Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.704,42
    -34,39 (-0,18%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.064,14
    -8,31 (-0,16%)
     
  • Dow Jones 30

    40.003,59
    +134,21 (+0,34%)
     
  • Gold

    2.419,80
    +34,30 (+1,44%)
     
  • EUR/USD

    1,0872
    +0,0002 (+0,02%)
     
  • Bitcoin EUR

    61.566,89
    +1.612,56 (+2,69%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.369,64
    -4,20 (-0,31%)
     
  • Öl (Brent)

    80,00
    +0,77 (+0,97%)
     
  • MDAX

    27.441,23
    -67,24 (-0,24%)
     
  • TecDAX

    3.431,21
    -12,82 (-0,37%)
     
  • SDAX

    15.162,82
    -4,48 (-0,03%)
     
  • Nikkei 225

    38.787,38
    -132,88 (-0,34%)
     
  • FTSE 100

    8.420,26
    -18,39 (-0,22%)
     
  • CAC 40

    8.167,50
    -20,99 (-0,26%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.685,97
    -12,35 (-0,07%)
     

5 Wege, um dem Burnout vorzubeugen

Jeder zweite Deutsche fühlt sich von Burnout bedroht, war schon 2018 im “Ärzteblatt” zu lesen. Höchste Zeit, etwas dagegen zu tun. Ein CEO hat ein Fünf-Schritt-Verfahren entwickelt, von dem er sicher ist, dass es der chronischen Erschöpfung vorbeugen kann.

Mittlerweile fühlt sich schon jeder zweite Deutsche von einem Burnout bedroht. (Bild: Getty Images)
Mittlerweile fühlt sich schon jeder zweite Deutsche von einem Burnout bedroht. (Bild: Getty Images)

John DiScala ist Geschäftsführer und als solcher vielbeschäftigt. Er ist auch Gründer des Reiseportals “JohnnyJet.com”, liebt sein Unternehmen sehr – und ist damit zumindest einer der (erschreckend wenigen!) 15 Prozent derjenigen Mitarbeiter, die sich ihrem Unternehmen innerlich verbunden fühlen.

Burnout-Talk bei „Anne Will“: Sahra Wagenknecht zeigt sich verletzlich

Die restlichen 85 Prozent, so die Ergebnisse des “The State of Global Workplace Reports” des Marktforschungsunternehmens Gallup, der Angestellte sämtlicher Branchen in 155 Ländern befragte, seien nicht „engaged“, nicht intrinsisch motiviert und fühlten sich nicht gut aufgehoben in Bezug auf ihren Arbeitgeber – und seien damit auch mehr in Gefahr, an Burnout zu erkranken. Der chronische Erschöpfungszustand, der auf Stress, Überlastung und intensiver Aktivität zurückzuführen ist, tritt unter anderem dann ein, wenn keine Work-Life-Balance besteht – was bei diesen wenig „verbundenen“ Mitarbeitern häufig der Fall ist.

WERBUNG

Hintergrund: Wenn Stress krank macht

Nun kann man sich in den meisten Fällen weder seinen Arbeitgeber ständig neu aussuchen noch das Stresslevel immer auf Sparflamme halten. John DiScala hat deshalb in einem Beitrag auf der Website “Inc.com” seine fünf Strategien zusammengefasst, die seiner Meinung nach – bei entsprechend konsequenter Umsetzung – Burnout vorbeugen können.

(Vorsicht: Diese Tipps können einen Arztbesuch nicht ersetzen. Wenn Sie die Vermutung haben, an Burnout zu leiden, wenden Sie sich unbedingt an einen Facharzt.)

1) Einen Pausenplan aufstellen – und IMMER einhalten

Wer Pausen macht, kann auch arbeiten – und darum geht es DiScala bei diesem Task eigentlich: um die Aufstellung einer umsetzbaren To-Do-Liste für den Tag mit etwa zwei bis vier der wichtigsten Tasks. Nach 90 Minuten konzentrierter Arbeit ist eine Pause fällig, bevor die nächste Fokusphase beginnt. Wie und wie lange man entspannt, ist einem selbst überlassen – nur DASS die Pause stattfindet und bewusst gefüllt wird (mit frischer Luft, guter Musik oder einer anderen Aktivität, die beim Wiederaufladen der Batterien hilft), muss gewährleistet sein.

Ein tägliches Sprachmemo an sich selbst kann dabei helfen, sich besser zu verstehen. (Bild: Getty Images)
Ein tägliches Sprachmemo an sich selbst kann dabei helfen, sich besser zu verstehen. (Bild: Getty Images)

2) Auf den Körper und die innere Stimme hören – auch (und besonders) wenn sie nichts sagt

Besonders in Stressphasen fühlt sich der Körper so an, als ob er eigentlich gar nicht existiert. Taub, nicht aktiv, wie auf Autopilot – und auch die innere Stimme ist in solchen Zeiten eher still. Praktisch, denn so spart man noch mehr Zeit, die man mit Arbeit verbringen könnte? DiScala warnt, solche Phasen der inneren Taubheit einfach abzutun und empfiehlt vielmehr, sich bewusst Zeit zu nehmen, um dem „innerlichen Schwatzen“ zuzuhören – zum Beispiel mit einem täglichen Sprachmemo, in dem man sich selbst über aktuelle Dinge einfach losplaudern lässt. Beim Anhören dieser Sprachnachrichten ist man gezwungen, sich selbst zuzuhören und das eigene Denken aus einer einzigartigen Distanz zu beurteilen – eine tolle Entscheidungshilfe, wenn man gedanklich in einer Sackgasse steckt.

3) Die eigene Sprache ändern – und negativen Wortschatz ausklammern

„Nein“, „kann ich nicht“, „ich weiß nicht weiter“ – negativ besetzte Wörter sorgen Studien zufolge dafür, dass das Gehirn Stressstoffe produziert. Nun besteht das Leben nicht nur aus den schönen und positiven Dingen – aber DiScala hat einen Weg gefunden, wie man den Stresshaushalt im Körper auf einem gesunden Level halten kann: Wer einen negativen Gedanken hat, muss lernen, ihm einen lösungsbasierten Gegengedanken hinzuzufügen, der das Narrativ ändert. „Wenn Sie beispielsweise sagen: ‚Ich bin nicht schlau / gut / stark genug’ und diesem Gedanken dann mit ‚Aber ich gebe mein Bestes und werde es Schritt für Schritt in Angriff nehmen’ entgegnen, schließt das die Sache positiv ab“, so John DiScala in seinem Beitrag bei “Inc”.

4) Burnout bei Mitarbeitern vermeiden: Motivieren, networken – und Projekte abschließen

Laut “Workplace Report” von Gallup sind Motivation und Engagement der Belegschaft stark von der Qualität der Management-Ebene abhängig. Entsprechend kann Burnout auch von der Organisation innerhalb des Unternehmens beeinflusst werden. Als Chef oder anderes Mitglied der Führungsebene ist man in der Pflicht, den Mitarbeiter Gruppenziele zu setzen und diese nach Erreichen auch zu belohnen. Auch Pausenzeiten sind Teil dieser Aufgabe, ebenso wie das Fördern spezifischer Talente und der Einsatz des einzelnen Mitarbeiters in Bereichen, die ihm liegen. Wer „nur“ Mitarbeiter ist und sich nicht auf seinen Teamleiter berufen kann, muss lernen, sein eigener Chef zu werden – ein Netzwerk um sich herum aufzubauen, sich (machbare) Ziele zu setzen und sich immer wieder klar zu machen, dass man auch in Stresssituationen eine Wahl hat und alternative Lösungswege gehen kann.

5) Sich selbst – und sein Verhältnis zu Erfolg und Erschöpfung – in Frage stellen

Wer an Burnout leidet, spürt irgendwann nur noch recht wenig. Vor allem kein Gefühl der Erleichterung oder Hoffnung aufgrund der Erschöpfung, die alles übermalt. Wer anhaltend wenig fühlt, sollte DiScala zufolge innehalten und sich in Frage stellen – in mehr oder weniger detailliertem Ausmaß. So muss es nicht gleich den ganzen Weg betreffen, auf dem man sich selbst befindet, sondern vielleicht erst mal die Vehikel, mit denen man unterwegs ist, und das Tempo, das mit diesem Gefährt erreicht wird. Stellt man dann fest, dass man nicht ausgebrannt ist, sondern eigentlich „nur“ überarbeitet und übermäßig beschäftigt, muss vielleicht gar keines der Elemente ausgetauscht werden. In diesem Zustand, wenn man einem Burnout „nur“ nahe ist, können in der Regel auch noch Aufgaben erledigt werden.

“Lebenstage”: Australische Firma gewährt ihren Angestellten drei Monate Auszeit

Brennt es aber an allen Ecken und Enden und ist das Ziel des Wegs gar nicht mehr sichtbar, ist ein ausgedehnter Boxenstopp vonnöten – dann nämlich, wenn Hoffnung, Erleichterung, Optimismus gänzlich verdeckt sind. Dann lohnt es sich Hilfe zu holen von Experten – mitten auf der Rennstrecke würde man sein Gefährt ja auch nicht selbst reparieren.