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Droht der Adidas-Aktie ein Ende der Rally?

Seit rund einem Jahr kennt die Adidas-Aktie nur eine Richtung: nach oben. Zwischen dem 1. September 2015 und dem 31. August 2016 haben sich die Anteilsscheine des weltweit zweitgrößten Sportartikel-Konzerns im Wert mehr als verdoppelt, von 65,55 auf 148,64 Euro. Kein anderer Dax-Wert hat in diesem Zeitraum eine bessere Performance hingelegt.

Die Rekordfahrt der -Aktie beschert dem Konzern nun einen Aufstieg in den Leitindex der Eurozone, den Euro Stoxx 50. Das teilte am Mittwochabend die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx mit. Im Euro Stoxx 50 sind die 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen der Eurozone gelistet. Der Index gilt damit als Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung der Währungsunion. Wichtig sind die Umstellungen in den Indizes vor allem für Fonds, die Indizes nachbilden, da diese die Änderungen entsprechend berücksichtigen müssen. Das hat in der Regel kurzfristigen Einfluss auf die Aktienkurse.

Doch für die Mehrheit der Analysten hat die Aktie kein Kurspotenzial mehr - im Gegenteil. Die Zahl der Analysten sinkt, die noch die Aktie zum Kauf empfehlen. stehen 23 Kaufempfehlungen 24 neutrale Einschätzungen und vier Ratschläge gegenüber, die für einen Verkauf des Papiers sind.

Die Privatbank Berenberg hat am 11. August beispielsweise das Kursziel für Adidas von 98 auf 140 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Halten“ belassen. Die rekordhohen Aktien preisten derzeit viele Erwartungen ein, und die Bewertung lasse keinen Spielraum mehr für mögliche Enttäuschungen, schrieb Analystin Zuzanna Pusz in einer Studie.

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Was die Analysten sagen

Noch negativer beurteilt die Investmentbank Equinet das Papier. Analyst Mark Josefson hat die Einstufung für Adidas nach einem Unternehmenskontakt auf „Verkaufen“ mit einem Kursziel von 128 Euro belassen. Abnehmende Dynamik nach den sportlichen Höhepunkten des Jahres dürften den Spielraum für positive Überraschungen einengen, glaubt er. Die Aktie preise die Überlegenheit gegenüber anderen Sportmarken bereits ein. Josefson hatte die Aktie nach Erreichen seines Kursziels erst jüngst abgestuft und rechnet weiter mit Gewinnmitnahmen.

Auch das Kursziel sämtlicher Empfehlungen der vergangenen sechs Monate im Handelsblatt-Analystencheck gibt wenig Hoffnung: Das gewichtete Kursziel, bei dem aktuelle Analysen höher als ältere gewichtet werden, liegt bei 137 Euro. Gegenüber dem aktuellen Kurs von 148,64 rund acht Prozent niedriger. Auch die Bewertungszahlen laden nicht zum Kauf ein: Das diesjährige Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist mit 31 sehr hoch, die Dividendenrendite mit 1,31 eher niedrig.

Neben werden in diesen illustren Kreis auch die Aktien der niederländisch-belgischen Supermarktkette Ahold Delhaize und des irischen Baustoff-Konzerns CRH aufgenommen. Ihren Platz räumen müssen dafür die Hypovereinsbank-Mutter Unicredit und der Versicherer Generali aus Italien sowie der französische Einzelhändler Carrefour. Zum ersten Mal gelistet im Euro Stoxx 50 werden die Aktien der Aufsteiger am 19. September.

Für den währungsgemischten Stoxx Europe 50, mit europäischen Unternehmen auch außerhalb der Euro-Zone, wird die Schweizer Agrochemiefirma Syngenta aufgenommen. Sie nehmen den Platz von Luxusgüterkonzern Richemont ein. Anfang August mussten die Papiere der unter Druck stehenden Deutschen Bank und der den Index per Fast-Exit verlassen. Ihre Plätze haben der Baukonzern Vinci und der niederländische Zulieferer für die Halbleiterindustrie ASML eingenommen.