Sexistisch und rassistisch: Diese Werbeslogans wären heute verboten

Den Beginn macht die amerikanische Firma Mr. Leggs mit seinen Herrenhosen. Der Kopf einer Frau wurde für diese Werbung auf ein Tigerfell gesetzt, der Slogan: "Es ist schön, eine Frau im Haus zu haben." Beim Anblick der Hosen ihres Mannes ließ diese eigentlich selbstbewusste Frau gerne auf sich herumtrampeln – so die wenig subtile Aussage im dazugehörigen Text.

Wenig besser machte es die Bekleidungsmarke Van Heusen: Zahlreiche sexistische und rassistische Plakate wie dieses sollten auf die Krawatten und Hemden des Labels aufmerksam machen: "Zeigen Sie ihr, dass es eine Männerwelt ist", wird der potenzielle Kunde aufgefordert. Die Ehefrau kniet da offenbar gerne nieder.

Schließlich ist klar: "Männer sind besser als Frauen" – zumindest auf diesem aus heutiger Sicht fragwürdigen Werbeplakat der Firma Drummond. Im Haus seien Frauen zwar zu ertragen, "auf einem Berg sind sie allerdings eine Plage." Mit ihren schicken Pullis könnten Männer aber auch auf niedrigerem Terrain prahlen, verspricht die Werbung. So zum Beispiel …

… zu Hause – wo die Frau ihren Platz hat. Dass dem Weib am Herd aber auch einmal ein Missgeschick passiert, kommt vor, ist aber kein Grund zum Weinen. "Mach dir keine Sorgen, Schatz, du hast ja nicht das Bier verbrannt!", tröstet der erfolgreiche Macho seine naive Herzensdame in dieser diskriminierenden Werbung aus den 50er Jahren.

Damit die Hausarbeit immer gewissenhaft erledigt werden kann, muss die Frau hart arbeiten: "Je härter eine Frau arbeitet, desto süßer sieht sie aus", weiß der Ehemann aus einer Kellogg's-Werbung. Mit den richtigen Vitaminen macht sich die Hausarbeit aber fast wie von selbst.

"Lass sie da, wo sie hingehört", so der sexistische Slogan dieses Werbeplakats für einen Schuhhersteller. Dass die Frau offenbar nackt auf den Boden gehört, schien damals anscheinend niemanden zu stören. Die Dame macht auf dem Foto schließlich einen glücklichen Eindruck.

Und wenn die Frau mal einen Fehler macht und nicht den neuesten Kaffee testet, dann muss es zu Hause auch mal Prügel geben: Das suggeriert diese Werbung eines Kaffeeherstellers: "Wenn Ihr Ehemann jemals rausfindet, dass Sie nicht den frischeren Kaffee testen …", heißt es.

Ein Problem, das auch heute noch diskutiert werden muss: "Die meisten Männer fragen 'Ist sie hübsch?' und nicht 'Ist sie klug?'", so der Werbeslogan von Palmolive. Oft stehe die kluge, aber nicht so attraktive Kollegin alleine in der Ecke, heißt es in dem Text, der suggeriert: Mit der richtigen Hautpflege kann das nicht passieren.

In dieser Werbung des Zigarettenherstellers Tipalet heißt es: "Blas ihr ins Gesicht und sie wird dir überall hin folgen." Die hübsche Frau auf dem Plakat scheint geradezu willenlos zu sein – etwas Rauch im Gesicht und schon macht sie alles, was der Mann will, so die Aussage der Werbung. Stimmt glücklicherweise in der Realität nicht.

Neben Sexismus setzten viele Werber in der Vergangenheit auch auf stark rassistische Bilder und Sprüche. So zum Beispiel bei Fairy: "Warum wäscht dich deine Mutter nicht mit Fairy-Seife?", fragt das weiße Kind das schwarze und impliziert: Mit Fairy geht sogar die dreckige Hautfarbe wieder weg.

Auch in Sachen Rassismus ganz vorne mit dabei: Van Heusen mit dieser Werbung. "Vier von fünf Männern wollen Oxford-Krawatten in diesen neuen Van Heusen-Designs", heißt es. Heute wirbt die Marke noch immer für ihre Herrenmode, allerdings ohne rassistische und sexistische Sprüche.