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„Alternative-Beta-Strategien werden die ETF-Industrie weiter prägen“

FundResearch spricht mit Dag Rodewald, Leiter UBS ETF Deutschland und Österreich, über den hart umkämpften Markt in Europa.

FundResearch: Welche Entwicklungen zeichnen sich zurzeit auf dem ETF-Markt ab?

Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) erste Quartal 2016 war für die Finanzmärkte schwierig – und für die ETF-Branche ebenfalls, vor allem wenn man es mit dem ersten Quartal 2015 vergleicht. Die Nettomittelzuflüsse waren im Vorjahr deutlich höher. Nicht geändert haben sich dagegen die für die Entwicklung der ETF-Branche prägenden Themen: ETFs (Shenzhen: 395013.SZ - Nachrichten) mit Währungssicherung, Alternative-Beta-Produkte und zunehmend auch nachhaltiges Investieren mit ETFs stehen hoch im Kurs. Insgesamt zeigt sich zudem, dass passive Anlagen weiter stark nachgefragt werden. Ich bin mir sicher, dass diese künftig einen guten Teil der Core-Investments ausmachen werden. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass es für aktive Fondsmanager schwer ist, ihre Benchmark nachhaltig, sprich über längere Zeiträume zu schlagen. Das gilt besonders für die äußerst effizienten Märkte, wie den amerikanischen oder den japanischen Aktienmarkt.

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FundResearch: Welche Ziele verfolgt UBS (London: 0QNR.L - Nachrichten) mittel- bis langfristig im ETF-Bereich?

UBS ETFs hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden ETF-Anbieter in Europa etabliert. Insgesamt ist UBS ETFs der viertgrößte Anbieter in Europa und der drittgrößte Anbieter sogenannter physisch replizierender ETFs. Rund 90 Prozent unserer Produkte sind physisch replizierte ETFs. Unser Ziel ist es, durch eine sinnvolle Erweiterung der Produktpalette unseren momentanen Marktanteil von 5,5 Prozent in den kommenden Jahren weiter auszubauen.

FundResearch: Mit welchen Stärken kann UBS bei den Kunden punkten?

Einerseits ist für uns die physische Replikation unserer ETFs ganz wichtig. Aktien- und Anleihe-ETFs möchten wir stets physisch vollrepliziert oder im Optimierungsverfahren abbilden. Bei unseren Rohstoff-ETFs und unseren Hedgefonds-ETFs machen wir allerdings eine Ausnahme. Zudem sind wir in einzelnen, zukunftsträchtigen Segmenten des Marktes sehr stark. So haben wir uns als führender Anbieter währungsgesicherter ETFs in Europa etablieren können. Die ersten ETFs mit Währungssicherung haben wir Ende 2013 aufgelegt. Seitdem konnten wir etwa 8 Milliarden Euro an Neugeldern allein in diesem Bereich einsammeln. Darüber hinaus ist UBS ETFs der Anbieter mit dem umfangreichsten Angebot an Nachhaltigkeits-ETFs in Europa, den sogenannten SRI-ETFs. Mittlerweile bieten wir unseren Kunden sieben SRI-ETFs auf Aktienindizes und einen ETF auf einen nachhaltigen Anleiheindex an. Die Mehrzahl dieser Produkte ist auch mit Währungssicherung verfügbar.

FundResearch: Schon seit Langem tobt ein Preiskampf bei den ETFs. Ist mit den Gebührensenkungen in absehbarer Zeit Schluss?

Bei gewissen ETFs wird es sicherlich weiterhin einen harten Preiswettbewerb geben. Einige Anbieter zielen mit ihren niedrigen Gebühren lediglich darauf ab, neue Marktanteile zu gewinnen. Grundsätzlich muss man sagen, dass der Kunde natürlich der große Profiteuer dieser Entwicklung ist. Man (Swiss: MAN.SW - Nachrichten) darf aber auch nicht vergessen, dass ein ETF wirtschaftlich sinnvoll gepreist sein sollte. UBS hat bereits im Herbst 2013 über die gesamte Produktpalette hinweg die Kosten deutlich gesenkt. Dennoch wollen wir kein aktiver Preistreiber sein. Unsere Stärke liegt vor allem in der Qualität unserer Produkte. Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, legen wir besonders viel Wert auf Service und Transparenz.

FundResearch: Weil die Plain-Vanilla-Indizes versorgt sind, suchen sich manche ETF-Emittenten gerne Exoten. Lohnt sich das?

In Europa gibt es derzeit rund 1.500 ETFs. Das Angebot ist in den letzten Jahren immer granularer geworden. Das heißt, neben den sogenannten Core-Building-Blöcken, also den ETFs, die für eine ausgewogene Asset Allocation notwendig sind, ist es mittlerweile möglich, ganz unterschiedliche Themen über ETFs abzudecken. ETFs können dabei sowohl für strategische als auch für taktische Investments eingesetzt werden. Sicherlich sind themenbezogene ETFs eher für den taktischen Einsatz geeignet. Grundsätzlich richten wir neue Produkte streng an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden aus. Sehr gute Beispiele dafür sind die bereits angesprochenen ETFs mit Währungssicherung, unsere Alternative Beta ETFs und die Nachhaltigkeits-ETFs. Darüber hinaus ist wichtig, dass die verwalteten Vermögen in einem ETF eine gewisse Höhe erreichen, damit der ETF auch nachhaltig profitabel ist.

FundResearch: Welche ETF-Produkte werden Ihrer Ansicht nach in naher Zukunft eine wichtige Rolle spielen?

Extrem spannend finde ich das Thema Alternative-Beta. Diese Produkte werden zwar durchaus kontrovers diskutiert, denn für einige sind sie nur ein Modetrend; andere dagegen sehen in ihnen vor allem die Chance, höhere Managementgebühren zu vereinnahmen. UBS hat zusammen mit dem Indexanbieter und Produktpartner MSCI Indizes kreiert, die die Basis für unsere Alternative Beta ETFs bilden. Mit diesen sogenannten Faktor-ETFs lassen sich Faktorprämien vereinnahmen und Risiko-Ertrags-Profile eines Portfolios optimieren. Ich bin davon überzeugt, dass Alternative-Beta-Strategien die ETF-Industrie weiter prägen werden – nicht nur in den nächsten Monaten sondern auch in den nächsten Jahren.

(SH (Frankfurt: A112GR - Nachrichten) )