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Bayer: Plötzliche Wende in Glyphosat-Krise?

Bayer vor Zahlen und Hauptversammlung: Darauf kommt es jetzt an
Zum Ende der Handelswoche richtet sich in Deutschland der Anlegerfokus auf den DAX-Konzern Bayer. Am Donnerstag veröffentlicht der Konzern Quartalszahlen, ehe am Freitag die Hauptversammlung stattfindet. Im Vorfeld haben sich bereits namhafte Stimmrechtsberater und Großaktionäre positioniert. Viele wollen Bayer-Chef Werner Baumann nach dem Kursverfall durch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten nicht entlasten.Das wird erwartetZunächst ein Blick auf die Schätzungen für das erste Quartal:Quelle BloombergEs werden Umsatz- und Gewinnzuwächse erwartet. Möglicherweise kommuniziert Bayer auch die aktuelle Anzahl an Glyphosat-Klagen in den USA. Zuletzt publizierten die Leverkusener im Rahmen der letzten Zahlenvorlage 11.200 Stück. DER AKTIONÄR rechnet mit einem weiteren Anstieg der Klagen. Denn nachdem Bayer die ersten zwei Prozesse verloren hat, könnten sich weitere Kläger angeschlossen haben.Turbulente Hauptversammlung steht bevorNach den Zahlen am Donnerstag richtet sich der Fokus direkt auf die bevorstehende Hauptversammlung von Bayer. Großaktionäre und Stimmrechtsberater wollen den Bayer-Vorstand nicht entlasten. Klar ist: In den letzten Wochen ist der Druck auf das Management massiv gestiegen. CEO Baumann muss dringend das verlorengegangene Vertrauen wiederherstellen und eine Strategie vorlegen, um die durch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten entstandenen Risiken einzudämmen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Für einen Long-Einstieg ist es zu früh. Abwarten!

Die Aktie des Leverkusener Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer erholt sich zu Wochenschluss weiter von ihren Tiefständen. Ein Bericht aus den USA sorgt für Erleichterung – und lässt Hoffnungen aufkommen, die Glyphosat-Krise könnte womöglich doch noch glimpflicher enden als befürchtet. Doch: Wird Bayer die Chance, sofern sie sich bietet, auch ergreifen?

Das ist Balsam für die Seele: Die von der Glyphosat-Krise gebeutelten Bayer-Aktien haben ihren jüngsten Erholungsversuch am Freitag mit einem Plus von 0,86 Prozent auf 61,20 Euro fortgesetzt, sich deutlich von den Tiefständen der vorigen Wochen erholt. Händler verwiesen auf einen Bericht, demzufolge der zuständige US-Richter Vince Chhabria den Agrarchemie- und Pharmakonzern und dessen Tochter Monsanto wohl zu Vergleichsverhandlungen mit klagenden Krebspatienten dränge. Bei Chhabria sind mehrere hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern wegen angeblicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter gebündelt. Ein Vergleich hier könnte die Kalkulation der Gesamtkosten transparenter machen – und den Schaden im besten Fall eingrenzen.

Bayer hatte erst Ende März einen richtungweisenden Prozess verloren. Eine Geschworenen-Jury hatte entschieden, dass Monsanto für Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup haftbar ist und dem Kläger Edwin Hardeman Schadenersatz in Gesamthöhe von 80,3 Millionen Dollar (71,4 Millionen Euro) zahlen muss. Bayer verweist weiterhin auf "umfangreiche wissenschaftlich verlässliche Erkenntnisse, die die Sicherheit von Roundup stützen und die Grundlage der positiven Einschätzungen von Regulierungsbehörden weltweit sind" und will sich gegen das Urteil wehren.

Viele Analysten rechnen bereits mit milliardenschweren Zahlungen durch Bayer an Kläger. Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg etwa setzt Belastungen von zehn Milliarden Euro an. Allerdings ist der Börsenwert von Bayer seit dem ersten negativen Glyphosat-Urteil vergangenen August bereits um mehr als 30 Milliarden Euro gefallen. Viele Experten halten das für übertrieben. DER AKTIONÄR indes bleibt aufgrund der bestehenden Unsicherheiten weiterhin zurückhaltend. Eine aktuelle Einschätzung zur Aktie von Bayer finden Sie auch im aktuellen Heft Nr. 15/2019. Ein Grund: Nachdem Bayer darauf beharrt, dass Glyphosat nicht für die Krebserkrankungen der Kläger verantwortlich ist, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich der Konzern in der aktuellen Phase auf einen Vergleich einlässt.

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Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)

Mit Material von dpa-AFX

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