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Allegro gelingt einer der größter Börsengänge Europas

Polens Ebay- und Amazon-Rivale konnte weit mehr Aktien verkaufen, als ursprünglich erwartet. Der Onlinehändler gilt nun als wertvollstes Unternehmen des Landes.

Mit Aktienverkäufen von umgerechnet gut zwei Milliarden Euro ist dem polnischen Amazon- und Ebay-Rivalen Allegro einer der größten Börsengänge des Jahres in Europa gelungen. Die Papiere wurden mit umgerechnet 9,37 Euro am oberen Ende der Preisbildungsspanne ausgegeben und sind ab dem 12. Oktober handelbar.

Insgesamt verkaufte Allegro 213,5 Millionen Aktien, was deutlich mehr war als anfangs geplant. Die Nachfrage der Anleger habe das ursprüngliche Angebot wesentlich übertroffen, erklärte das Unternehmen. 23,3 Millionen neue Aktien verkaufte Allegro selbst, die restlichen Anteile schlugen die bereits bei Allegro investierten Private-Equity-Fonds Permira, Cinven und Mid Europa Partners los. Sie hatten Allegro 2016 für 3,25 Milliarden Dollar von Naspers, einem südafrikanischen Medienkonzern, erworben.

Nach dem Börsengang wird Allegro mit 9,6 Milliarden Euro bewertet und stellt einen neuen Rekord auf: Der Firma ist nicht nur einer der größten Börsengänge des Jahres in Europa gelungen, sondern auch der größte Börsengang an Warschaus Börse WSE seit dem Debüt der staatlich kontrollierten Versicherungsgesellschaft PZU im Jahr 2010. Diese konnte vor zehn Jahren 2,1 Milliarden Euro zu den damaligen Wechselkursen einsammeln.

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Der IPO wirft damit ein Schlaglicht auf Europas wachstumsstärkstes Land: Hier hat neben Allegro mit CD Projekt auch der wertvollste Spieleentwickler des Kontinents seinen Sitz. Ein Kurssprung von über 21.000 Prozent binnen gut zehn Jahren gelang keinem anderen im Stoxx-Europe-600-Index gelisteten Unternehmen. Allegro überholt den Computerhersteller nun als Polens wertvollstes Unternehmen.

Der Erfolg des Onlinehändlers liegt unter anderem an der großen Nachfrage nach Tech-Aktien. Die vor 21 Jahren gegründete Allegro-Gruppe mit Sitz in Posen (Poznan) umfasst neben dem Online-Handels- und -Auktionshaus allegro.pl auch das im Land führende Preisvergleichsportal ceneo.pl. 76 Prozent der polnischen Bevölkerung nutzen den Onlinehändler. Nach eigenen Angaben ist allegro.pl unter den Top Ten der am meisten besuchten Onlinehändler weltweit. Mehr als doppelt so viele Polen suchen laut Marktforschern Produkte über allegro.pl wie über Google.

Die Plattform mit ihren derzeit 2200 Mitarbeitern und inzwischen mehr als 117.000 Händlern, die Allegro zum Verkauf nutzen, hat zuletzt stark vom Onlineboom im Corona-Lockdown profitiert: Der Umsatz stieg in der ersten Jahreshälfte um 52 Prozent auf 1,77 Milliarden Zloty. Die bereinigten Gewinne wuchsen um 28 Prozent auf 808 Millionen Zloty (umgerechnet 386 Millionen Euro). Allegros Nettoverschuldung betrug Ende Juni das 3,7-Fache des bereinigten Ebitda.