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Jeder Achte war bereits Opfer von Identitätsmissbrauch

Die Schufa veröffentlicht ihren Kredit-Kompass und zeigt neben vielen positiven Entwicklungen auch Probleme auf – vor allem Datenmissbräuche.

Online schnell die Einkäufe oder das Bankgeschäft zu erledigen ist praktisch, birgt aber auch viele Gefahren. Persönliche Daten können gestohlen und zum Identitätsmissbrauch verwendet werden – und genau das scheint schon vielen Verbrauchern passiert zu sein, wie der neue Schufa Kredit-Kompass für 2018 zeigt. Die Schufa analysiert jährlich Analysen des Kreditverhaltens der Verbraucher in Deutschland.

Zwölf Prozent der Befragten gaben an, bereits Opfer von Identitätsmissbrauch geworden zu sein. Bedeutet: Jemand hat zum Beispiel in ihrem Namen eingekauft oder sich Zugang zum Online-Banking der betroffenen Person verschafft. Rund ein Drittel der Befragten kennt zumindest jemanden in der Familie oder im Freundes- oder Bekanntenkreis, der bereits Opfer von Identitätsmissbrauch geworden ist.

Für die Zukunft sieht die Mehrheit der Befragten keine Besserung. 83 Prozent gehen davon aus, dass die Gefahren der missbräuchlichen Verwendung persönlicher Daten durch die Digitalisierung weiter steigen werden.

Neben den Zahlen zu Datenmissbräuchen liefert der Kredit-Kompass auch positive Ergebnisse. „Deutschlands Verbraucher sind sehr zuverlässige Kreditnehmer. Sie haben ihre Finanzen fest im Griff“, so Dr. Michael Freytag, Vorstandsvorsitzender der Schufa. 97,8 Prozent aller aufgenommenen Konsumentenkredite wurden 2017 reibungslos zurückgezahlt. Damit ist der Anteil der vertragsgemäß zurückgezahlten Kredite gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben.

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Besonders das Rückzahlungsverhalten der jungen Verbraucher im Alter von 18 bis 19 Jahren hat sich seit 2015 deutlich verbessert. Vor drei Jahren zahlten sie 97,3 Prozent aller Ratenkredite zuverlässig und lagen damit leicht unter dem Durchschnitt aller Altersgruppen. 2017 beglichen die jungen Verbraucher 98,2 Prozent aller Ratenkredite vertragsgemäß – ein Rückzahlungsverhalten über dem Durchschnitt. „Die aktuelle Analyse widerlegt damit das Vorurteil, junge Menschen könnten nicht mit Finanzen umgehen“, heißt es von der Schufa.

Die niedrigste Rückzahlungsquote haben Verbraucher im Alter von 25 bis 34 Jahren. Sie begleichen 97,2 Prozent ihrer Kredite zuverlässig. Menschen in den Dreißigern haben außerdem die häufigsten weichen und harten Negativmerkmale bei der Schufa gespeichert.

Insgesamt haben sich die Verbraucher laut der Studie vom Zinstief nicht zu übermäßigen Schulden verführen lassen. Nach Angaben der Schufa stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ratenkredite 2017 um 4,4 Prozent auf erstmals mehr als 8 Millionen. Im Schnitt waren es 10.272 Euro pro Kredit und damit nur 47 Euro mehr als im Jahr zuvor. „Auch in der Tiefzinsphase haben Verbraucher ihre Finanzen fest im Griff und verschulden sich mit Augenmaß“, meint Freytag.

Insgesamt sind über die 67,5 Millionen Verbraucher, die der Schufa bekannt sind, zu 90,4 Prozent ausschließlich positive Informationen vorhanden. Auch in den letzten Jahren lag der Anteil von Personen ohne negative Merkmale bei 90,3 Prozent (2016) und 90,4 Prozent (2015).