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Ölpreise legen zu

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 123,20 US-Dollar. Das waren 1,53 Dollar mehr als am Vortag. Mit zeitweise 125,28 Dollar erreichte der Brent-Preis den höchsten Stand seit Anfang März. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,25 Dollar auf 117,30 Dollar.

Die Aussicht auf ein vermindertes Angebot aus Russland infolge neuer Sanktionen der Europäischen Union wegen des Ukraine-Kriegs treibt die Ölpreise. Die EU-Staaten haben sich nach wochenlangen Diskussionen auf einen weitgehenden Boykott von Öllieferungen aus Russland verständigt. Auf Drängen Ungarns sollen aber vorerst nur russische Öl-Lieferungen über den Seeweg unterbunden werden. Per Pipeline erfolgende Transporte werden zunächst weiter möglich sein.

Händler verwiesen als Antrieb für die Ölpreise insbesondere auf die Aussage von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, wonach die Öl-Importe der Europäischen Union aus Russland trotz der Ausnahme für Pipeline-Lieferungen bis Ende des Jahres um rund 90 Prozent reduziert werden. Hintergrund dieser Zahl ist, dass Deutschland und Polen bereits deutlich gemacht haben, dass sie nicht von der Ausnahme für Pipeline-Öl profitieren wollen.

Offenbar bemüht sich die EU um alternative Anbieter. "Die EU scheint sich dabei verstärkt in Westafrika umzuschauen", schreibt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. Für Mai würden Daten Öllieferungen von 660 000 Barrel pro Tag aus Nigeria, Angola und Kamerun nach Nordwest-Europa nahelegen. Auch die Lieferungen aus Nordafrika legten zu.

Die Mitglieder des Ölkartells Opec+ dürften laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg trotz der Maßnahmen an ihrer zögerlichen Förderpolitik festhalten. Russland ist auch an dem Ölverbund beteiligt. Bloomberg verweist auf Delegierte der Mitgliedsländer.