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Allianz kreiert 100-Milliarden-Immobilienverwalter

Der Immobilienspezialist Allianz Real Estate soll mit dem hauseigenen Vermögensverwalter Pimco zusammenwachsen. So soll einer der weltweit größten Immobilieninvestoren entstehen.

Die Allianz bündelt ihre Stärken im Bereich Immobilien und Alternative Anlagen. Dazu sollen die Anteile des firmeneigenen Immobilienspezialisten Allianz Real Estate (ARE) an den hauseigenen Vermögensverwalter Pimco übertragen werden. Das gab der Versicherer am Dienstag nach Börsenschluss bekannt.

Damit soll einer der weltweit größten Immobilieninvestoren entstehen. Insgesamt soll die Einheit Immobilien im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in Europa, den USA und im asiatisch-pazifischen Raum verwalten.

Der Deal stehe unter anderem noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses rechtsverbindlicher Verträge, üblicher behördlicher Genehmigungen und der Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter in Kontinentaleuropa, hieß es.

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Vorangetrieben wurde der Deal im Vorstand der Allianz von Jacqueline Hunt. Die Südafrikanerin ist seit gut vier Jahren im obersten Führungsgremium des Versicherers und unter anderem für das US-Lebensversicherungsgeschäft und die Vermögensverwalter Pimco und Allianz Global Investors (AGI) zuständig.

„Dies ist eine ausgezeichnete Wachstumschance“, wertet sie den Zusammenschluss. „Sie stärkt unsere Position im Bereich alternative Investments, in dem wir bereits zu den Top-10-Playern weltweit gehören.“

Bislang ist Allianz Real Estate im Konzern direkt bei der Mutter Allianz SE angesiedelt. Das Immobilienunternehmen gilt als Spezialist für sogenannte Core-Investments. Darunter versteht die Branche die Anlage in Immobilien in erstklassiger Lage, einer sehr guten Mieterbasis und damit einer geringen Ausfallwahrscheinlichkeit. Das Portfolio von ARE umfasst heute schon Investments in Höhe von rund 70 Milliarden Euro.

Pimco dagegen fungiert als Vermögensverwalter eher im Bereich der sogenannten opportunistischen Immobilien. Man kauft also dort, wo sich die Fondsmanager hohe Wertsteigerungen versprechen. Beide Ansätze zusammengeführt sollen nun zu noch umfassenderen Angeboten für Kunden führen, so der Plan. Schon heute ergänze man sich hinsichtlich geografischer Präsenz, Produkte, Investorenabdeckung, Mitarbeiter und Fachwissen.

Der Zusammenschluss wertet auch die Bedeutung von Pimco im Haus der Allianz deutlich auf. Lange Jahre galt der auf festverzinsliche Wertpapiere spezialisierte Vermögensverwalter von der amerikanischen Westküste als Sanierungsfall. Die Renditen enttäuschten, viele Kunden zogen große Vermögen ab.

Seit gut zwei Jahren hat sich das gedreht. Pimco verdient wieder ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr steigerte der Bereich Asset-Management das operative Ergebnis um 6,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Der größte Teil davon kam von Pimco. Vor allem das für Dritte verwaltete Vermögen zog im Konzern um 250 Milliarden Euro an und markierte mit 1,686 Billionen Euro ein Allzeithoch.

Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase baut der Konzern bereits seit geraumer Zeit sein Anlageportfolio in Richtung Alternativer Anlagen aus. Der Immobilienbereich nimmt dabei eine bedeutende Rolle ein. „Starke Nettomittelzuflüsse zeugen von dem attraktiven Werteversprechen für unsere Kunden und machen unseren Geschäftsbereich Asset-Management zu einem starken Pfeiler zur Erreichung unserer Erfolgsziele“, sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol jüngst bei der Vorstellung der Zahlen für das abgelaufene Jahr.