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Ölpreise sinken – Überraschender Anstieg der US-Ölreserven belastet

Der Höhenflug der Ölpreise ist vorerst gestoppt. Grund sind unter anderem steigende Ölreserven in den USA. Auch der Corona-Alltag lastet auf der Stimmung.

Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA. Foto: dpa
Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA. Foto: dpa

Der starke Anstieg der Ölpreise seit Beginn der Handelswoche ist vorerst gestoppt. Am Freitag gaben die Ölpreise erneut nach. Sie knüpften damit an die Kursverluste vom Vortag an. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,76 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 92 Cent auf 40,22 Dollar.

Nach einem starken Preisanstieg im Verlauf der Woche standen die Ölpreise damit zum Wochenausklang wieder unter Druck. Seit Anfang November hat sich Rohöl aus den USA und Rohöl aus der Nordsee deutlich verteuert. Aktuell liegen beide Preise nicht mehr weit unter ihrem August-Hoch, das sie nach dem Corona-Crash im Frühjahr erreicht hatten, aber dennoch weiter deutlich unter dem Stand von Ende 2019.

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Den stärksten Preisschub gab es in diesem Monat zum Wochenauftakt, als bekannt wurde, dass der vom Mainzer Unternehmen Biontech und vom US-Konzern Pfizer gemeinsam entwickelte Corona-Impfstoff über eine hohe Wirksamkeit verfügen soll. An den Finanzmärkten rückte die Hoffnung auf einen wirksamen Impfstoff jedoch etwas in den Hintergrund – der starke Anstieg der Neuinfektionen dominierte.

Außerdem war bekannt geworden, dass die Ölreserven in den USA in der vergangenen Woche überraschend zugelegt hatten. Die offiziellen Daten zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl der US-Regierung zeigten einen Anstieg um 4,3 Millionen Barrel auf 488,7 Millionen Barrel. Zuvor war der Interessenverband American Petroleum Institute (API) noch von einem Rückgang der amerikanischen Ölreserven ausgegangen.

Steigende Ölreserven können ein Hinweis sein auf ein zu hohes Angebot oder eine sinkende Nachfrage. In der Regel belasten derartige Meldungen die Preise Zuletzt hatte die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für die Nachfrage nach Rohöl in den Monaten Oktober bis Dezember angesichts neuer Corona-Lockdowns gesenkt.

Experten gehen davon aus, dass der Ölpreis trotz des zwischenzeitlichen Höhenflugs weiter unter Druck bleibt. Vor allem der Waffenstillstand in Libyen spielt dabei eine wichtige Rolle. Das Land konnte, anders als der Großteil der Experten erwartet hatte, seine Ölproduktion erstaunlich schnell hochfahren. Diese kletterte innerhalb weniger Wochen von 100.000 auf 800.000 Barrel pro Tag.

mit dpa

Hier geht es zur Seite mit dem Brent-Preis, hier zum WTI-Kurs.