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Ein guter „May Day“ für das Pfund

Die britische Premierministerin will Großbritannien aus dem europäischen Binnenmarkt führen. Sie kündigte gleichzeitig an, das britische Parlament über das Ergebnis der Austrittsverhandlungen abstimmen zu lassen.

„Wir streben keine Mitgliedschaft im Binnenmarkt an“, sagte May . Großbritannien wolle keine Teil-Mitgliedschaft oder assoziierte Mitgliedschaft in der EU „oder irgendetwas, das uns halb drin, halb draußen lässt“, sagte May am Dienstag in London. „Wir streben nicht nach einem Modell, das andere Länder schon genießen“, sagte sie in Anspielung auf Länder wie Norwegen. Das Land ist kein EU-Mitglied, hat aber vollen Zugang zum europäischen Binnenmarkt.

An den europäischen Börsen reagieren Anleger uneinheitlich auf die Ankündigungen. Der Dax stoppte seine Talfahrt vom Vormittag und drehte am späten Mittag ins Plus.

Der Londoner Leitindex FTSE 100, der „Footsie“, baute hingegen seine Verlust von knapp einem Prozent aus, nachdem er in den Tagen zuvor noch von einem Rekord zum anderen geeilt war. „Die Unsicherheiten im Hinblick auf den Brexit nehmen wieder zu“, sagte ein Aktienhändler. „Anleger haben das Thema lange verdrängt und gehen nun in Deckung, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.“

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Die Aussicht auf einen Verlust des Zugangs zum Binnenmarkt dämpft bei britischen Firmen offenbar die Investitionsfreude. Einer Umfrage von YouGov und dem Forschungsinstitut CEBR zufolge planen nur noch 29 Prozent der befragten Firmen höhere Investitionen, nach 31 Prozent im November. Die britische Notenbank sieht in rückläufigen Investitionen eines der großen Risiken für die Wirtschaft Großbritanniens.

Überaus positiv wirkte sich Mays Rede auf das zuletzt geschwächte britische Pfund aus. Sein Kurs erholte sich am Dienstag deutlich. Während und nach der Rede legte das Pfund um 2,5 Prozent bis auf 1,2347 Dollar zu. Damit sind die Verluste im Vorfeld der Rede inzwischen mehr als wettgemacht. „Die Tatsache, dass die britische Premierministerin im Parlament final über die Brexit-Verhandlungen abstimmen lasse will, ist positiv für den Pfund-Kurs“, erläuterte Athanasios Vamvakidis, Devisenstratege der Bank of America Merrill Lynch in London, den Anstieg.

Anleger an den Finanzmärkten hatten mit Spannung auf die Rede gewartet und sich mehr Klarheit über den Kurs der Regierung erhofft. Zum Wochenbeginn hatte das Pfund deutlich an Wert verloren. Die Währung notierte zeitweise bei weniger als 1,20 Dollar – dem niedrigsten Stand seit Oktober 2016. Dabei halfen auch überraschend hohe britische Inflationsdaten.

Anleger waren unterdessen in die als vergleichsweise sicher geltende japanische Währung aus. An den Devisenmärkten in Fernost legte der Yen zu, ein Dollar kostete 114,05 Yen. Auch der Euro notierte am Dienstagmorgen mit 1,0620 Dollar etwas höher als im späten New Yorker Handel am Montag.