Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 52 Minuten
  • Nikkei 225

    37.780,35
    +151,87 (+0,40%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.031,43
    +31,23 (+0,05%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.391,58
    +9,01 (+0,65%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Berichten zufolge hat Daimler bei Abgastests in den USA geschummelt. Der Autobauer schweigt zu Details, verweist auf laufende Untersuchungen.

Berichten zufolge hat Daimler bei Abgastests in den USA geschummelt. Der Autobauer schweigt zu Details, verweist auf laufende Untersuchungen.

Der Stuttgarter Autobauer Daimler ist in der Diesel-Affäre offenbar in den Fokus der US-Ermittler geraten. Vertrauliche Ermittlungsunterlagen aus den USA sollen beweisen, dass Daimler ähnlich wie Volkswagen Softwareprogramme in den Diesel-Autos installiert haben soll, um bei US-Abgastests zu tricksen. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ vorab.

Daimler-Ingenieure haben angeblich bereits vor dem VW-Dieselskandal bezweifelt, US-Gesetze bei Straßentests, sogenannten PEMS, einhalten zu können. Mercedes-Modelle im Straßenbetrieb hätten die Stickoxid-Grenzwerte um mehr als das Zehnfache überschritten, berichtet das Blatt. Laut „Bild“ soll der deutsche Autokonzern mehrere Softwarefunktionen mit der Absicht entwickelt haben, US-Abgastests bestehen zu können.

Zudem sollen die US-Ermittler bei Daimler auf eine verdächtige Funktion im Fahrzeugkontrollsystem gestoßen sein. Das sogenannte Slipguard-Programm könne erkennen, ob sich das Fahrzeug auf dem Prüfstand befindet. Interne Mails von Daimler-Ingenieuren sollen offenbaren, dass sie dessen Rechtmäßigkeit hinterfragten.

Daimler teilte am Sonntag als Reaktion auf den Bericht mit, man kooperiere seit über zwei Jahren vollumfänglich mit den US Behörden und sorge für umfassende Transparenz. „Den Behörden sind die Dokumente bekannt und es ist zu keiner Anklage gekommen. Die der Bild vorliegenden Unterlagen sind offensichtlich zielgerichtet in Umlauf gebracht worden, um Daimler und seinen 290.000 Mitarbeitern zu schaden.“ Zu weiteren Details der laufenden Untersuchung wolle sich der Konzern nicht äußern, da mit dem US-Justizministerium absolute Vertraulichkeit vereinbart worden sei.

WERBUNG

Die US-Umweltbehörde EPA, die auch die Untersuchungen gegen Volkswagen maßgeblich mit vorangetrieben hatte, war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass es keinerlei Manipulationen bei Daimler gebe.

Volkswagen musste rund 25 Milliarden Euro für Entschädigungen und Strafen in den USA zahlen, um den Dieselskandal außergerichtlich beizulegen.