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AKTIE IM FOKUS 2: Teamviewer auf Tief seit 2022 - Opfer von Cyberattacke

(neu: Kurs, Hintergrund und Details)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor den geschäftlichen Folgen eines Hackerangriffs auf Teamwiewer DE000A2YN900 hat die Aktien des Anbieters von Fernwartungssoftware am Freitag stark belastet. Sie brachen bis zum frühen Nachmittag um rund zehn Prozent auf 10,02 Euro ein. Weniger hatten sie zuletzt im November 2022 gekostet. Die zwischenzeitliche Wochenerholung von 5 Prozent ist verpufft.

Am Mittwoch habe das Sicherheitsteam von Teamviewer eine "Auffälligkeit" in der internen IT-Umgebung festgestellt, teilte das im MDax DE0008467416 notierte Unternehmen nun mit. Man habe unverzüglich das Abwehr-Team aktiviert und entsprechende Prozesse in die Wege geleitet. "Gemeinsam mit weltweit anerkannten IT-Sicherheitsexperten haben wir unmittelbar mit Untersuchungen begonnen und notwendige Schutzmaßnahmen umgesetzt."

"Teamviewers interne IT-Umgebung ist komplett unabhängig von der Produktumgebung", fügte das Unternehmen hinzu.

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Zusammen mit einem externen Dienstleister führt Teamviewer den Angriff derzeit auf die als APT29 / "Midnight Blizzard" bekannte Gruppe zurück. APT29 ist auch unter dem Namen "Cozy Bear" bekannt. Dabei handelt es sich um eine vom russischen Geheimdienst SWR gesteuerte Gruppe. Die Kreml-Hacker stehen auch im Verdacht, mehrere deutsche Parteien mit Schadsoftware angegriffen zu haben.

In der Vergangenheit waren bereits andere deutsche Konzerne Opfer von Cyberangriffen. Ende 2020 traf es den Hersteller von Duftstoffen und Aromen Symrise DE000SYM9999, 2023 das Biotech-Unternehmen Evotec DE0005664809. Evotec hatte in der Folge den testierten Geschäftsbericht nicht fristgerecht veröffentlichen können und musste daher sogar vorübergehend den MDax verlassen.

Mit den Kursverlusten vom Freitag ist der Erholungsversuch der Teamviewer-Aktie erst einmal vorbei. 2024 steht nun ein Minus von fast 30 Prozent auf dem Kurszettel. Dabei hatte die Talfahrt infolge der Vorlage der Zahlen fürs erste Quartal im Mai nochmals Fahrt aufgenommen. Denn Teamviewer hatte zum Jahresstart angesichts höherer Vertriebs- und Marketingkosten weniger verdient als von Experten erwartet. Der Umsatz hatte gleichwohl zugelegt, im wichtigen Großkundengeschäft erneut deutlich.

Das Unternehmen bekam dabei zuletzt allerdings auch die insgesamt eher träge Konjunktur zu spüren. "Das Umfeld ist wegen der wirtschaftlichen Lage weiter schwierig, bei vielen Kunden ziehen sich die Entscheidungen etwas in die Länge", hatte Teamviewer-Chef Oliver Steil im Mai der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX gesagt. "Die Kunden fahren aktuell auf Sicht."

Wie die Geschäfte im zweiten Quartal gelaufen sind, darüber will Teamviewer Ende Juli berichten.