erst Ende Oktober erklärte die Bank, dass Neukunden künftig statt einer Kreditkarte und einer Girokarte nur noch eine Debitkarte ohne Gebühren bekommen. Ab dem ersten Halbjahr 2022 wird die Debitkarte dann auch schrittweise an die mehr als 4,8 Millionen Bestandskunden ausgegeben - wer die Kreditkarte weiter nutzen will, muss nach einer Übergangsphase monatlich 2,49 Euro bezahlen.
Bei der Ausgabe von nur einer statt zwei Karten reduzieren sich für die DKB die Kosten. Anders als bei Kreditkarten wird bei der Bezahlung mit Debitkarten der jeweilige Betrag direkt vom Konto abgebucht, was die Risiken reduziert.
Die BayernLB als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe hatte unlängst mit der Entscheidung überrascht, die DKB in die gesetzliche Einlagensicherung der privaten Banken ziehen zu lassen. Das befeuerte Spekulationen, ein Verkauf der DKB stehe bevor. Zudem kündigte die BayernLB ihre Patronatserklärung für die Tochter. Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen beiden Häusern sollte ebenfalls beendet werden.
(Neu: Branchentrend im 4. Absatz)
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