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Bartels: Deutschland betrieb unter Merkel 'Abrüstung im Blindflug'

BERLIN (dpa-AFX) -Der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) geht mit der Verteidigungspolitik der Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hart ins Gericht. Ungeachtet der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 sei eine "Abrüstung im Blindflug" fortgesetzt worden, sagte Bartels, inzwischen Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, am Dienstag in Berlin. Bartels sprach auf einem Kongress der Denkfabrik R21, der "Deutschland nach der Ära Merkel" beleuchtete.

"Die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist heute an einem Tiefpunkt. Läge Deutschland nicht unter dem Atomschirm der USA, müssten wir schlaflose Nächte haben", sagte Bartels. "So überraschend schlecht die russischen Landstreitkräfte in der Ukraine auch performen, mit unseren eigenen Munitionsvorräten von Flugabwehrraketen bis zu Artilleriegranaten könnten wir kein Jahr, keinen Monat, keine Woche durchhalten."

Zu den bekannten Riesenlücken aus den Schrumpfjahrzehnten des deutschen Militärs seien nun noch die neuen Lücken durch notwendige Materialabgaben an die Ukraine gekommen. "Hier hätte man sofort bei der Industrie nachbestellen müssen. Munition, Panzerhaubitzen, Raketenwerfer, Kampfpanzer. Aber ein Jahr lang ist gar nichts geschehen", sagte Bartels. Auf den Mangel an Geld könne man die Bestellmisere nun nicht mehr schieben. Bartels: "Das Zeitenwende-Management ist bisher ein Desaster."