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Banken geht es selbst in der Krise gut: Der Tag mit Bloomberg
(Bloomberg) -- Sollten die Q1-Zahlen der amerikanischen Banken ein Frühindikator für die hiesige Branche sein, dann lassen sie sich in zwei Beobachtungen zusammenfassen: Der Wertpapierhandel brummt weiter, und die Zinserträge schießen in die Höhe. Bei JPMorgan lag das sogenannte Net Interest Income (NII) um sage und schreibe 49% über dem Niveau des Vorjahresquartals, während die Bondhändler den Ertrag immerhin halten konnten. Kein Wunder, dass sich Chef Jamie Dimon selbst auf die Schulter klopfte. Und auch die Citi legte positive Zahlen vor.
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Für die Deutsche Bank ist das einmal mehr ein positives Signal, entsprechend sprang der Aktienkurs am Freitag um bis zu 4,9% nach oben. CEO Christian Sewing — der übrigens vor ein paar Tagen sein fünfjähriges Jubiläum an der Spitze von Deutschlands größter Bank feierte — hatte Ähnliches bereits angedeutet. Die Privatkundensparte und die für Firmenkunden dürften dank der Zinserhöhungen der EZB deutliches Wachstum im ersten Quartal verzeichnen, sagte er auf einer Investorenkonferenz Mitte März. Die Erträge in der Investment-Bank dürften dagegen eher fallen, auch wegen eines sehr starken Vorjahresquartals.
Interessanterweise scheinen die US-Banken bisher eher von der Krise im März profitiert zu haben, als mehrere regionale Institute implodierten. JPMorgan schätzt, dass der Bank in der Folge rund 50 Milliarden Dollar an Einlagen zugeflossen sind. Und die Händler von Staatsanleihen haben natürlich auch dank der neuen Volatilität ein überraschend gutes Ergebnis eingefahren. So schnell kann es gehen!
AKTUELLE MELDUNGEN:
Bundesbankchef Joachim Nagel sieht die Kerninflation im Euroraum noch vor dem Sommer sinken.
Das letztwöchige Nein des Schweizer Parlaments zu den Staatsgarantien bei der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS könnte mehr als nur symbolischen Charakter haben, warnen Rechtsexperten.
Der LKW-Produzent Traton hat die Markterwartungen im Q1 übertroffen.
Trotz der negativen Stimmung am Immobilienmarkt und eines erwarteten Preisrutsches arbeitet die BayernLB an neuen Immobilienfonds.
ANALYSEN:
Der Mittelstand sucht seinen Platz in der neuen Weltwirtschaft - und kommt dabei ohne China aus, schreibt unser Kolumnist Adrian Wooldridge.
Wie es um die Belastung des Finanzsektors durch den Bereich Gewerbeimmobilien steht, darauf wird die anstehende Q1-Berichtssaison weitere Hinweise liefern.
AKTIENMÄRKTE | An den Börsen in Hongkong und Schanghai steigen zum Wochenstart die Kurse, während der Tokioter Aktienmarkt seitwärts geht. Aus China werden am Dienstag Konjunkturdaten erwartet, die auf eine Belebung von Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen hindeuten. In Indien fiel die Aktie des IT-Riesen Infosys angesichts eines schwachen Geschäftsausblicks um mehr als 10%. Die Wall Street schloss am Freitag etwas leichter. Fed-Gouverneur Christopher Waller hatte sich dafür ausgesprochen, die Geldpolitik zur Inflationseindämmung weiter zu straffen. Für Europa signalisieren die Futures einen minimal festeren Handelsstart.
RENTENMARKT | Der europäische Staatsanleihemarkt gab am Freitag weiter nach. Die Rendite von Bundesschatzanweisungen stieg so stark wie seit einer Woche nicht. Angesichts starker Quartalszahlen von US-Großbanken wurden am Geldmarkt die Wetten auf Zinserhöhungen im Euroraum ausgeweitet. Heute beschafft die EU insgesamt 4 Milliarden Euro über 1,625%-2029-Bonds und 2,75%-2033-Anleihen. Am Nachmittag spricht EZB-Präsidentin Christine Lagarde in New York.
ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt geht zum Start der neuen Handelswoche seitwärts, nachdem die Preise vier Wochen in Folge zugelegt haben. Der Goldpreis bewegt sich nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Woche im frühen Montagshandel ebenfalls wenig. Die Unze kostet knapp 2.007 Dollar.
TERMINE AM MONTAG
Hannover Messe mit u.a. BDI-Präsident Russwurm, VDMA-Präsident Heusgen, ZVEI-Präsident Kegel, Siemens-PK (17:15)
10:00 Expertenrat für Klimafragen veröffentlicht Prüfbericht zur Berechnung der deutschen Treibhausgasemissionen für das Jahr 2022
10:45 EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, CDU-Vorsitzender Merz nach CDU-Präsidiumssitzung
10:50 Bundeskanzler Scholz und indonesischer Präsident Widodo sprechen nach Eröffnungsrundgang auf Hannover Messe
11:00 Bundesverband deutscher Banken, PK nach Vorstandssitzung
11:30 Regierungs-PK
15:30 Bundesbankpräsident Nagel spricht vor Finanzausschuss des Bundestags
17:00 EZB-Präsidentin Lagarde spricht vor Council for Foreign Relations
18:00 Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Scholz bei Zeremonie zur Verleihung des Großkreuz des Verdienstordens in besonderer Ausführung an Bundeskanzlerin a.D. Merkel
18:30 Bundesverband deutscher Banken, Jahresempfang mit Grußwort von Finanzminister Lindner
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