Diese Automarken kassieren richtig ab

Einige Automarken kassieren richtig ab – auch in Deutschland. So hatte Opel zwar lange Zeit finanziell zu kämpfen, doch mit den neuen Modellen gewinnt der Konzern wieder an Marktanteilen und Ansehen. Allerdings erweist sich die Kalkulation laut der Studie als verbesserungsfähig. Denn: Opel fährt pro verkauftem Fahrzeug im Schnitt nur einen Ebit-Gewinn (vor Zinsen und Steuern) von 190 Euro ein.

Nur wenig besser geht es da VW. Ungeachtet des Abgasskandals müssen die Wolfsburger viele Autos verkaufen, um auf ein vernünftiges Ergebnis zu kommen. Der Gewinn pro Pkw liegt auch beim Marktführer in Deutschland nur bei 395 Euro pro Wagen.

Das macht ein Konkurrent aus Asien schon deutlich erfolgreicher: Der Hersteller Hyundai kommt mit seinen Autos auf einen durchschnittlichen Gewinn von 773 Euro pro Fahrzeug. Dabei sind die Modelle der Koreaner meist weit günstiger zu haben als deutsche ähnlicher Größe.

Ford ging es lange Jahre wirtschaftlich nicht gut. Vor allem durch Kosteneinsparungen kommt die Europasparte des amerikanischen Herstellers mittlerweile auf einen Gewinn von 973 Euro pro Fahrzeug. Das entspricht immerhin einer ordentlichen Ebit-Marge von sechs Prozent.

Wer hätte das gedacht? Die an die Volkswagen AG verkaufte Marke Skoda zeigt dem Konzern, wie man Gewinne einfährt. Von deren 1.589 Euro pro Fahrzeug kann die Kernmarke derzeit nur träumen. Die Gewinnmarge liegt damit bei 9,6 Prozent.

Mit Volvo liegt ein schwedischer Autobauer im Mittelfeld der Rangliste. Einige Modelle der Skandinavier sind recht hochpreisig, das wirkt sich auch auf den Gewinn pro Pkw aus. Mit 2.340 Euro bleibt richtig was übrig.

Mercedes-Benz übertrumpft diesen Wert laut der Studie noch. Mit 3.192 Euro pro Fahrzeug bleibt bei den Schwaben richtig was übrig. Und das lohnt sich, wenn man es auf die Anzahl der verkauften Autos hochrechnet: Im ersten Halbjahr 2016 waren es 1,04 Millionen.

Noch besser als VW und Skoda performt im Volkswagen-Konzern aber Audi. Die Ingolstädter können pro verkauftem Fahrzeug einen Gewinn vor Steuern von 3.337 Euro präsentieren. Das gleicht einer Gewinnmarge von 8,8 Prozent.

Der Münchner Konkurrent BMW ist noch profitabler: 3.941 Euro bleiben pro verkauftem Wagen übrig. Dabei haben sie mit 1,16 Millionen sogar mehr Autos verkaufen können als Mercedes. Die Marge bleibt bei 9,5 Prozent aber noch im einstelligen Bereich.

Wenig überraschend liegt die Luxusmarke Maserati noch vor BMW. Denn sogar für das günstigste Modell Ghibli sind 66.000 Euro zu zahlen. Dafür ist der Gewinn pro Fahrzeug im Schnitt mit 4.000 Euro schon fast eine maue Ausbeute.

Zwei Marken brechen jedoch alle Rekorde: Zum einen Sportwagenbauer Porsche, für den die Studie einen Ebit-Gewinn von 15.641 Euro pro Fahrzeug errechnete. Da reichen dann auch die 117.000 weltweit abgesetzten Modelle in diesem Halbjahr.

An der Spitze steht unangefochten Ferrari. Die Italiener können die Preise für ihre Autos offenbar gestalten wie sie wollen, sie finden immer Abnehmer. Der Durchschnittspreis pro verkauftem Pkw: 310.250 Euro. Da blieb ein satter Gewinn von 56.000 Euro pro Sportwagen übrig.