Bill Gates: Die wahren Vorhersagen des IT-Genies

Vor mehr als 16 Jahren veröffentlichte Bill Gates sein Buch "Business @ the Speed of Thought" und wagte zahlreiche Vorhersagen. Der finnische Student Markus Kirjonen holte die Thesen nun aus der Asservatenkammer und fasste sie zusammen. Das Ergebnis: Gates hatte bezüglich der Entwicklung des Internets ein wahnsinnig gutes Gespür.

Bill Gates sagte unter anderem voraus, dass es automatische Preisvergleiche geben werde, dank denen Kunden aus verschiedenen Angeboten das beste bzw. kostengünstigste herausfiltern können. Und siehe da: Preisvergleichsportale gibt es heute noch und nöcher.

Informationen über Flüge einholen, Nachrichten lesen und E-Mails empfangen – alles von unterwegs. Dass kleine Arbeits- und Kommunikationsgeräte wie die heutigen Smartphones und Tablets im 21. Jahrhundert ein ständiger Begleiter sein werden, ahnte Gates schon damals.

Das IT-Genie glaubte außerdem 1999 bereits daran, dass Menschen früher oder später ihre finanziellen Angelegenheiten über das Internet abwickeln und online auch mit Ärzten kommunizieren werden. Er sollte recht behalten.

"Persönliche Gefährten" nannte Bill Gates die kleinen Assistenten damals, die seiner Aussage nach alle Gerätschaften miteinander verbinden und synchronisieren sollten, um immer und überall E-Mails und Nachrichten abrufen zu können. Gesagt, getan.

Video-Übertragungen, die einem beispielsweise zeigen, wer im Laufe des Tages alles an der Haustür geklingelt hat, obwohl man selbst gar nicht daheim war? Gates glaubte vor 16 Jahren schon daran. Mittlerweile lassen sich zudem auch zahlreiche andere Dinge wie die Heizung, die Rollläden oder das Licht von der Ferne aus steuern.

Ob Facebook-Gründer Mark Zuckerberg das Gates-Buch gelesen hat? Darin steht, dass Menschen ihr Leben auf persönlichen Websites teilen und dort mit anderen chatten werden.

Hörte sich 1999 schon praktisch an und ist längst gang und gäbe: Software, die nach der Buchung einer Reise die vorhandenen Informationen nutzt, um über Aktivitäten und Angebote vor Ort zu informieren.

Weitblick bewies Bill Gates auch in Sachen Sport: Im Fernsehen übertragene Sportveranstaltungen würden im Internet heiß diskutiert werden, so der Microsoft-Gründer. Stimmt – und das Leben der Sportler ebenso!

"Smart advertising" – so bezeichnete Bill Gates einst etwas, was heute ebenfalls allgegenwärtig ist: personalisierte Werbung. Geräte würden wissen, was man gekauft oder wonach man gesucht habe, um darauf basierend Werbung zu schalten. Wer würde ihm da widersprechen wollen?

Stark im Kommen: Immer mehr TV-Sendungen verweisen während ihrer Sendezeit auf ihre Internetpräsenz oder Apps, über die zusätzliche Informationen abgerufen werden können.

Bill Gates hatte schon damals eine Vorahnung: Onlinecommunitys, in denen über Gott und die Welt diskutiert wird, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer.

Selbst die Digitalisierung des Arbeitsmarktes sah Bill Gates schon vor Jahren voraus. Heute nutzen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer Online-Portale wie Xing, Monster, MyHammer und Co. um Jobangebote zu suchen oder zu schalten, Gebote für Aufträge abzugeben oder Geschäftskontakte zu pflegen.