10 Fakten: Diese Lebensmittel wurden aus reinem Zufall erfunden
Manche beliebten Lebensmittel verdanken wir alleine dem Zufall. Hier ist die spannende Liste dazu.
Was haben Lebensmittel wie Coca-Cola, Käsebällchen, Tofu und das Eis am Stiel gemeinsam? Richtig: Sie sind allesamt durch einen glücklichen Zufall erfunden worden. Hätte es nicht diesen einen Moment gegeben, müssten wir in unserem Leben möglicherweise auf sie verzichten.
Die Geschichten zu den Lebensmitteln sind überaus interessant. Anlass genug, einmal auf Spurensuche zu gehen. Teilweise müssen wir dabei sehr weit in die Geschichte zurückreisen.
Cheetos, Käsebällchen: Ein Reinigungs-Missgeschick
Wer kennt sie nicht, die leckeren Käsebällchen? In den USA sind sie vor allem unter dem Namen Cheetos bekannt. Gemeint sind die kleinen runden und aus Mais bestehenden Bällchen, die passenderweise nach Käse schmecken. Ihre Erfindung basiert jedoch lediglich auf einem Zufall. Der Arbeiter Edward Wilson hat bei der Futtermittelherstellung in Wisconsin, USA, im Rahmen eines Experiments nassen Mais durch die Kornmühle gejagt, um die Mühle zu reinigen. Der nasse Mais hat sich durch die Hitze beim Verarbeitungsprozess aufgebläht. Eigentlich entstand ein Abfallprodukt.
Wilson nahm es jedoch mit nach Hause, griff zu den Gewürzen und sein fertiges Produkt Korn Kurls. Es entstand ein Lebensmittel, das bis heute viele Verbraucher erfreut.
Coca-Cola: Das wohl erfolgreichste Kopfschmerzmittel
Es existieren viele Mythen rund um Coca-Cola. So zum Beispiel um die geheime Formel, die sich dem Hörensagen zufolge in einem gut gesicherten Safe im Firmensitz-Gebäude in Atlanta befinden soll. Weniger geheim ist hingegen die Entstehungsgeschichte des beliebten Getränks.
Im Jahre 1886 tüftelte John Stith Pemberton an einem Mittel gegen Kopfschmerzen. Das Präparat schenkte der Apotheker zunächst glasweise in seiner Apotheke aus. Die Wirkung ließ jedoch zu wünschen übrig. Der Geschmack hingegen nicht.
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Da der Apotheker mit seiner Erfindung wenig anfangen konnte, veräußerte er das Patent zwei Jahre später für 2.300 US-Dollar an den Unternehmer Asa G. Chandler. Dieser Moment gilt bis heute als Geburtsstunde von Coca-Cola.
Tofu: Das Lebensmittel ist mehr als 2.000 Jahre alt
Tofu ist bei Vegetariern und Veganern ein äußerst beliebtes Lebensmittel. Auch wenn es erst seit den 1960er Jahren eine größere Nachfrage nach der Fleischalternative gibt, ist das grundlegende Rezept bereits bedeutend älter.
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Das ursprüngliche Tofu wurde in China entwickelt. Ein chinesischer Prinz namens Liu An soll angeblich an einem magischen Elixier gearbeitet haben. Mit der bemerkenswerten Erkenntnis, dass es im Laufe der Zeit zu einer gelee-artigen Masse heranreifte. Eine andere Theorie besagt, dass die Rezeptur für Tofu zufällig entdeckt wurde, als ein Brei aus gemahlenen Sojabohnen versehentlich mit unreinem Meersalz vermischt wurde und das darin enthaltene Calcium die Substanz zur Gerinnung brachte.
Rosinen: Na klar, es sind einfach getrocknete Weintrauben
Die gute alte Rosine erfreut sich nicht bei allen großer Beliebtheit. Die einen mögen sie, die anderen hassen sie. Egal, was wir von der getrockneten Frucht auch denken mögen: Sie hat ebenfalls eine historische Entstehungsgeschichte.
Die klassische Rosine existiert seit mehr als 2.000 Jahren. Bereits die Römer aßen sie. Allerdings nicht von Anfang an. Ihr Ursprung geht wohl auf die Weinproduktion zurück. Wenn in heißen Sommern die Ernte nicht schnell genug erfolgte, trockneten die Rosinen bereits auf dem Weinberg und noch an der Rebe.
Interessanterweise muss einer der Römer zwangsläufig auf die Idee gekommen sein, die erste Rosine trotzdem noch zu verzehren. Zwar ist es heute ein bekanntes Lebensmittel. Damals war es jedoch nicht mehr als eine verdorrte Frucht, die für die Weinproduktion nicht mehr zu gebrauchen war.
Fudge: Das besonders süße Lebensmittel als Zufall
Fudge ist kein Karamell-Bonbon, sondern eine Spezialität, die ebenfalls auf Zucker basiert. Durch die Rekristallisation erhält die Süßware ihre besondere Konsistenz. Der Herstellungsprozess des Lebensmittels basiert jedoch gleichsam auf einem Zufall.
Zwar ist die Entstehungsgeschichte nicht ganz unumstritten. Offenbar geht der erste Fudge jedoch auf eine fehlerhafte Charge an Karamell-Bonbons zurück, bei der es die besagte Rekristallisation gegeben habe. Diese fehlerhafte Charge soll es den Gerüchten zufolge in Baltimore gegen Ende des 19. Jahrhunderts gegeben haben.
Bezeichnend: Auch die Verbreitung basiert offenbar auf einem Zufall. Das eigentlich fehlerhafte Lebensmittel ist offenbar von Studenten des Vassar College und des Wellesley College im Rahmen einer Spendenaktion verkauft worden. Bis heute ist die Süßspeise jedenfalls überaus beliebt.
Bier: Lebensmittel...? Immerhin auch durch Zufall entstanden
Ob Bier ein Lebensmittel oder sogar Grundnahrungsmittel darstellt, darüber könnte man diskutieren. Jeder Deutsche konsumiert laut Statista schließlich 92 Liter von dem Hopfengebräu pro Jahr. Den heute möglichen Konsum verdanken wir jedenfalls auch dem Zufall.
Das eigentliche Bier ist vor vielen tausenden Jahren entstanden. Die Wissenschaft ist sich einig, dass es ein nass gewordenes Fass mit Getreide gegeben haben muss, in dem durch den Gärungsprozess etwas entstanden ist, das dem heutigen Bier entfernt ähnelte. Wer auch immer auf die Idee kam, das zu trinken: Er erfand das Bier.
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Für alldiejenigen, die eine Lanze für Bier als Lebensmittel brechen möchten: Bier ist im Mittelalter insbesondere von Mönchen gebraut worden, um mit den Kalorien, den Nährstoffen und Vitaminen durch die lange Fastenzeit zu kommen.
Kaugummi: Von Baumrinde zum Bubble Gum
Auch der Kaugummi ist eine Erfindung aus dem groben Bereich der Lebensmittel, den wir einem Zufall verdanken. Archäologische Funde zeigen zwar, dass in der Antike bereits Baumrinde für einen besseren Atem gekaut worden ist. Ob das wirklich geholfen hat, können die Funde natürlich nicht darlegen.
Die eigentliche Erfindung des heutigen Kaugummis geht auf den europäischen Siedler John Curtis in der Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Sein Plan sah eigentlich vor, aus dem Sapodilla-Baum Gummi zu gewinnen. Das Vorhaben scheiterte allerdings.
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Die Konsistenz seines Gummi-Produkts eignete sich jedoch vorzüglich, um darauf herumzukauen. Mit dieser Erkenntnis gründete Curtis in der Mitte der 1850er Jahre sein Unternehmen und ließ eine erste Kaugummi-Fabrik in Maine errichten.
Cornflakes: Was wäre das Frühstück nur ohne sie?
Cornflakes sind zum Frühstück unverzichtbar? Einem Zufall verdanken wir es, dass es sie überhaupt gibt. Die Gebrüder Kellogg, die eigentlich Mitarbeiter in einer Heilanstalt in Battle Creek gewesen sind, ließen eines Tages eine Schüssel mit gekochtem Weizen unbeachtet stehen.
Beim Wiederentdecken fanden sie einen Brei vor, den sie – primär aus Kostengründen – durch eine Walze pressten. Herausgekommen ist eine Art Teig, den sie wiederum in kleine Stücke schnitten und im Ofen gebacken haben. Das dabei erhaltene Produkt erfreute sich bei den Patienten einer überaus großen Beliebtheit.
Die beiden Brüder erfanden damit nicht nur die Cornflakes. Sie ebneten mit der Gründung von Kellogg auch den Grundstein für einen der bis heute führenden Konzerne bei diesem Produkt.
Wassereis am Stiel: Ein 11-jähriger Junge hat es erfunden
Bei den momentan noch warmen Temperaturen gibt es wenig Schöneres als ein Wassereis am Stiel? Dessen Erfindung haben wir offenbar dem damals 11-jährigen Frank Epperson zu verdanken. Im Jahre 1905 mischte der Junge Natron und Wasser zusammen und ließ es über Nacht mitsamt dem Rührbesen draußen stehen. Das Wasser gefror, schmeckte Epperson jedoch umso besser. Am Rührbesen konnte er es ideal verspeisen.
Das ist die Geburtsstunde des Wassereis am Stiel. Epperson entwickelte auch einen gesunden Geschäftstrieb. Seine Erfindung verkaufte er nämlich bereits im jungen Alter am Neptune Beach.
Eis in Waffeln: Aus der Not heraus
Bleiben wir in Anbetracht der weiterhin warmen Temperaturen beim letzten durch Zufall erfundenen Lebensmittel gleich beim Eis. Auch das klassische Eis in der Waffel ist nämlich einem glücklichen Umstand geschuldet.
Im Rahmen einer Weltausstellung gingen im Jahre 1904 dem Eisverkäufer Italo Marchiony die zuvor geläufigen Einwegbecher aus. Er machte aus der Not eine Tugend: Und bediente sich beim Waffelverkäufer am Nachbarstand. Geboren war das Eis in der Waffel, das sich ebenfalls bei sommerlichen Temperaturen einer großen Beliebtheit erfreut.
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